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ich in dem schaurigen Kerker zugebracht, als ich zum
zweitenmal vor den Despoten geführt wurde.
„Du bist mir verdächtig," sagte er. „Die Europäer,
die uns mit ihrem Besuche beehren, taugen alle nichts.
Darum wundere Dich nicht, wenn ich von Dir Beweise
verlange, daß Du es ehrlich mit Deiner neuen Heimat
meinst. Ich lasse Dir die Wahl, ob Du in mein Heer-
eintreten, oder" — hier machte Lopez eine Pause, als
schäme er sich, geradeheraus zu sprechen — „oder ob Du
in meinem Auftrage nach Altertümern und Schätzen gra-
ben willst," vollendete er zögernd. „Die dazu nötigen
Mittel und Arbeitskräfte stelle ich Dir in der Erwartung,
daß Du als Deutscher mit Fleiß und Ausdauer dem
neuen Beruf obliegen wirst, zur Verfügung."
Was blieb mir übrig, als der Gewalt gegenüber meine
Bereitwilligkeit zu erklären! Lopez war sichtbar erfreut,
trug mir Stillschweigen auf und eröffnete mir dann, daß
in den zerstörten Klöstern und den sonstigen Nieder-
lassungen der im Jahre 1768 aus Paraguay vertriebenen
Jesuiten noch manche von diese»: Orden aufgehäufte
Schätze verborgen sein müßten, an deren Hebung ihm
sehr viel gelegen sei.
Ich ward huldvoll entlassen, erhielt einen monatlichen
Gehalt von fünfzig Thalern nach unserem Gelbe, daneben
ausreichende Mittel, um fünf bis sechs Arbeiter aus dem
Stamme der Guaranis anzuwerben, endlich das Recht,
überall auf meinen Reisen, in Stadt und Land, unent-
geltliche Aufnahme und Verpflegung für mich und »reine
Begleiter zu beanspruchen, und schritt aus Werk.
Anfangs glaubte ich freilich, daß Lopez von einem
krankhaften Wahn befangen sei, wenn er heute, also hun-
dert Jahre später, in den Ruinen Schätze zu finden hoffe;
bald aber mußte ich ihn: recht geben, da ich, freilich erst
nach wochenlanger Arbeit, in dem Keller eines früheren
Klosters eine Menge von goldenen Kirchengeräten, Leuch-
tern, Kannen und Bechern, Kästen, Kreuzen und Ketten
fand. Lopez war durch meine Leistung mehr als zufrieden-
gestellt, verdoppelte mein Einkommen und spornte mich
zu neuer Thätigkeit an.
Wir gruben vom Morgen bis zum Abeud, wenn ich
eine Ruine gefunden hatte, die Erfolg verhieß. Von
Jaguaren, großen oder giftigen Schlangen, Skorpionen
und Ameisen bedroht, durchsuchten wir das spärlich be-
wohnte Land. Da, wo früher ein schmuckes Kirchlein von
dem Hügel herab in das Thal geschaut hatte, erhoben sich
jetzt hundertjährige Niesenbäume, und deren Wurzeln
halfen dem Wechsel des Klimas bei dem Zerbröckeln der
noch aufrecht stehenden Mauerreste. Oft genug war ich
in Gefahr, von einen: der nur halb gezähmten Indianer-
ermordet, von einem Jaguar zerrisse», von einer Gift-
schlange gebissen zu werden, wenn ich einsam die Ruinen
durchkletterte, die deu Guaranis noch immer heilig sind,
und dabei auf den Schlupfwinkel eines der genannten wil-
den Tiere stieß. Einen solchen Fall will ich hier erzählen.
Ich hatte in einem Dorfe, wohl zehn Tagemärsche
östlich von Assuncion, Quartier genommen und durch-
stöberte teils zu Pferde teils zu Fuß die Umgegend.
Fragen an die Bewohner zu richten, war unmöglich; sie
hätten mich wenigstens aus dem Bezirk vertrieben, wenn
sie den Grund meiner Anwesenheit erfuhren; schon unserer
eigenen Sicherheit wegen mußten wir verschwiegen sein.
Eines Morgens stand ich noch vor Sonnenaufgang auf,
ließ mir deu Frühtrunk bereiten, griff nach meinen Waffen
und verabschiedete mich von Pedro Diaz mit dem Befehl,
daß er und die übrigen fünf Leute mich nördlich von dem
ersten Höhenzuge, welchen ich ihm genau beschrieb, suchen
sollten, wenn ich nicht bis zwei Uhr nachmittags zurück-
gekehrt wäre. Auf die Treue Pedros skonnte ich mich
ebenso gewiß verlassen wie auf den Taschenkompaß, den
ich bei mir führte.
