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https://doi.org/10.11588/diglit.21782#0021
GEBÄUDE FÜR FREIE KUNST
Östlich des Platanenhains erhebt sich das Gelände der
Mathildenhöhe in zwei gewaltigen Erdstufen zur Plattform
des Wasserreservoirs.
Die oberste dieser Stufen dient dem Gebäude als Basis. Die
Errichtung des Gebäudes und insbesondere des Turmes wurde
anläßlich der Vermählung Ihrer Königlichen Hoheiten des
Großherzogs Ernst Ludwig und der Großherzogin Eleonore
von der Stadtverordnetenversammlung am I.März J906 be-
schlossen und von der Stadt Darmstadt in den Jahren J907
und J908 ausgeführt.
Die einheitliche Schönheit des Platanenhains, der farbige
Zauber der Umgebung, das Spiel von Licht und Schatten
und die große ernste Einheit des ansteigenden Geländes
bilden eine Umgebung, wie sie kaum schöner für ein monu-
mentales Bauwerk zu finden war.
Dem Besucher, der durch den Platanenhain schreitet, ver-
deckt das Laubdach der Platanen und die rebenberankte
hohe Stützmauer mit der Brunnenapsis noch das kommende
Bild. Erst im Aufstieg über die breite Treppe zeigt sich Teil
um Teil der Bauanlage und man steht auf der ersten Erd-
stufe, dem Vorhofe. Das sich hier entwickelnde Platzbild
wird begrenzt im Osten durch die Baumassen des Aus-
stellungsgebäudes und des Turmes, im Süden durch die
Gartenanlage, im Westen durch die russische Kapelle und
den Platanenhain»
Hier ist der Treffpunkt aller Zufahrts- und Zugangswege.
Die Lage und die Abmessungen der Architekturteile, die
Gliederung und die Verteilung der Baukörper bilden im
Verein mit diesemVorhof e eine ausgedehntebaukünstlerische
Einheit. Das Vortreten der wein- und rosenberankten Per-
golen vor die grauen Mauerwände, das stufenförmige Ab-
steigen derselben in der Böschungslinie der Erdmassen am
Reservoir, der Anschluß der gemauertenTerrasse, der Haupt-
treppe mit ihrem kapellartigen Podestüberbau an diese grüne,
blühende Basis, die Blumenbeete, Brunnen und Standbilder
sind die malerischen Einzelschönheiten dieses reich geglie-
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Östlich des Platanenhains erhebt sich das Gelände der
Mathildenhöhe in zwei gewaltigen Erdstufen zur Plattform
des Wasserreservoirs.
Die oberste dieser Stufen dient dem Gebäude als Basis. Die
Errichtung des Gebäudes und insbesondere des Turmes wurde
anläßlich der Vermählung Ihrer Königlichen Hoheiten des
Großherzogs Ernst Ludwig und der Großherzogin Eleonore
von der Stadtverordnetenversammlung am I.März J906 be-
schlossen und von der Stadt Darmstadt in den Jahren J907
und J908 ausgeführt.
Die einheitliche Schönheit des Platanenhains, der farbige
Zauber der Umgebung, das Spiel von Licht und Schatten
und die große ernste Einheit des ansteigenden Geländes
bilden eine Umgebung, wie sie kaum schöner für ein monu-
mentales Bauwerk zu finden war.
Dem Besucher, der durch den Platanenhain schreitet, ver-
deckt das Laubdach der Platanen und die rebenberankte
hohe Stützmauer mit der Brunnenapsis noch das kommende
Bild. Erst im Aufstieg über die breite Treppe zeigt sich Teil
um Teil der Bauanlage und man steht auf der ersten Erd-
stufe, dem Vorhofe. Das sich hier entwickelnde Platzbild
wird begrenzt im Osten durch die Baumassen des Aus-
stellungsgebäudes und des Turmes, im Süden durch die
Gartenanlage, im Westen durch die russische Kapelle und
den Platanenhain»
Hier ist der Treffpunkt aller Zufahrts- und Zugangswege.
Die Lage und die Abmessungen der Architekturteile, die
Gliederung und die Verteilung der Baukörper bilden im
Verein mit diesemVorhof e eine ausgedehntebaukünstlerische
Einheit. Das Vortreten der wein- und rosenberankten Per-
golen vor die grauen Mauerwände, das stufenförmige Ab-
steigen derselben in der Böschungslinie der Erdmassen am
Reservoir, der Anschluß der gemauertenTerrasse, der Haupt-
treppe mit ihrem kapellartigen Podestüberbau an diese grüne,
blühende Basis, die Blumenbeete, Brunnen und Standbilder
sind die malerischen Einzelschönheiten dieses reich geglie-
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