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https://doi.org/10.11588/diglit.59422#0004
Vorwort
Der vorliegende illustrierte Katalog enthält fast ausschliesslich
die katholischen Werke aus der theologischen Abteilung
der Bibliothek eines der grössten englischen Bücherfreunde
und Sammler, der „Bibliotheca Lindesiana“ des feinsinnigen f Gelehrten
Alexander William Earl of Crawford and Balcarres, Lord Lindsay.
Schon als Student in Cambridge ergab sich Lindsay neben dem Studium der
Geschichte, Genealogie und Kunst dem Büchersammeln, dem er auch auf
seinen zahlreichen Reisen mit ebenso grossem Eifer wie Verständnis treu
blieb. Selten hat ein Bücherfreund ein so vielseitiges Sammelinteresse ge-
zeigt, noch seltener aber der Sammler’ eine Bibliothek so zahlreicher Gebiete
persönlich durchgearbeitet und fachwissenschaftlich daraus geschöpft, wie
Lindsay. Davon zeugen 14 Werke, von denen besonders erwähnt seien: Lives
of the Lindsays 1835; Lettens on Egypt, Edom and the Holy Land 1838;
Progression by Antagonism 1846; Sketches of the History of Christian Art
1847; Scepticism a retrogressive movement in Theology and Philosophy 1861;
Oecumenicity in relation to the Church of England 1870; Etruscan Inscrip-
tions 1872; Argo: the Golden Fleece 1876; Creed of Japhet 1891. In der
Kunststadt Florenz beschloss Lindsay am 13. Dezember 1880 sein reiches
Sammlerleben.
Aus der theologischen Abteilung der „Bibliotheca Lindesiana“, der Lind-
say, wie seine Schriften zeigen, in späteren Jahren ganz besonderes Interesse
schenkte, sind im vorliegenden Katalog die einschlägigen römisch-katholischen
Werke vereinigt. In dem umfangreichen Material zur Kirchengeschichte,
Liturgie, Hagiographie, Mystik, zu den katholischen Orden einschliesslich
der Gesellschaft Jesu, und zur Missionsgeschichte sind auch die grossen
dokumentalen Sammelwerke der katholischen Kirche
zu finden, unter denen ich schon an dieser Stelle auf einige hinweisen möchte,
z. B.: Baronius Annales Ecclesiastici, Bollandus Acta Sanctorum, Bullarium
Romanum, Gallia Christiana, Wadding Annales Minorum. Diese umfang-
reiche und vielseitige Sammlung katholischer Theologie, wie sie in dieser Ge-
schlossenheit wohl kaum wieder angeboten werden wird, dürfte besonders
katholischen Bibliotheken und Seminaren eine willkommene Gelegenheit zur
Ausfüllung von Lücken und Erweiterung ihrer Bestände bieten.
Auch der Kunstfreund findet des Interessanten genug in verschiede-
nen Prachtwerken mittelalterlicher Schreibkunst vom 9. bis 15. Jahrh., Minia-
turen-Handschriften, Liturgischen Manuskripten und Drucken des römischen,
griechischen und armenischen Ritus, hervorragenden Holzschnitt- und Kupfer-
stich-Werken vom 15. bis 19· Jahrh.; die dem Text beigefügten Tafeln und
Abbildungen machen auf besonders interessante Werke aufmerksam. Ich
weise ausserdem hin auf die Schriften der Abteilungen Ordines, Mis-
siones, Vita Ascetica, Hagiographia.
Viele Werke enthalten das heraldische Exlibris des Besitzers mit der ünter-
bchrift „Bibliotheca Lindesiana“.
Zur schnelleren Orientierung ist am Schluss ein Autoren-Register angefügt.
Ik, Leipzig, Oktober 1927.
Karl W. Hiersemann
Der vorliegende illustrierte Katalog enthält fast ausschliesslich
die katholischen Werke aus der theologischen Abteilung
der Bibliothek eines der grössten englischen Bücherfreunde
und Sammler, der „Bibliotheca Lindesiana“ des feinsinnigen f Gelehrten
Alexander William Earl of Crawford and Balcarres, Lord Lindsay.
Schon als Student in Cambridge ergab sich Lindsay neben dem Studium der
Geschichte, Genealogie und Kunst dem Büchersammeln, dem er auch auf
seinen zahlreichen Reisen mit ebenso grossem Eifer wie Verständnis treu
blieb. Selten hat ein Bücherfreund ein so vielseitiges Sammelinteresse ge-
zeigt, noch seltener aber der Sammler’ eine Bibliothek so zahlreicher Gebiete
persönlich durchgearbeitet und fachwissenschaftlich daraus geschöpft, wie
Lindsay. Davon zeugen 14 Werke, von denen besonders erwähnt seien: Lives
of the Lindsays 1835; Lettens on Egypt, Edom and the Holy Land 1838;
Progression by Antagonism 1846; Sketches of the History of Christian Art
1847; Scepticism a retrogressive movement in Theology and Philosophy 1861;
Oecumenicity in relation to the Church of England 1870; Etruscan Inscrip-
tions 1872; Argo: the Golden Fleece 1876; Creed of Japhet 1891. In der
Kunststadt Florenz beschloss Lindsay am 13. Dezember 1880 sein reiches
Sammlerleben.
Aus der theologischen Abteilung der „Bibliotheca Lindesiana“, der Lind-
say, wie seine Schriften zeigen, in späteren Jahren ganz besonderes Interesse
schenkte, sind im vorliegenden Katalog die einschlägigen römisch-katholischen
Werke vereinigt. In dem umfangreichen Material zur Kirchengeschichte,
Liturgie, Hagiographie, Mystik, zu den katholischen Orden einschliesslich
der Gesellschaft Jesu, und zur Missionsgeschichte sind auch die grossen
dokumentalen Sammelwerke der katholischen Kirche
zu finden, unter denen ich schon an dieser Stelle auf einige hinweisen möchte,
z. B.: Baronius Annales Ecclesiastici, Bollandus Acta Sanctorum, Bullarium
Romanum, Gallia Christiana, Wadding Annales Minorum. Diese umfang-
reiche und vielseitige Sammlung katholischer Theologie, wie sie in dieser Ge-
schlossenheit wohl kaum wieder angeboten werden wird, dürfte besonders
katholischen Bibliotheken und Seminaren eine willkommene Gelegenheit zur
Ausfüllung von Lücken und Erweiterung ihrer Bestände bieten.
Auch der Kunstfreund findet des Interessanten genug in verschiede-
nen Prachtwerken mittelalterlicher Schreibkunst vom 9. bis 15. Jahrh., Minia-
turen-Handschriften, Liturgischen Manuskripten und Drucken des römischen,
griechischen und armenischen Ritus, hervorragenden Holzschnitt- und Kupfer-
stich-Werken vom 15. bis 19· Jahrh.; die dem Text beigefügten Tafeln und
Abbildungen machen auf besonders interessante Werke aufmerksam. Ich
weise ausserdem hin auf die Schriften der Abteilungen Ordines, Mis-
siones, Vita Ascetica, Hagiographia.
Viele Werke enthalten das heraldische Exlibris des Besitzers mit der ünter-
bchrift „Bibliotheca Lindesiana“.
Zur schnelleren Orientierung ist am Schluss ein Autoren-Register angefügt.
Ik, Leipzig, Oktober 1927.
Karl W. Hiersemann