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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Sammlung des Herrn Hofrat Edgar Hanfstaengl: Ölgemälde alter und moderner Meister ; fünfundzwanzig eigenhändige Briefe Richard Wagners sowie einige Möbel und Kunstgegenstände ; nebst Anhang, enthaltend einige Ölgemälde und Antiquitäten aus anderem Besitz ; Auktion in München in der Galerie Helbing, Dienstag, den 11. Mai 1909 — München, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.20523#0046
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ANHANG

Ölgemälde etc. aus verschiedenem Besitz.

ARNOLD BÖCKLIN

geb. 1827 in Basel, gest. 1901 in Fiesole.

143. Dichtung und Malerei. Vor idealer Landschaft erhebt sich ein durch
Säulenkolonnaden gebildeter Tempelbau, die geweihte Quelle der künstlerischen
Schöpfungskraft umschließend, die durch einen Springbrunnen versinnbildlicht ist,
der in eine ovale Marmorschale, die auf einem Säulenfuße ruht, niederfällt. Auf
den Stufen, die zu dem Brunnen führen, stehen links die Allegorie der Dichtung,
mit der Rechten eine Schale erhebend, und rechts, die Figur der Malerei, durch eine
Palette charakterisiert.

Monogrammiert A. B. Leinwand. Höhe 220 cm, Breite 183 cm.

Die beiden Figuren sind bewegter als in der Breslauer Fassung. Das Werk stammt aus
der besten Zeit des Meisters, in der Hauptbilder wie Toteninsel, Ruine am Meer, Sommertag,
der hl. Hain, Quellen in der Felsenschlucht, Prometheus, der Abenteurer entstanden.
Abbildung gegenüber dem Titelblatt.

144. Kornfeld. Ein streifenförmiger Zwischenacker, mit schnittreifem Korn
bestanden, trennt, zaunartig das Bild durchquerend, zwei Wiesen, von denen die
im Mittelgrunde an ein großes Gewässer grenzt. Auf diesem Wiesengelände steht
ein Bauernhaus, dessen Strohdach über das Getreidefeld ragt. Das Gras des
Vordergrundes ist reich mit blühendem roten Mohn durchsetzt. Ein kleines Mädchen
hat eine Menge solcher Feldblumen gepflückt und trägt sie auf einem Feldweg,
nach vorn schreitend, in der Schürze heimwärts. Blauer Himmel.

Links unten monogrammiert AB 1849. Leinwand. Höhe 21,5 cm, Breite 27 cm. Goldrahmen.

Das Bild ist nach der Schmidschen Biographie ein Geschenk des Künstlers an Luise
Schmidt, seine erste, 1850 in Basel verstorbene Braut.
Abbildung Tafel 65.

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