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Vorrede.

VII

flissentlich der Selbstthätigkeit des Lesers anheimgegeben; ob-
gleich es dazu die Noten auch weder an den nöthigen Grund-
lagen noch an den weiteren Hinweisungen fehlen lassen.
Aus diesem Standpunkte des ganzen Werkes, den ich nicht
ohne mannichfaltige Selbstverläugnung auch in diesem Bande
festzuhalten beflissen gewesen bin, ergibt sich dann auch von
selbst das Verhältniss desselben zu anderen Bearbeitungen der
griechischen Privatalterthümer, die ich daneben benutzt und zu
Rathe gezogen habe, ohne mich jedoch weiter an sie zu bin-
den, als sie die Gewähr quellenmässiger Forschung darboten,
auf welche dieser Band wo möglich noch mehr als seine Vor-
gänger gegründet werden musste. Denn während es sich dort
mehr oder minder immer um gewisse Grundanschauungen han-
delte, die die neuere Wissenschaft wenigstens in grösserer All-
gemeinheit und Tiefe aufgestellt hat, als sie aus den Worten
des Alterthums allein gewonnen werden können, trat hier das
thatsächliche Leben mit dem bunten Gewebe seiner Erschein-
ungen so ausschliesslich in den Vordergrund, dass der ganze
Schwerpunkt der Aufgabe sich in der urkundlichen Nachwei-
sung und Feststellung der wesentlichen und charakteristischen
Züge dieses Bildes zasammendrängte, und Verweisungen auf
fremde Bücher konnten desshalb in der Regel nur den Zweck
haben, etwaiges Bedürfniss nach grösserem Detail zu befriedi-
gen, als dessen zu geben im Plane dieses Buchs lag. Daher
wird man von neuerer Literatur in diesem Bande vielleicht
weniger als in den früheren citirt, dagegen aber, wie ich hoffe,
den Grundsatz vollständiger Quellenauszüge mindestens mit der-
selben Consequeuz wie in den gottesdienstlichen Alterthümern
festgehalten und demgemäss auch nichts in den Text aufge-
nommen finden, wofür nicht die Noten dem Leser sofort das
genügende Material zu eigener Prüfung darböten. Ausserdem
war es in diesem Bande noch mehr als in dem vorhergehen-
den möglich und nothwendig, Werke der bildenden Kunst zur
Ergänzung und Veranschaulichung der überlieferten Nachrich-
 
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