Langsam stieg ich die Hügelreihe hinan; es war heiß
und wurde immer heißer, je höher die Sonne stieg; auch
in dein Schatten des Waldes fand ich zweiunddreißig
Grad Roaumur. Stunde auf Stunde verstrich, ohne
daß ich Spuren gefunden hätte, die von der Nähe alter
Baurestc zeugten. Hin und wieder saß ich in dem Dickicht
fest und mußte wacker mein Waldmesscr schwingen, um
mir einen Weg zu bahnen; Stechfliegen quälten mich in
dichten Schwärmen, Sümpfe und modrige Baumleichen
wollten mich aufhalten; es schien, als sollte ich heute
nicht weiter.
Da stand ich mit einemmale vor einer Schlucht, deren
kreisrunde Form mir zu denken gab. Sie war nicht tief,
etwa nur sechs bis acht Fuß, und die Bäume und Büsche,
mit denen ihre Oberfläche bestanden war, machten auf
mich den Eindruck, als hätte das Erdreich, in welchen:
sie wurzelten, sich gesenkt. Es lag die Vermutung nahe,
daß hier einst ein Kloster mit kreisrunden Mauern ge-
standen hätte, welches nach seiner Zerstörung durch Men-
schenhand noch eine Versenkung durch die riesigen Ameisen
erlebt hätte, welche sich hier zu Lande gern in der Nähe
des Menschen ansiedeln, seine Wohnungen untergraben
und zum Umsturz bringen.
Lange stand ich sinnend am Rande der geheimnisvollen
Schlucht und ging mit mir zu Rate, ob ich allein hinab-
steigen oder nach dem Dorfe zurückkehren und meine Be-
gleiter rufen sollte. Aber wenn ich mir auch nicht ver-
hehlte, daß ich allein mit großen Gefahren werde rechnen
Illustrirle Welt.
müssen, so war ich doch viel zu aufgeregt und wurde viel
zu sehr von Neugier und Ungeduld geplagt, als daß ich
hätte warten mögen. Die Büchse in der linken, das Wald-
messer in der rechten Hand haltend, stieg ich behutsam
in die Versenkung hinab. Schon ein paar Schritte auf
der Oberfläche belehrten mich, daß der Boden unter mir
hohl sei; auch stieß ich mit den Füßen an große und kleine
Steine, welche mit einer Moosdecke bekleidet waren, und
überzeugte mich, daß es verwitterte Backsteine wären.
Nun war ich nicht länger im Zweifel; die Schlucht ent-
hielt größere Baureste und diese waren entweder durch
die rastlose Thätigkeit der Ameisen oder durch ein Erd-
beben in den Schoß der Erde begraben.
Vorsichtig schritt ich weiter, entfernte die hindernden
Schlingpflanzen und Gräser, mit welchen die überirdischen
Trümmer bedeckt waren, fand rohe Schnitzereien von
Guaranihand und schmeichelte mir schon mit der Hoffnung,
wie kostbare Schätze ich dort unten finden würde. Da
stand ich mit einemmale vor einer rätselhaften Oeffnung
in der Erde; sie führte, wie es mir schien, schräge hinab,
vielleicht in den Keller des verschütteten Klosters, vielleicht
auch nur in eine seiner Hallen. Mit einem langen Zweige
tastete ich in der Tiefe, berührte den Boden und stieg
hinab. Ich will nicht verschweigen, daß ich dies mit
einem gewissen Grausen that; mir war's, als müßten die
morschen Gewölbe schon durch die Erschütterung, die
meine Tritte hervorriefen, über mir zusammenbrechen und
mich zerschmettern oder lebendig begraben. Aber der leiden-
schaftliche Mut des Schatzgräbers verließ mich nicht.
Unten in dem schrägen Gange war es stockfinster;
wenigstens schien es mir so, da ich aus der blendenden
Helligkeit plötzlich in einen unterirdischen Hohlraum ge-
langt war. Es währte lange, bis mein Auge sich an die
Finsternis gewöhnte und von der geringen Helligkeit
Nutzen zog, welche durch den Eingang und einen Spalt
des Gewölbes herabdrang. Auch hier unten fehlte es
nicht an Pflanzen, die ich gewaltsam entfernen mußte,
wenn ich weiter vordringen wollte. Endlich befand ich
mich anscheinend in einem größeren Raume, dessen Wände
ich nicht unterschied. Gewaltige Steintrümurer, die Ueber-
reste runder Säulen, lagen überall umher und brachten
mich bald zu Fall, wenn ich unversehens gegen sie stieß,
bald boten sie mir einen Ruhepunkt zum Anklammern
oder zum Sitzen.
„Für die Dunkelheit hast du bisher genug gefunden,"
sagte ich mir und wollte wieder dem Ausgange zu-
schreiten, um Laternen oder Fackeln zn holen, als ein
näselnder Ton, einem leisen Schnarchen ähnlich, durch die
unheimliche Stille an mein Ohr drang. Mir ward nun
ängstlich zu Mute, und ich sehnte mich sehr darnach, die
Oberwelt wieder zu gewinnen. Hatte ein Jaguar Hier-
seine Jungen geworfen und hielt gerade jetzt seinen Tages-
schlummer neben deren Wiege? Natürlich, so war es.
