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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Keramik, figürliche Terrakotten, Marmorbildwerke, Bronze- und Edelmetallarbeiten der vorgeschichtlichen Zeit und des klassischen Altertums inkl. spätrömischer und Völkerwanderungszeit: Sammlung Professor Dr. Jul. Naue †, München ; Auktion in München in der Galerie Helbing, Dienstag den 19. Mai 1908 — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.15744#0039
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GEMMEN UND FINGERRINGE.

8

429 Zwei Siegelzylinder aus Hämatit. Der größere ist aus der Zeit der Könige von Ur (nach
Hommel ca. 3000—2500 vor Christus). Auf einem Stuhle sitzt der Mondgott, zwei Figuren nahen
sich ihm. Dabei Keilinschrift, die Hommel las: Hu - na- bu- um (Hunäbum) mar I- bi- ik-nu - nu
(Sohn des Ibiknünes) aracl ilu Lugal - tur - da (Diener des Gottes Lugalturda d. i. des Mondgottes).
Von guter Arbeit, vortrefflich. Länge 2 cm. Der kleinere ist nach Sayce ca. 2000 vor Christus zu
datieren. Er zeigt drei stehende Figuren nebst Inschrift, die Sayce liest: Nergal, der arme Krieger,
der Gefährte des Mondgottes. Flüchtigere Arbeit. Länge 1,8 cm.

430 Ägyptischer Bronzering mit Scarabäus (Elfenbein) in Silberfassung. Äußerst fein geschnittener
Stempel, auch der Käfer von sorgfältigster Arbeit. Diam. des Ringes 3 cm, des Scarabäus 1 cm.

431 Scarabäoid aus Elfenbein (?) Außen am Rand Punktreihe, auf der Stempelfläche verschlungenes
Bandornament.

432 Mykenischer linsenförmiger Stein. Karneol mit hellen Adern. Mit flüchtig auf dem Rade
gravierter Darstellung eines Tieres: Vogelschnabel und zwei Füße deutlich. Füllornamente: Zick-
zack und großes Dreieck mit fächerartig von einem Punkte ausgehenden Strahlen.

433 Mykenischer Stein. Linsenform. Karneol. Ornament mit feiner Strichfüllung: zweiteilige Blüte
(?) von wagrechter Leiste aufsteigend.

434 Sog. Inselstein. Linsenform. Steatit, hell gelbgrün gefärbt. Darstellung: Löwe stehend mit ge-
hobener Tatze und zurückgewandtem Kopf. Füllornament: Punkte und kleines Dreieck.

435 Etruskischer vergoldeter Fingerring mit geschnittenem Karneol (Hundekopf). Florenz.

436 Silberner Fingerring mit ovaler Platte, darauf vertiefte Darstellung eines stehenden nackten
Jünglings im Profil nach rechts.

437 Vergoldeter römischer Fingerring mit flüchtig geschnittenem Stein. Florenz.

438 Bronzering. Dünner Reif mit sechseckigem Knopf, darauf Gemme (Kinderkopf) aus hellblauem
Glasfluß. Florenz.

439 Geschnittener Stein mit Darstellung des Helios auf dem Sonnenwagen. In Gold gefaßt.

440 Zwei große bunte Steine.

441 Kleine Gemme, Schmetterling mit Inschrift. Florenz. Kleine Camee (Glas?) mit Inschrift. Ebendaher.

442 Flacher, schmaler Fingerring, Bronze, mit Feldern, in denen ein Vogel in Relief dargestellt ist.
Bologna.
 
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