Rüstungen
1 Geätzter Feldharnisch. Stil um 1530—40. Sturmhaube (aus einem Stück aufgezogen mit
Kamm, grossem Augenschirm, aufklappbaren, gelochten Backenstücken; Visier und Feldbart).
Kragen, Bru&t und Rücken, Achseln, vollständiges Armzeug mit Handschuhen (Hentzen),
vollständiges Beinzeug: Oberbeinzeug, Beinröhre und Schuhe (massige Kuhmäuler).
Alle Teile mit reicher Ätzung im Charakter der Zeit. Auf der Brust ein grosses Wappen,
im übrigen Bordüren von Laubwerk, staffiert durch Hasen, Vögel, Schimären, Medaillons
mit Männerköpfen etc. Die Dekoration erstreckt sich auch auf das Beinzeug und die
Füsse. Der Helm ist alte, originale Arbeit mit Ausnahme des Visiers und des Feld-
bartes und der Ätzung. Der Helm hat die bei der Abbildung- reproduzierten Marken.
Abbildung Tafel l.
2 Feldharnisch ca. 1560—75. Visierhelm, Kragen, Brust und Rücken, vollständiges
Armzeug mit Handschuhen, dreifach geschobener Bauchreifen, vollständiges Beinzeug
mit Füssen. Der Helm ist alte Arbeit, das Armzeug ist bis auf geringe Ergänzungen
Original, das Beinzeug ist nicht aus der Zeit; der Rücken gehört ursprünglich nicht zu
dieser Garnitur. Auf der Brust eine nachträglich ausgeführte Ätzung: Ritter vor einem
Kruzifix im Gebet knieend.
Der Helm hat hinten zu beiden Seiten der Federhülse eingeschlagen G. P., innen
ist der am Schluss des Katalogs reproduzierte Zettel eingeklebt, darunter mit weisser
Ölfarbe gemalt 312 —
(Höhe der Zahlen ca. 12 cm). Gegenständig dazu (also auf der anderen Innenwandung
der Glocke) ein ebenso ausgeführtes P. Diese Signierung, die nach einer freundlichen
Mitteilung des Herrn Dr. Stöcklein an Stücken verschiedener Waffensammlungen vor-
kommt, bezeichnet wohl eine italienische, und zwar Pisaner Rüstkammer.
Der hier erhaltene Zettel ist besonders interessant.
Abbildung Tafel 2.
3 Halbharnisch, schwarz mit blankem Streifen (wohl eines Nürnberger Reiters). 2. Drittel
des 16. Jahrhunderts: Helm, Kragen, Brust mit Gansbauch, Rücken, 6 fach geschobene
Oberarme, 2 mal geschobener Bauchreifen mit 7 mal geschobenen Schössen. Helm,
Kragen und Brust mit Nürnberger Beschauzeichen (Adler-Stadt-Wappen). Alles Original
mit Ausnahme des Rückens. Dabei ein Paar Handschuhe, zu dieser Garnitur passend,
aus der gleichen Zeit (ebenfalls schwarz mit blanken Streifen).
Abbildung Tafel 3.
4 Halber Harnisch, Stil vom Ende des 16. Jahrhunderts. Helm mit aufschlächtigem Visier,
Kragen, Brust mit Gansbauch, Achseln, komplettes Armzeug, Handschuhe (mit Finger-
geschüben), weite Schösse (14 mal geschoben) mit Kniebuckeln. Blank. Alte Arbeit ist
der Kragen; dieser ist etwas älter (um 1540) als der Stil der Rüstung und hat Marken:
Nürnberger Beschauzeichen (Adler-Stadt-Wappen), Kreuz auf Tartsche (entspr. der
Beschaumarke der Plattner und Klingenschmiede von Wien (Boeheim, Handbuch der
Waffenkunde, S. 678), die aber wohl hier nicht zutrifft), ferner Halbkreis mit Basislinie.
Abbildung Tafel 1.
