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Azeline; dich besitzen oder ss-'-hen, dies ists, was
dir Elenvr gelobt. küß uns alles waqen. Kenmt
du etil Unglücks das größer ist als die Abwesen-
heit? Laß uns diese Insel- dieses Geburtsland ver«
lassen, um der. Rache unsres Verfolgers zu ent-
fliehn. Wir wollen ein Land auifuchen- wo die
Liebe der Grausamkeit der Tyrannen mwe ausge-
setzt ist. Wir wollen unsre Gelübde vor die Altä-
re bringen; der Himmel wird unsre Schwüre ans
nehmen, und wir werden unter seinem Schutze
glücklich leben. Ach' m» ine zärtliche Azeline, dies
se Vorstellung muß uns reitzen allen Gefahren
Trotz zu bieten. Die Liebe giebt mir diesen Ans
schlag ein; sie wird ihn gelingen lassen. Nur ein
Wort- meine rhenre Azeline; und dies Work sey
so wie ich es wünsche, wie ich es von deiner Liebe
und demem Much erwarte.
Das Vergnügen das Morian darinnen fand
dies Prbjekt zu vereiteln, verursachte- daß er nicht
die geringste Regung von Unwillen empRnd. Er
las den Brief noch einmahl, um einen Entwurf zu
seiner Rache zu machen. Er dachte auf die Ver-
folgung mit dem innigen Vergnügen- das man
empfindet, wenn man jemanden glücklich Machen
will.
Wahrend daß MoriaN von dieser Begebenheit
Vortheilzu ziehen suchte- erwartete die zärtliche
Azeline den Brief- den er aufgefangen hatte, an
dem gewöhnlichen Orte. Die Stunde war vor-
über, und dbch kam der Vogel nicht. Sie saß
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