Und wenn ich ihn weckte, wenn er mich verfolgte, ehe ich
diesem finsteren Grabe entstiegen war, so hatte ich Gottes
liebe Sonne zum letztenmal gesehen. Noch immer hielt
ich Büchse und Messer in den Händen, hatte sie nicht
fahren lassen, so oft ich auch strauchelte oder mit den:
Oberkörper anstieß. Sie bildeten meine letzte Hoffnung,
wenn ich angegriffen werden sollte.
Ich spannte den Hahn der Büchse, erhob »sich von
meinem Sitz und tastete mich, dem schwachen Lichtschein
folgend, näher nach dem Eingang hin. Dabei aber muß
ich wohl auf den unebenen Boden nicht genug Rücksicht
genommen haben; ich geriet wieder gegen einen Trümmer-
haufen, stürzte und machte dabei eine neue beängstigende
Entdeckung. Die obersten losen Steine des Haufens
kamen ins Rollen und schlugen endlich tief unter mir,
also im Keller, auf, und meine Büchse war der blutenden
Hand entglitten, folgte den Steintrümmern nach und
entlud sich dort unten infolge des schweren Falls nut
donnerndem Krachen.
Man wird mir nachfühlen, welche Sorgen in diesem
Augenblick mein Gemüt quälten. Vor mir war der Weg
versperrt, ich wäre bei weiterem Vorgehen selber den
finsteren Schacht hinabgestürzt; ich stand, meiner Büchse
beraubt, jedem Angriffe fast wehrlos gegenüber und
konnte nun nicht einmal eilen, daß ich die Oberwelt
wieder gewänne, mußte geduldig warten, bis es mir ge-
lang, die vorher gewählte Richtung wieder zu finden.
O, wie verwünschte ich jetzt die unbegreifliche Verwegen-
heit ! Mein Herz pochte beinahe hörbar, meine Gedanken
verwirrten sich, ich wußte nicht mehr, wohin ich mich
wenden sollte.
Da, als die Furcht vor einem gräßlichen Tode mich
schon grausam genug peinigte, vernahm ich plötzlich ein
tiefes, heiseres Knurren. Was vorher als Schreckgespenst
vor meiner Seele gestanden hatte, aber in maßlosem
Leichtsinn zurückgewiesen worden war, das nahm jetzt
greifbare Gestalt an. Eine Jaguarhöhle bildete dieser
düstere Raum, ich durfte nut dem Leben abrechnen. Auf
allen vieren kroch ich von dem Rande des Kellereinganges
zurück und lehnte an eine der geborstenen Säulen. Meine
ganze Sehkraft strengte ich an, um das Tier zu entdecken,
von dem dies Knurren ausgegaugen war; gleichzeitig
aber faßte ich mein schweres, breites Messer fest mit der
rechten Hand und machte mich bereit, cs zum tödlichen
Stoße zu gebrauchen.
Für den Augenblick hörte und sah ich nichts, das
Schweigen des Todes herrschte in der beinahe finsteren
Halle. Endlich gewahrte ich durch die Dunkelheit hin-
durch zwei gelblichgrüne Punkte, die mir zugewandt waren,
hörte, wie ein großes Katzentier seine Weichen mit dem
Schwänze peitschte, und mußte daraus schließen, daß das-
selbe auf Feindseligkeiten sinne. War vorher meine Ueber-
legung durch Aengstlichkeit getrübt gewesen, so gewann
ich jetzt bei der Nähe und Größe der wirklichen Gefahr
meine volle Fassung wieder. An Flucht war nicht zu
denken, das sagte ich mir Wohl; denn der Jaguar schlich
gerade von der Seite her, wo die Helligkeit eindrang;
ich sah einem Zweikampf mit ihm entgegen, hatte zur
Abwehr seiner Zähne und Krallen nur mein Messer, wollte
aber mein Leben so teuer wie möglich verkaufen.
Immer näher rückte mir der böse Feind, knurrend
und kreischend, und ich zog mich um ebensoviel zurück,
als er die Entfernung zwischen uns vermindern wollte.
Was mich tröstete, war die Bemerkung, daß ich es nicht
mit einem jungen, kräftigen Jaguar, sondern mit einem
alten, schwächlichen Tiere zu thun haben würde. Wenn
nämlich meine Augen mich in der Dunkelheit nicht be-
trogen, so waren seine Bewegungen unsicher und un-
geschickt; vielleicht war das Tier schon vor Altersschwäche
erblindet; vielleicht hatte es sich hierher zurückgezogen,
um an einem ruhigen Plätzchen sterben zn können. Wie
ich vorher, so stolperte der Jaguar jetzt; gewiß, er mußte
blind sein oder nur sehr wenig sehen.
