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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Arnim und Brentano, Des Knaben Wunderhorn: Handschriftliches aus dem Nachlaß der Bettine v. Arnim ; Besichtigung: Freitag, den 22. März 1929 ..., Versteigerung: Sonnabend, den 23. März 1929 ... (Katalog Nr. 149) — Berlin, [1929]

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https://doi.org/10.11588/diglit.17001#0105
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diese Au f w ä r t e r in eine Zeitlang für die Mutter Gottes gehalten
hat . . .Meine Chronika eines fahrenden Schülers, welcher erst
einige Bogen hält, soll in Berlin unter Deiner Leitung fort-
gesetzt werde n."

7) Gotha zweiten Christtag 1804. 2% Seiten. 4°. Berichtet von seiner
Reise über Wittenberg und Halle. In Weimar traf er F. Tieck, Mme Alberti, Vogt. Berichtet
über alte. Handschriften.

Arnim. 11 eigh. Briefe meist m. U. London Düsseldorf und Berlin. 23% Seiten. 4°.
9 Briefe an Arnim, einer an Sophie, einer an einen Onkel.

1) [London Februar 1804.] 4 Seiten. 4°. „Mein Vater ist gestorben, ich habe
ihn wenig gekannt, aber darum schmerzte es mir tiefer, mir ist nichts von ihm geblieben —
als vielleicht etwas Vermögen . . ." Denkt zurück an seine Kindheit im Elternhaus.

2) London 9. Februar 1804. 2 Seiten. 4°. Teilt Sophie den Tod seines Vaters mit.

3) London 2. März 1804. 3 Seiten. 4°. Abermals über den Tod seines Vaters. „Ich
habe Dir viel gewaltiges mitzuteilen."

4) [London 1804. C o n z e p t.] 4 Seiten. 4°. „Übrigens ist es mir lieb, dass Du
ein Kind bekömmst, weil Du Wiegenverse machen wirst, was sehr nöthig . . ." Schlegel hat
ihm noch nicht geantwortet, Dietrich scheint noch nicht einmal umsonst seinen Ariel haben
zu wollen. Den Beschluss machen die Gedichte: Selbstbetrachtung, Ixion.

5) [London 1804.] 3 Seiten. 4°. „Es liegen die alten Heldenlieder strenge in meinem
Plan, der von Homer an bis zur Schlacht von Cullodon im J. 1745, wo die letzten Hochländer
untergingen einen ununterbrochenen trojanischen Krieg umfasst." Es folgt das Gedicht
Wo, ach wohin. Schreibt über den Plan des Ariel und Ixion. „Deinem künftigen Kinde
habe ich ein Taufdrama geschrieben." Den Beschluss machen die Verse

„Denn was das Höchste der Liebe ist
Es lässt sich nur einmal fühlen,
Und was das Höchste der Güter ist,
Nur gegen das Höchste verspielen."

6) London 18. M a y 1804. Conzept an einen Onkel (?). 1 Y2 Seiten. 4°. „Der Mensch
gilt (in England) wie eine Kanone, wieviel Pfund er verschiessen kann. Wie will ich die deutsche

n, da gilt noch etwas anderes als Geld . . ."

n d o n [Nach dem 23. Mai 1804.] 1 Seite. 4°. „Meinem lieben Pathen der
der Mutter sein Lächeln, wenn sie ihn stillt und Dir eine stille Stelle daneben . . ."
sseldorf 12. August 1804. 1 Seite. 4°. Wieder in Deutschland, gelten
Zeilen Brentano und den Seinen.

rnikow 20. September 1804. 3 Seiten. 4°. Am Kopf des Briefes die Verse:
„Im Lieben steckt Betrüben
Und wie kanns anders seyn!"
hat ihn die Nachricht vom Tode seines Patenkindes getroffen. Er bittet ihn
zu kommen. „Lieber wäre es mir freilich Dich am Rhein wiederzusehen, aber ich
i in Deine Frau zu verlieben, wenn Du sie liebst. Ihr Sonnet klingt mir noch in
. . . Wo sich der Rhein verliert, da landete ich in Holland auf dem Schiff De jonge

erbst 1804.] 1 Seite. 4°. Teilt Brentano neue Verse und seine Adresse mit.
: r I i n 3. October 1804. „Ich lerne Deinen Ponce immer tiefer verstehen,
elkunst dudelt mir so erbärmlich in die Ohren, dass ich dies sämtlige Lumpen-
in Brettern fegen möchte ...Schillers Teil ist unendlich u n -
Teils und Schillers, ich fühle es, dass in mir ein bes-
1 sich nach Himmelsluft sehnt, aber wäre es nicht für
m sollte er leben hier, wo Göthes natürliche Tochter
:ht. Noch sah ich gestern ein Trauerspiel Iphigenie
, eine Art von Lumpenkerl zur Vogelscheuche, das
le ist in eine gänzliche Mattigkeit gesezt..."

1 1805. Die Vorarbeiten zum Wunderhorn sind im grossen und
ndet. Runge zeichnet den Titel, das Werk wird ge-
Goethe äussert sich äusserst zustimmend. Viel un-
laterial zur Geschichte des Wunderhorns liegt hier vor. Von Brentano
t 33 Seiten. Von Arnim 16 Briefe mit 55 Seiten,
eigh. Briefe und 1 eigh. Gedicht. Heidelberg. 33y2 Seiten. 4° und 8°.

. [Anfang 1805.] 4% Seite. 4°. Er freut sich auf Arnims Kommen und
elten Volkslieder. Christian hat „das wunderschöne Erdbeermädchen, welches

lUktionskatalog 149. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
 
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