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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Kunstsammlungen des verewigten Herrn Geheimrats Dr. Jakob von Hefner-Alteneck des ehemaligen Direktors des Bayerischen Nationalmuseums und Generalkonservator der Bayerischen Altertümer: Versteigerung am 6. Juni und folgende Tage 1904 (Band 1): Rüstungen, Waffen, Antiquitäten, Ölgemälde alter Meister, Pergamentmalereien, Aquarelle und Handzeichnungen von Hans Mielich, Nicolas Lagneau etc.: Versteigerung: 06./07. Juni 1904 — München, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.16787#0118
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Möbel.

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430. Renaissance-Schrank. Um 1620.

Mit zwei Türen zwischen drei wulstigen Säulen, die Füllungen teilweise in Nischen-
form mit ungarischem Eschenholz ausgelegt, auf jeder Türe oben zwei Engelsköpfe,
fast rund geschnitzt. Mit schönem alten Schloß und Beschlag innen und außen.
Auf den beiden Schmalseiten eiserne Henkel. Fichten- und Eichenholz.

Höhe: 122 cm. Breite: ij6 cm. Tiefe: 33 cm.

Aus dem Nachlasse des Malers Speiser in München 1862 erworben.

431. Stuhl. Um 1620—1650.

Mit hoher geschnitzter Lehne, Säulen an den Seiten und Mittelpolster, mit gedrehten
Füßen, die durch ein Kreuz verbunden sind. Mit neuer Polsterung.

Höhe: 122 cm.

In Köln 1862 erworben.

432. Schwarzgebeiztes Kästchen mit Malereien. Ende des 17. Jahrhunderts.

Mit vorspringenden Wellenleisten. In der Mitte des Deckels, in Wellenleisten ein-
gelassen, eine Landschaft in Öl gemalt, ebenso auf der Vorder- und Rückseite je
zwei und auf den beiden Seiten je ein kleineres Ölbildchen, Landschaften und See-
stücke in niederländischer Manier von geschickter Hand. Die Innenteile mit altem
Papier ausgeschlagen, enthalten zuerst ein Tintenzeug von vergoldeter Bronze mit
verschiedenen Schreibutensilien: Falzbein, Schere, Messer mit Messinggriff, Linealund
Feder von Messing. Unter dem Schreibzeug in einer Schublade ein fein gearbeitetes
Brett mit Triktrak, Mühl- und Dambrettspiel mit den dazu gehörigen Steinen. In
einem darunter befindlichen Gefach liegen verschiedene Schriftstücke der ehemaligen
Besitzer, der Familie Barbier in München, nämlich der Stiftungsbrief einer dreiwöchent-
lichen Messe in der Frauenkirche auf Grund eines Ewiggelds von 1040 Gulden auf
dem Hause der Barbier in der Kaufingergasse ruhend, eine Originalurkunde vom
9. Dezember 1681 mit großem Siegel, in blauem Sammt gebunden, laut welcher der
Kurfürst Max Emanuel dem Bürgermeister von München, Mathias Barbier, das Patriziat
erteilt, ferner in rotem Sammt gebunden drei Zeugnisse der Universität Ingolstadt,
auf Pergament geschrieben, für verschiedene Mitglieder der Familie Barbier im 18. Jahr-
hundert.

Höhe des Kästchens: 13 cm. Breite. 33 cm. Tiefe: 27 cm.

433. Rokoko-Tisch. Um 1750.

Die Platte mit Bandwerk in Ebenholz mit Zinneinfassung eingelegt. Füße und
Zarge mit geschnitzten Verzierungen.

Höhe: 79 cm. Länge: 97 cm. Breite: 63 cm.
 
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