Das war meine letzte Hoffnung. Wir spielten nun
förmlich Verstecken in dieser Ruine; ich kroch voraus, er
hinterdrein, aber, gottlob, nicht schneller, als daß ich mich nicht
zwischen den großen Säulenblöcken, den Steinhaufen und
welken Schlingpflanzen rechtzeitig genug hätte durchwinden
können. So hatte die Jagd auf mich wohl schon eine
halbe Stunde gewährt, und der Gedanke, was folgen
würde, wenn ich endlich müde wäre, machte sich nachgerade
geltend. Es mußte zum Kampfe kommen, und ich fragte
mich, ob es nicht besser wäre, daß ich jetzt die Entscheidung
herbeiführte, ehe meine Kräfte mich verließen. Ein an-
deres Wild hätte dies alte, gebrechliche Raubtier schwer-
lich mehr erjagt, einen Menschen in diesem dunklen Kerker
zu greifen, dazu gehörte nur Ausdauer in der langsamsten
Bewegung; eine letzte Mahlzeit wäre dann dem lebens-
müden Jaguar vergönnt gewesen.
So wenig ich damit einverstanden war, wußte ich doch
nichts daran zu ändern, zog mich fortwährend zurück und
behielt den Feind im Auge. Schon kam ich näher an
das von oben eiufallende Licht, da wir einen vollen Halb-
kreis beschrieben hatten, sagte mir aber, daß ich den steilen
Weg, der nach oben führte, nicht vollenden, namentlich
aber den Schwung auf den Boden der Schlucht empor
uicht vornehmen könnte, ohne daß mir das Raubtier dicht
auf die Fersen käme. Zehn Schritte trennten uns kaum,
' und die Gelenke des vierbeinigen Feindes wurden mit der
Uebung geschmeidiger. Ich schrie jetzt, um ihn abzuschrecken,
schlug nut dem Schwertmesser gegen die Grauitblöckc,
erreichte aber dadurch auch nicht viel. Einen Augenblick
hielt er wohl inne, öffnete den furchtbaren Rachen und
knurrte mich an; darauf aber setzte er die Verfolgung
fort.
Schon wollte ich den Feind erwarten und mich zum
Kampfe stellen, als nur das von obeuher einfallende Licht
eine lange, starke Schlingpflanze zeigte, die das Gemäuer-
durchbrochen hatte und wie ein dickes Tau in die Halle
hereinhiug. Kaum einen Schritt von ihr entfernt stand
eine mächtige Säule, besser erhalten als alle übrigen.
Dort mußt du hinauf, — sagte ich mir — dort wirst
du sicher sein. Ich prüfte die Festigkeit dieses natürlichen
Stranges, er trug die Last meines Körpers. Das Messer
in die Scheide stoßend, kletterte ich mit einer Gewandtheit
hinan, die nur die Nähe einer großen Gefahr dem un-
geübten Manne zu verleihen vermag, und hatte mich aus
dem Bereich des Jaguars entfernt, ehe derselbe die Liane
mit den Zähnen erfaßte und wütend an ihr zerrte, als
glaube er, mich dadurch in seine Gewalt zu bekommen.
Doch ich hing gar nicht mehr an der rettenden Schling-
pflanze; ich saß bereits oben auf der Säule und beobachtete
von hier das Betragen meines Feindes. Derselbe sprang
nach mir, fiel plump auf den Boden zurück, ließ ein
Brüllen bitterer Enttäuschung hören und legte sich einige
Schritte von mir entfernt nieder, um mich zu belagern.
An den Hunger gewöhnt, meinte er wohl ihn länger aus-
zuhalten als ich. Aber diesmal war seine Rechnung ohne
den Wirt gemacht, das heißt ohne Pedro Diaz. Ohne
Zweifel würde der treue Diener nach mir suchen, den
buntgefleckten Wächter töten und mich befreien — sagte
ich mir. Dann jedoch mußte ich wieder zugeben, daß auch
meine Rechnung nicht ganz stimme. Pedro konnte meinen
Weg durch den Wald wohl wiedersinden, soweit ich mir
Platz mit dem Messer geschaffen hatte, woher aber sollte
er wissen, daß ich nicht nur in die Schlucht hinabgestiegeu
sei, sondern gar in diese unterirdischen Räume? Ja, hätte
ich ein Lebenszeichen von mir geben können, wäre ich noch
im Besitz meiner Büchse gewesen! Aber, wo steckte diese?
Vielleicht gerade dort, — antwortete ich, mich selber ver-
höhnend — wo du die in deiner Einbildungskraft er-
träumten Schätze heben willst! Ich schalt mich einen
Narren, ich schwor bei Gott, daß ich nie wieder so
ich in dem schaurigen Kerker zugebracht, als ich zum
zweitenmal vor den Despoten geführt wurde.