1 Geätzter Feldharnisch. Stil um 1530—40. Sturmhaube (aus einem Stück aufgezogen mit
Kamm, grossem Augenschirm, aufklappbaren, gelochten Backenstücken; Visier und Feldbart).
Kragen, Bru&t und Rücken, Achseln, vollständiges Armzeug mit Handschuhen (Hentzen),
vollständiges Beinzeug: Oberbeinzeug, Beinröhre und Schuhe (massige Kuhmäuler).
Alle Teile mit reicher Ätzung im Charakter der Zeit. Auf der Brust ein grosses Wappen,
im übrigen Bordüren von Laubwerk, staffiert durch Hasen, Vögel, Schimären, Medaillons
mit Männerköpfen etc. Die Dekoration erstreckt sich auch auf das Beinzeug und die
Füsse. Der Helm ist alte, originale Arbeit mit Ausnahme des Visiers und des Feld-
bartes und der Ätzung. Der Helm hat die bei der Abbildung- reproduzierten Marken.
Abbildung Tafel l.
2 Feldharnisch ca. 1560—75. Visierhelm, Kragen, Brust und Rücken, vollständiges
Armzeug mit Handschuhen, dreifach geschobener Bauchreifen, vollständiges Beinzeug
mit Füssen. Der Helm ist alte Arbeit, das Armzeug ist bis auf geringe Ergänzungen
Original, das Beinzeug ist nicht aus der Zeit; der Rücken gehört ursprünglich nicht zu
dieser Garnitur. Auf der Brust eine nachträglich ausgeführte Ätzung: Ritter vor einem
Kruzifix im Gebet knieend.
Der Helm hat hinten zu beiden Seiten der Federhülse eingeschlagen G. P., innen
ist der am Schluss des Katalogs reproduzierte Zettel eingeklebt, darunter mit weisser
Ölfarbe gemalt 312 —
(Höhe der Zahlen ca. 12 cm). Gegenständig dazu (also auf der anderen Innenwandung
der Glocke) ein ebenso ausgeführtes P. Diese Signierung, die nach einer freundlichen
Mitteilung des Herrn Dr. Stöcklein an Stücken verschiedener Waffensammlungen vor-
kommt, bezeichnet wohl eine italienische, und zwar Pisaner Rüstkammer.
Der hier erhaltene Zettel ist besonders interessant.
Abbildung Tafel 2.
3 Halbharnisch, schwarz mit blankem Streifen (wohl eines Nürnberger Reiters). 2. Drittel
des 16. Jahrhunderts: Helm, Kragen, Brust mit Gansbauch, Rücken, 6 fach geschobene
Oberarme, 2 mal geschobener Bauchreifen mit 7 mal geschobenen Schössen. Helm,
Kragen und Brust mit Nürnberger Beschauzeichen (Adler-Stadt-Wappen). Alles Original
mit Ausnahme des Rückens. Dabei ein Paar Handschuhe, zu dieser Garnitur passend,
aus der gleichen Zeit (ebenfalls schwarz mit blanken Streifen).
Abbildung Tafel 3.
4 Halber Harnisch, Stil vom Ende des 16. Jahrhunderts. Helm mit aufschlächtigem Visier,
Kragen, Brust mit Gansbauch, Achseln, komplettes Armzeug, Handschuhe (mit Finger-
geschüben), weite Schösse (14 mal geschoben) mit Kniebuckeln. Blank. Alte Arbeit ist
der Kragen; dieser ist etwas älter (um 1540) als der Stil der Rüstung und hat Marken:
Nürnberger Beschauzeichen (Adler-Stadt-Wappen), Kreuz auf Tartsche (entspr. der
Beschaumarke der Plattner und Klingenschmiede von Wien (Boeheim, Handbuch der
Waffenkunde, S. 678), die aber wohl hier nicht zutrifft), ferner Halbkreis mit Basislinie.
Abbildung Tafel 1.