LEBENSDATEN DES KÜNSTLERS
Hans Holbein der Jüngere, Sohn des gleichnamigen
Vaters (um 1460—1524), der einer der bedeutendsten
spätgotischen Altarmaler Süddeutschlands gewesen ist,
wurde 1497 in Augsburg geboren. Er siedelte schon 1515
nach Basel über, wo er früh eine fruchtbare Tätigkeit
entfaltete: Bildnisse, Altäre, Scheibenrisse, Fassaden-
malereien; 1526 ist hier die berühmte Madonna des Bür-
germeisters Meyer entstanden. Von 1526—28, empfohlen
durch Thomas Morus, dann wieder von 1532 bis zu
seinem Tode 1543, arbeitet er in London, seit 1536 als
Hofmaler König Heinrichs VIII. Viele seiner schönsten
Bildnisse befinden sich auch heute noch in England, in
Windsor Castle hat sich die reichste Sammlung seiner
Zeichnungen erhalten. Er hat auch Entwürfe für kunst-
gewerbliche Arbeiten geliefert und Holzschnitte für
Buchillustrationen, die bekanntesten für das Alte Testa-
ment und für den Totentanz, der erst 1538 in Buchform
erschienen ist, ferner die humorvollen Randzeichnungen
zum „Lob der Narrheit“ des Erasmus von Rotterdam,
den er auch mehrfach porträtiert hat. Mit der Dürers,
Cranachs und Baldungs bedeutet Holbeins Kunst die
Hochblüte der deutschen Renaissancemalerei.
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Hans Holbein der Jüngere, Sohn des gleichnamigen
Vaters (um 1460—1524), der einer der bedeutendsten
spätgotischen Altarmaler Süddeutschlands gewesen ist,
wurde 1497 in Augsburg geboren. Er siedelte schon 1515
nach Basel über, wo er früh eine fruchtbare Tätigkeit
entfaltete: Bildnisse, Altäre, Scheibenrisse, Fassaden-
malereien; 1526 ist hier die berühmte Madonna des Bür-
germeisters Meyer entstanden. Von 1526—28, empfohlen
durch Thomas Morus, dann wieder von 1532 bis zu
seinem Tode 1543, arbeitet er in London, seit 1536 als
Hofmaler König Heinrichs VIII. Viele seiner schönsten
Bildnisse befinden sich auch heute noch in England, in
Windsor Castle hat sich die reichste Sammlung seiner
Zeichnungen erhalten. Er hat auch Entwürfe für kunst-
gewerbliche Arbeiten geliefert und Holzschnitte für
Buchillustrationen, die bekanntesten für das Alte Testa-
ment und für den Totentanz, der erst 1538 in Buchform
erschienen ist, ferner die humorvollen Randzeichnungen
zum „Lob der Narrheit“ des Erasmus von Rotterdam,
den er auch mehrfach porträtiert hat. Mit der Dürers,
Cranachs und Baldungs bedeutet Holbeins Kunst die
Hochblüte der deutschen Renaissancemalerei.
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