„Du bist mir verdächtig," sagte er. „Die Europäer,
die uns mit ihrem Besuche beehren, taugen alle nichts.
Darum wundere Dich nicht, wenn ich von Dir Beweise
verlange, daß Du es ehrlich mit Deiner neuen Heimat
meinst. Ich lasse Dir die Wahl, ob Du in mein Heer-
eintreten, oder" — hier machte Lopez eine Pause, als
schäme er sich, geradeheraus zu sprechen — „oder ob Du
in meinem Auftrage nach Altertümern und Schätzen gra-
ben willst," vollendete er zögernd. „Die dazu nötigen
Mittel und Arbeitskräfte stelle ich Dir in der Erwartung,
daß Du als Deutscher mit Fleiß und Ausdauer dem
neuen Beruf obliegen wirst, zur Verfügung."
Was blieb mir übrig, als der Gewalt gegenüber meine
Bereitwilligkeit zu erklären! Lopez war sichtbar erfreut,
trug mir Stillschweigen auf und eröffnete mir dann, daß
in den zerstörten Klöstern und den sonstigen Nieder-
lassungen der im Jahre 1768 aus Paraguay vertriebenen
Jesuiten noch manche von diese»: Orden aufgehäufte
Schätze verborgen sein müßten, an deren Hebung ihm
sehr viel gelegen sei.
Ich ward huldvoll entlassen, erhielt einen monatlichen
Gehalt von fünfzig Thalern nach unserem Gelbe, daneben
ausreichende Mittel, um fünf bis sechs Arbeiter aus dem
Stamme der Guaranis anzuwerben, endlich das Recht,
überall auf meinen Reisen, in Stadt und Land, unent-
geltliche Aufnahme und Verpflegung für mich und »reine
Begleiter zu beanspruchen, und schritt aus Werk.
Anfangs glaubte ich freilich, daß Lopez von einem
krankhaften Wahn befangen sei, wenn er heute, also hun-
dert Jahre später, in den Ruinen Schätze zu finden hoffe;
bald aber mußte ich ihn: recht geben, da ich, freilich erst
nach wochenlanger Arbeit, in dem Keller eines früheren
Klosters eine Menge von goldenen Kirchengeräten, Leuch-
tern, Kannen und Bechern, Kästen, Kreuzen und Ketten
fand. Lopez war durch meine Leistung mehr als zufrieden-
gestellt, verdoppelte mein Einkommen und spornte mich
zu neuer Thätigkeit an.
Wir gruben vom Morgen bis zum Abeud, wenn ich
eine Ruine gefunden hatte, die Erfolg verhieß. Von
Jaguaren, großen oder giftigen Schlangen, Skorpionen
und Ameisen bedroht, durchsuchten wir das spärlich be-
wohnte Land. Da, wo früher ein schmuckes Kirchlein von
dem Hügel herab in das Thal geschaut hatte, erhoben sich
jetzt hundertjährige Niesenbäume, und deren Wurzeln
halfen dem Wechsel des Klimas bei dem Zerbröckeln der
noch aufrecht stehenden Mauerreste. Oft genug war ich
in Gefahr, von einen: der nur halb gezähmten Indianer-
ermordet, von einem Jaguar zerrisse», von einer Gift-
schlange gebissen zu werden, wenn ich einsam die Ruinen
durchkletterte, die deu Guaranis noch immer heilig sind,
und dabei auf den Schlupfwinkel eines der genannten wil-
den Tiere stieß. Einen solchen Fall will ich hier erzählen.
Ich hatte in einem Dorfe, wohl zehn Tagemärsche
östlich von Assuncion, Quartier genommen und durch-
stöberte teils zu Pferde teils zu Fuß die Umgegend.
Fragen an die Bewohner zu richten, war unmöglich; sie
hätten mich wenigstens aus dem Bezirk vertrieben, wenn
sie den Grund meiner Anwesenheit erfuhren; schon unserer
eigenen Sicherheit wegen mußten wir verschwiegen sein.
Eines Morgens stand ich noch vor Sonnenaufgang auf,
ließ mir deu Frühtrunk bereiten, griff nach meinen Waffen
und verabschiedete mich von Pedro Diaz mit dem Befehl,
daß er und die übrigen fünf Leute mich nördlich von dem
ersten Höhenzuge, welchen ich ihm genau beschrieb, suchen
sollten, wenn ich nicht bis zwei Uhr nachmittags zurück-
gekehrt wäre. Auf die Treue Pedros skonnte ich mich
ebenso gewiß verlassen wie auf den Taschenkompaß, den
ich bei mir führte.
