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Kinsky, Georg; Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]; Leo Liepmannssohn, Antiquariat [Hrsg.]
Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln: ... durch Karl Ernst Henrici & Leo Liepmannssohn, Antiquariat, Berlin (Band 3): Donnerstag, den 29. September 1927 — Berlin, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.17173#0076
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86

Liszt VI Morceau[x] characteristiques par Fr£d6ric Smetana Oeuv. I." 29 Seiten in
Querformat.

1848 verfertigte Reinschrift seines Erstlingswerks, das der damals noch ganz unbe-
kannte junge Komponist an Liszt mit der Bitte sandte, es „gütigst anzunehmen und es
drucken zu lassen! Ihr Name wird diesem Werke Eingang ins Publicum verschaffen, Ihr Name
wird der Grund meines künftigen Glückes, meines ewigen Dankes sein . .." (Brief v. 23. März
1848). Der Meister nahm die ihm angebotene Zuneigung umso lieber an, „als die Stücke wirklich
zu den ausgezeichnetsten, schön empfundenen und feinst ausgearbeiteten gehören, welche
mir in letzter Zeit vorgekommen" (Antwort v. 30. März). Auf seine Empfehlung übernahm
Fr. Kistner in Leipzig den Verlag des Werkes; bei ihm erschienen 1851 ausser Opus 1 auch das
erste Heft der ,Stammbuchblätter' op. 2. Vgl. die ausführlichen Angaben im Heyer-Kat. IV
Nr. 1491 (S. 635 f.)

386 Sontag, Henriette, gefeierte Opernsängerin, seit 1828 die Gattin des sardinischen Lega-
tionsrat Grafen R o s s i; 1806—1854.

1) Eigh. Brief m. U.: „H[enrie]tt[e] R". 0. 0. u. J. 2 Seiten 16°. 2) Von ihrem
Gatten geschriebener Brief (frz.) m. U.: „H[enrie]tte C[omte]sse Rossi n£e Sontag".
London, 8. November 1849. 3% Seiten 4°.

1) Einladung an eine Freundin mit Erwähnung der Baronin Meyendorff. 2) Verbindliches
Schreiben an F. J. F e t i s in Brüssel über ihre belgische Tournee.

387 Spohr, Louis, Komponist und Violinvirtuose, seit 1822 Hofkapellmeister in Cassel;
1784—1859.

Eigh. Musikmanuskript: Bruchstück aus dem Klavierauszug zum Oratorium »Des
Heilands letzte Stunden« in erster Niederschrift [1834]. 6 Seiten in Querformat.

Je ein Stück aus dem Schlüsse des ersten Teils und vom Anfang des zweiten Teils, und zwar
vom letzten Takt auf S. 44 bis zum 6. Takt auf S. 49 und vom 2. Takt auf S. 70 bis zum
15. Takt auf S. 72 in dem 1835 im Selbstverlag des Komponisten erschienenen Klavier-
auszug. Zum Werke selbst vgl. Sp.s Selbstbiographie (Cassel 1860/61) II, 200 f. — Heyer-
Kat. IV Nr. 251 (S. 220).

388 — 3 eigh. Musikmanuskripte: Bruchstücke aus der Musik zur Oper »Die Kreuzfahrer«
[1843—45]. Zusammen 15 Seiten in Querformat.

Enthält das Rezitativ Nr. 5 (ohne die 5 Anfangstakte), den Anfang (Takt 1—13) des Duetts
Nr. 6 und Teile aus dem Finale Nr. 12, dem Ensemble Nr. 20 und dem Rezitativ Nr. 21 im
Klavierauszug, ferner eine für die Berliner Aufführung 1845 vorgenommene Bearbeitung für
Blasinstrumente (in Partitur) zu den 10 Schlusstakten der Szene Nr. 29 und zum Nonnenchor
Nr. 30 als Ersatz für die in der Originalpartitur vorgeschriebene Orgelstimme. — Nähere An-
gaben im Heyer-Kat. IV Nr. 252/53 (S. 222/23).

389 — 2 eigh. Musikmanuskripte: Erster Satz (Bruchstück) des grossen Violinduetts op. 150
und Teile aus den für 2 Violinen bearbeiteten Violinstudien von Federigo F i o r i 11 o
in erster Niederschrift [1854]. Zusammen 12 Seiten in Hochformat.

1) Vielfach korrigiertes Ms. mit dem grössten Teil des 1. Satzes des für die jungen englischen
Geiger, die Brüder Alfred und Henry Holmes, im Dezember 1854 geschriebenen D dur-Duos.
2) Viol. Ii-Stimme zu den Studien Nr. 11—14 und partiturmässig notierte Stimmen beider
Violinen zu Nr. 23 (vom 23. Takte ab), Nr. 24, Nr. 25 (vollständig) u. Nr. 26 (Takt 1—31).
Vgl. Sp.s Selbstbiographie II, 373 u. S. 367. — Heyer-Kat. IV Nr. 255/56 (S. 223/24).

— Eigh. Niederschrift des Liedes „Liebesschwärmerei" (Carolath 1815): siehe Nr. 7
(Album v. Nass).

390 — 2 eigh. Briefe m. U. Cassel, 12. Dezember 1823 u. 11. April 1826. 1 Seite u. 3 Seiten 4°
nebst Adressen.

1) An den Musiker Lause in Frankfurt a. M., der sich um die in Cassel freigewordene Stelle
eines ersten Oboisten beworben hatte. 2) An den Baukondukteur G. Werner in Düsseldorf
mit Vorschlägen zur Herrichtung des Konzertraums und zu sonstigen Vorbereitungen für die
Aufführung des Oratoriums »Die letzten Dinge« auf dem niederrhein. Musikfest [vgl. Sp.s
Selbstbiographie II, 174].

Auktionskatalog Nachlass Wilhelm Heyer. III.
 
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