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Zu der Terz-Z eit.
Merk hie auf zu der dritten Stund,
Wie alle Juden schreien thund:
Kreuzig ihn, kreuzig ihn, bald eil!
Ihn führt Pilatus an eim Seil,
Spöttlich bekleidt mit Purpurgwand,
Und zeigt auf ihn mit seiner Hand:
Sehet den Menschen in der Dornkron,
Wie sehr ich ihn gegeisselt hon.
Das hülf nit, sein Kreuz er selbst trug,
Von Üblen litt er gross Unfug.
Zu der Sext-Zeit.
An das Kreuz er genagelt ward,
Das thüt seim edlen Leichnam zart
So schmerzlich weh, und sprach aus Pein:
Mich dürst! Da gaben sie für Wein
Ihm zu Trank Essig und Gallen.
Die Juden trieben schmählichs Kallen.
Den Schächern ward er gleich geachtt,
Der link Schächer spott sein und lacht,
Und der ander thät Gnad begehrn,
Des was ihn Jesus bald gewährn.
Zu der Non-Zeit.
Zu der neunten Stund der Herr starb,
Sein Tod uns ewigs Lebn erwarb.
Er befalch seim Vater die Seel
Und fuhr gewaltiglich in die Hell.
Daraus fuhrt er all die Seinen
Und erlöst sie aus den Peinen.
Ein Ritter sein Seiten durchstach,
Der Sunnen Schein man nimmer sach.
Und kam ein grosses Erdbiden,
Dass Todten von Gräbern schieden.
Zu Vesper-Zeit.
Der Herr ward gnummen z’Vesperzeit
Vom Kreuz und für sein Mutter gleit.
Zu der Terz-Z eit.
Merk hie auf zu der dritten Stund,
Wie alle Juden schreien thund:
Kreuzig ihn, kreuzig ihn, bald eil!
Ihn führt Pilatus an eim Seil,
Spöttlich bekleidt mit Purpurgwand,
Und zeigt auf ihn mit seiner Hand:
Sehet den Menschen in der Dornkron,
Wie sehr ich ihn gegeisselt hon.
Das hülf nit, sein Kreuz er selbst trug,
Von Üblen litt er gross Unfug.
Zu der Sext-Zeit.
An das Kreuz er genagelt ward,
Das thüt seim edlen Leichnam zart
So schmerzlich weh, und sprach aus Pein:
Mich dürst! Da gaben sie für Wein
Ihm zu Trank Essig und Gallen.
Die Juden trieben schmählichs Kallen.
Den Schächern ward er gleich geachtt,
Der link Schächer spott sein und lacht,
Und der ander thät Gnad begehrn,
Des was ihn Jesus bald gewährn.
Zu der Non-Zeit.
Zu der neunten Stund der Herr starb,
Sein Tod uns ewigs Lebn erwarb.
Er befalch seim Vater die Seel
Und fuhr gewaltiglich in die Hell.
Daraus fuhrt er all die Seinen
Und erlöst sie aus den Peinen.
Ein Ritter sein Seiten durchstach,
Der Sunnen Schein man nimmer sach.
Und kam ein grosses Erdbiden,
Dass Todten von Gräbern schieden.
Zu Vesper-Zeit.
Der Herr ward gnummen z’Vesperzeit
Vom Kreuz und für sein Mutter gleit.