Langsam stieg ich die Hügelreihe hinan; es war heiß
und wurde immer heißer, je höher die Sonne stieg; auch
in dein Schatten des Waldes fand ich zweiunddreißig
Grad Roaumur. Stunde auf Stunde verstrich, ohne
daß ich Spuren gefunden hätte, die von der Nähe alter
Baurestc zeugten. Hin und wieder saß ich in dem Dickicht
fest und mußte wacker mein Waldmesscr schwingen, um
mir einen Weg zu bahnen; Stechfliegen quälten mich in
dichten Schwärmen, Sümpfe und modrige Baumleichen
wollten mich aufhalten; es schien, als sollte ich heute
nicht weiter.
Da stand ich mit einemmale vor einer Schlucht, deren
kreisrunde Form mir zu denken gab. Sie war nicht tief,
etwa nur sechs bis acht Fuß, und die Bäume und Büsche,
mit denen ihre Oberfläche bestanden war, machten auf
mich den Eindruck, als hätte das Erdreich, in welchen:
sie wurzelten, sich gesenkt. Es lag die Vermutung nahe,
daß hier einst ein Kloster mit kreisrunden Mauern ge-
standen hätte, welches nach seiner Zerstörung durch Men-
schenhand noch eine Versenkung durch die riesigen Ameisen
erlebt hätte, welche sich hier zu Lande gern in der Nähe
des Menschen ansiedeln, seine Wohnungen untergraben
und zum Umsturz bringen.
Lange stand ich sinnend am Rande der geheimnisvollen
Schlucht und ging mit mir zu Rate, ob ich allein hinab-
steigen oder nach dem Dorfe zurückkehren und meine Be-
gleiter rufen sollte. Aber wenn ich mir auch nicht ver-
hehlte, daß ich allein mit großen Gefahren werde rechnen
Illustrirle Welt.
müssen, so war ich doch viel zu aufgeregt und wurde viel
zu sehr von Neugier und Ungeduld geplagt, als daß ich
hätte warten mögen. Die Büchse in der linken, das Wald-
messer in der rechten Hand haltend, stieg ich behutsam
in die Versenkung hinab. Schon ein paar Schritte auf
der Oberfläche belehrten mich, daß der Boden unter mir
hohl sei; auch stieß ich mit den Füßen an große und kleine
Steine, welche mit einer Moosdecke bekleidet waren, und
überzeugte mich, daß es verwitterte Backsteine wären.
Nun war ich nicht länger im Zweifel; die Schlucht ent-
hielt größere Baureste und diese waren entweder durch
die rastlose Thätigkeit der Ameisen oder durch ein Erd-
beben in den Schoß der Erde begraben.
Vorsichtig schritt ich weiter, entfernte die hindernden
Schlingpflanzen und Gräser, mit welchen die überirdischen
Trümmer bedeckt waren, fand rohe Schnitzereien von
Guaranihand und schmeichelte mir schon mit der Hoffnung,
wie kostbare Schätze ich dort unten finden würde. Da
stand ich mit einemmale vor einer rätselhaften Oeffnung
in der Erde; sie führte, wie es mir schien, schräge hinab,
vielleicht in den Keller des verschütteten Klosters, vielleicht
auch nur in eine seiner Hallen. Mit einem langen Zweige
tastete ich in der Tiefe, berührte den Boden und stieg
hinab. Ich will nicht verschweigen, daß ich dies mit
einem gewissen Grausen that; mir war's, als müßten die
morschen Gewölbe schon durch die Erschütterung, die
meine Tritte hervorriefen, über mir zusammenbrechen und
mich zerschmettern oder lebendig begraben. Aber der leiden-
schaftliche Mut des Schatzgräbers verließ mich nicht.
Unten in dem schrägen Gange war es stockfinster;
wenigstens schien es mir so, da ich aus der blendenden
Helligkeit plötzlich in einen unterirdischen Hohlraum ge-
langt war. Es währte lange, bis mein Auge sich an die
Finsternis gewöhnte und von der geringen Helligkeit
Nutzen zog, welche durch den Eingang und einen Spalt
des Gewölbes herabdrang. Auch hier unten fehlte es
nicht an Pflanzen, die ich gewaltsam entfernen mußte,
wenn ich weiter vordringen wollte. Endlich befand ich
mich anscheinend in einem größeren Raume, dessen Wände
ich nicht unterschied. Gewaltige Steintrümurer, die Ueber-
reste runder Säulen, lagen überall umher und brachten
mich bald zu Fall, wenn ich unversehens gegen sie stieß,
bald boten sie mir einen Ruhepunkt zum Anklammern
oder zum Sitzen.
„Für die Dunkelheit hast du bisher genug gefunden,"
sagte ich mir und wollte wieder dem Ausgange zu-
schreiten, um Laternen oder Fackeln zn holen, als ein
näselnder Ton, einem leisen Schnarchen ähnlich, durch die
unheimliche Stille an mein Ohr drang. Mir ward nun
ängstlich zu Mute, und ich sehnte mich sehr darnach, die
Oberwelt wieder zu gewinnen. Hatte ein Jaguar Hier-
seine Jungen geworfen und hielt gerade jetzt seinen Tages-
schlummer neben deren Wiege? Natürlich, so war es.
