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Hintze, Erwin [Hrsg.]
Die deutschen Zinngießer und ihre Marken (Band 3): Norddeutsche Zinngießer — Leipzig, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.41531#0010
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VI

Vorwort

Um die brandenburgischen Zinngiesser bemühten sich im Interesse meines Werkes
die Herren G. Mirow in Müncheberg, Studienrat Dr. Müller in Friedeberg, Pastor Nehm
in Wittstock, Stadtarchivar Professor Dr. Neide in Landsberg, Rendant W. Ratig in
Perleberg, Rudolf Schmidt in Eberswalde und Professor Dr. Weisker in Neuruppin.
Die Grundlage für die urkundlichen Beiträge über die pommerschen Zinngiesser
bilden die Studien des Herrn Oberlandmessers Max Hellmich in Liegnitz, der während
eines Sommerurlaubs die Bürgermatrikeln und Aktenbestände des Staatsarchivs und
einige Kirchenbücher Stettins auf meinen Wunsch bereitwilligst durchsah. Die archi-
valischen Nachrichten über die Greifswalder Meister stiftete Herr Universitätsprofessor
Dr. Max Semrau in Greifswald und die über die Zinngiesser von Pyritz und Stargard
Herr Oberpostsekretär Richard Falck in Stargard. Für die Vervollständigung der
Abschnitte Kolberg und Stralsund interessierten sich die Herren Stadtbaurat Dr. Göbel
in Kolberg und Dr. Möring in Stralsund.
Die eingehende Berücksichtigung von Danzig ermöglichte das dortige Staatsarchiv
durch Zusendung von Handwerksarchivalien. Herr Dr. Abramowski besorgte mir die ein-
heimischen Zinnmarken aus dem Stadtmuseum von Danzig. In Elbing erleichterten mir
die Herren Professor Dr. Ehrlich und Syndikus Dr. Matz durch Vorstudien die Arbeit.
Herr Baurat Schmid in Marienburg unterstützte mich mit Material für Marienburg und mit
einigen ergänzenden Mitteilungen über andere Städte Westpreussens. Auch bieten die von
ihm bearbeiteten Teile des Verzeichnisses der Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz West-
preussen wertvolle Aufklärungen über die Geschichte des Zinngiesserhandwerks inPreussen.
Die Direktion des Stadtarchivs von Königsberg i. Pr. lieferte eine Liste der in den dor-
tigen Bürgerbüchern seit 1753 vorkommenden Zinngiesser. In Braunsberg Hess sich Herr
Professor Dr. Kolberg, in Insterburg Herr Studienrat Froelich und in Rössel Herr Erz-
priester Dr. Matern die Bereicherung meiner Forschungen angelegen sein.
Auf meinen Reisen fand ich bei allen Museen, Privatsammlern, Archiv- und
Kirchenvorständen das weitgehendste Entgegenkommen. Dies wurde mir zum Ansporn,
trotz der oft recht mühsamen Kleinarbeit und trotz mancher Unbequemlichkeiten stets
das Ziel möglichster Vollständigkeit zu erstreben. Für den zwischen Oder und Elbe
gelegenen Teil von Norddeutschland dürften künftigen Forschungen kaum nennenswerte
Entdeckungen Vorbehalten sein. Nur die restlos gesicherte Aufteilung der Nesselblatt-
stempel von Schleswig-Holstein und der brandenburgischen Adlermarken gehört noch
in das Bereich der unerfüllten Wünsche. In Hinterpommern, Ost- und Westpreussen
sind einige kleinere Städte unzureichend oder gar nicht berücksichtigt worden, da hier
die Aufwendungen den Ergebnissen voraussichtlich nicht entsprochen hätten.
Die Originalmarken sind wie in den früheren Bänden in anderthalbfacher Grösse
wiedergegeben. Ausnahmen sind an den betreffenden Stellen vermerkt. Die Email-
und Miniaturmalerin Fräulein Margarete Pfauth zeichnete bis zu ihrem 1917 erfolgten
Tode eine kleine Anzahl von Marken. Bis zum Herbst 1921 wurde die Arbeit des
Markenzeichnens durch die Kunstmalerin Frau Schimming-Rüster weiter gefördert. Den
Hauptanteil an den zeichnerischen Vorlagen für die Abbildungen hat Herr Dr. Franz
Heinevetter, der derzeitige Leiter des Oberschlesischen Museums in Gleiwitz. Sein
wissenschaftlich geschultes Auge und seine Sicherheit als Zeichner ermöglichten ihm,
der gestellten Aufgabe in erstaunlich kurzer Zeit Herr zu werden, so dass die Voll-
endung des Textes und der Abbildungen planmässig Hand in Hand gehen konnte.
Breslau, den 24. November 1922.

Erwin Hintze
 
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