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Schopenhauer, Johanna; Houben, Heinrich Hubert [Hrsg.]
Damals in Weimar: Erinnerungen und Briefe von und an Johanna Schopenhauer — Berlin: Rembrandt-Verl., 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.49927#0445
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Anmerkungen

Die sehr umfangreichen Briefe Johanna Schopenhauers an
ihren Sohn Arthur benutzte zuerst Heinrich Düntzer für seine
Studie „Goethes Beziehung zu Johanna Schopenhauer und
ihren Kindern“. Sie erschien im 25. Band von „Westermanns
illustrierten deutschen Monatsheften“ 1868/69; dann fortgesetzt
und erweitert in Düntzers „Abhandlungen zu Goethes Leben
und Wirken“, Leipzig 1883, Band I, S. 115—211. Nur auf die
letztere Buchveröffentlichung beziehen sich meine Verweise.-—
Wichtige Ergänzungen, die hauptsächlich das Verhältnis von
Mutter und Sohn beleuchteten, brachte Ludwig Schemanns
Sammlung „Schopenhauer-Briefe“, Leipzig 1893. Für das Leben
in Weimar, wie es sich in Johannas Niederschriften spiegelt,
bietet Schemanns Veröffentlichung nur wenig Ausbeute. Ein
vollständiger Druck der Briefe Johannas an Arthur liegt bis-
her noch nicht vor; diese Lücke zu füllen und auf die Originale
zurückzugehen, hätte den engen Rahmen meines Buches ge-
sprengt. Doch hatte der jetzige Besitzer der meisten Originale,
Herr Rechtsanwalt Dr. Robert Gruber in Wien, die Liebens-
würdigkeit, die hier benutzten Textabschnitte mit der Hand-
schrift zu vergleichen, so daß wenigstens die häufigen Irr-
tümer der früheren Drucke und ihre noch zahlreicheren Will-
kürlichkeiten beseitigt sind. Johannas fürchterliche Orthogra-
phie, die auch bei der späteren Schriftstellerin mangelhaft
blieb, und ihre völlig regellose Interpunktion genau innezu-
halten, würde die Lektüre meines Buches nur erschweren, war
auch ohne Autopsie der Originale unmöglich; ich begnügte
mich in der Regel damit, eine gewisse altertümliche Patina zu
wahren, wie sie Schriftstücken jener Zeit eigen zu sein pflegt,
und folge dabei dem Vorgang Schemanns, wenn er meint, daß
man sich bei der Veröffentlichung von Briefen Johannas nicht
„im Dienste einer geistigen Macht fühle, deren Kundgebungen
als urkundliche Dokumente zu betrachten wären“. Wenn
Orthographie und Wortlaut bereits in genauem Abdruck vor-
lagen, habe ich mich natürlich daran gehalten. — Als dritte,
regelmäßig zu zitierende Quelle diente der Auktionskatalog
von J. M. Heberle (H. Lempertz’ Söhne): „Johann Wolfgang
von Goethe im Mittelpunkte seiner Zeit“ (Köln, 1899). —
Weitere Einzelveröffentlichungen von Gwinner, Grisebach und
anderen sind bei einzelnen Abschnitten genannt, für die sie be-
achtenswert waren. — Goethes Tagebücher sind nach der Wei-
marer Ausgabe (III. Abt.) zitiert, ebenso die Briefe (IV. Abt.);
genauere Hinweise gebe ich nur in besonderen Fällen.

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