Und wenn ich ihn weckte, wenn er mich verfolgte, ehe ich
diesem finsteren Grabe entstiegen war, so hatte ich Gottes
liebe Sonne zum letztenmal gesehen. Noch immer hielt
ich Büchse und Messer in den Händen, hatte sie nicht
fahren lassen, so oft ich auch strauchelte oder mit den:
Oberkörper anstieß. Sie bildeten meine letzte Hoffnung,
wenn ich angegriffen werden sollte.
Ich spannte den Hahn der Büchse, erhob »sich von
meinem Sitz und tastete mich, dem schwachen Lichtschein
folgend, näher nach dem Eingang hin. Dabei aber muß
ich wohl auf den unebenen Boden nicht genug Rücksicht
genommen haben; ich geriet wieder gegen einen Trümmer-
haufen, stürzte und machte dabei eine neue beängstigende
Entdeckung. Die obersten losen Steine des Haufens
kamen ins Rollen und schlugen endlich tief unter mir,
also im Keller, auf, und meine Büchse war der blutenden
Hand entglitten, folgte den Steintrümmern nach und
entlud sich dort unten infolge des schweren Falls nut
donnerndem Krachen.
Man wird mir nachfühlen, welche Sorgen in diesem
Augenblick mein Gemüt quälten. Vor mir war der Weg
versperrt, ich wäre bei weiterem Vorgehen selber den
finsteren Schacht hinabgestürzt; ich stand, meiner Büchse
beraubt, jedem Angriffe fast wehrlos gegenüber und
konnte nun nicht einmal eilen, daß ich die Oberwelt
wieder gewänne, mußte geduldig warten, bis es mir ge-
lang, die vorher gewählte Richtung wieder zu finden.
O, wie verwünschte ich jetzt die unbegreifliche Verwegen-
heit ! Mein Herz pochte beinahe hörbar, meine Gedanken
verwirrten sich, ich wußte nicht mehr, wohin ich mich
wenden sollte.
Da, als die Furcht vor einem gräßlichen Tode mich
schon grausam genug peinigte, vernahm ich plötzlich ein
tiefes, heiseres Knurren. Was vorher als Schreckgespenst
vor meiner Seele gestanden hatte, aber in maßlosem
Leichtsinn zurückgewiesen worden war, das nahm jetzt
greifbare Gestalt an. Eine Jaguarhöhle bildete dieser
düstere Raum, ich durfte nut dem Leben abrechnen. Auf
allen vieren kroch ich von dem Rande des Kellereinganges
zurück und lehnte an eine der geborstenen Säulen. Meine
ganze Sehkraft strengte ich an, um das Tier zu entdecken,
von dem dies Knurren ausgegaugen war; gleichzeitig
aber faßte ich mein schweres, breites Messer fest mit der
rechten Hand und machte mich bereit, cs zum tödlichen
Stoße zu gebrauchen.
Für den Augenblick hörte und sah ich nichts, das
Schweigen des Todes herrschte in der beinahe finsteren
Halle. Endlich gewahrte ich durch die Dunkelheit hin-
durch zwei gelblichgrüne Punkte, die mir zugewandt waren,
hörte, wie ein großes Katzentier seine Weichen mit dem
Schwänze peitschte, und mußte daraus schließen, daß das-
selbe auf Feindseligkeiten sinne. War vorher meine Ueber-
legung durch Aengstlichkeit getrübt gewesen, so gewann
ich jetzt bei der Nähe und Größe der wirklichen Gefahr
meine volle Fassung wieder. An Flucht war nicht zu
denken, das sagte ich mir Wohl; denn der Jaguar schlich
gerade von der Seite her, wo die Helligkeit eindrang;
ich sah einem Zweikampf mit ihm entgegen, hatte zur
Abwehr seiner Zähne und Krallen nur mein Messer, wollte
aber mein Leben so teuer wie möglich verkaufen.
Immer näher rückte mir der böse Feind, knurrend
und kreischend, und ich zog mich um ebensoviel zurück,
als er die Entfernung zwischen uns vermindern wollte.
Was mich tröstete, war die Bemerkung, daß ich es nicht
mit einem jungen, kräftigen Jaguar, sondern mit einem
alten, schwächlichen Tiere zu thun haben würde. Wenn
nämlich meine Augen mich in der Dunkelheit nicht be-
trogen, so waren seine Bewegungen unsicher und un-
geschickt; vielleicht war das Tier schon vor Altersschwäche
erblindet; vielleicht hatte es sich hierher zurückgezogen,
um an einem ruhigen Plätzchen sterben zn können. Wie
ich vorher, so stolperte der Jaguar jetzt; gewiß, er mußte
blind sein oder nur sehr wenig sehen.
Das war meine letzte Hoffnung. Wir spielten nun
förmlich Verstecken in dieser Ruine; ich kroch voraus, er
hinterdrein, aber, gottlob, nicht schneller, als daß ich mich nicht
zwischen den großen Säulenblöcken, den Steinhaufen und
welken Schlingpflanzen rechtzeitig genug hätte durchwinden
können. So hatte die Jagd auf mich wohl schon eine
halbe Stunde gewährt, und der Gedanke, was folgen
würde, wenn ich endlich müde wäre, machte sich nachgerade
geltend. Es mußte zum Kampfe kommen, und ich fragte
mich, ob es nicht besser wäre, daß ich jetzt die Entscheidung
herbeiführte, ehe meine Kräfte mich verließen. Ein an-
deres Wild hätte dies alte, gebrechliche Raubtier schwer-
lich mehr erjagt, einen Menschen in diesem dunklen Kerker
zu greifen, dazu gehörte nur Ausdauer in der langsamsten
Bewegung; eine letzte Mahlzeit wäre dann dem lebens-
müden Jaguar vergönnt gewesen.
So wenig ich damit einverstanden war, wußte ich doch
nichts daran zu ändern, zog mich fortwährend zurück und
behielt den Feind im Auge. Schon kam ich näher an
das von oben eiufallende Licht, da wir einen vollen Halb-
kreis beschrieben hatten, sagte mir aber, daß ich den steilen
Weg, der nach oben führte, nicht vollenden, namentlich
aber den Schwung auf den Boden der Schlucht empor
uicht vornehmen könnte, ohne daß mir das Raubtier dicht
auf die Fersen käme. Zehn Schritte trennten uns kaum,
' und die Gelenke des vierbeinigen Feindes wurden mit der
Uebung geschmeidiger. Ich schrie jetzt, um ihn abzuschrecken,
schlug nut dem Schwertmesser gegen die Grauitblöckc,
erreichte aber dadurch auch nicht viel. Einen Augenblick
hielt er wohl inne, öffnete den furchtbaren Rachen und
knurrte mich an; darauf aber setzte er die Verfolgung
fort.
Schon wollte ich den Feind erwarten und mich zum
Kampfe stellen, als nur das von obeuher einfallende Licht
eine lange, starke Schlingpflanze zeigte, die das Gemäuer-
durchbrochen hatte und wie ein dickes Tau in die Halle
hereinhiug. Kaum einen Schritt von ihr entfernt stand
eine mächtige Säule, besser erhalten als alle übrigen.
Dort mußt du hinauf, — sagte ich mir — dort wirst
du sicher sein. Ich prüfte die Festigkeit dieses natürlichen
Stranges, er trug die Last meines Körpers. Das Messer
in die Scheide stoßend, kletterte ich mit einer Gewandtheit
hinan, die nur die Nähe einer großen Gefahr dem un-
geübten Manne zu verleihen vermag, und hatte mich aus
dem Bereich des Jaguars entfernt, ehe derselbe die Liane
mit den Zähnen erfaßte und wütend an ihr zerrte, als
glaube er, mich dadurch in seine Gewalt zu bekommen.
Doch ich hing gar nicht mehr an der rettenden Schling-
pflanze; ich saß bereits oben auf der Säule und beobachtete
von hier das Betragen meines Feindes. Derselbe sprang
nach mir, fiel plump auf den Boden zurück, ließ ein
Brüllen bitterer Enttäuschung hören und legte sich einige
Schritte von mir entfernt nieder, um mich zu belagern.
An den Hunger gewöhnt, meinte er wohl ihn länger aus-
zuhalten als ich. Aber diesmal war seine Rechnung ohne
den Wirt gemacht, das heißt ohne Pedro Diaz. Ohne
Zweifel würde der treue Diener nach mir suchen, den
buntgefleckten Wächter töten und mich befreien — sagte
ich mir. Dann jedoch mußte ich wieder zugeben, daß auch
meine Rechnung nicht ganz stimme. Pedro konnte meinen
Weg durch den Wald wohl wiedersinden, soweit ich mir
Platz mit dem Messer geschaffen hatte, woher aber sollte
er wissen, daß ich nicht nur in die Schlucht hinabgestiegeu
sei, sondern gar in diese unterirdischen Räume? Ja, hätte
ich ein Lebenszeichen von mir geben können, wäre ich noch
im Besitz meiner Büchse gewesen! Aber, wo steckte diese?
Vielleicht gerade dort, — antwortete ich, mich selber ver-
höhnend — wo du die in deiner Einbildungskraft er-
träumten Schätze heben willst! Ich schalt mich einen
Narren, ich schwor bei Gott, daß ich nie wieder so