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abschließen, die in ihrer ganzen Totalität so ernst, so wahr-
haft dramatisch und musikalisch schön ist, daß man hier inne
wird, wozu eure Opava senia im bestcu Siune erhoben wer-
den konnte". — Nachdem der Chor sich entfernt hat, tritt
Cceilio aus seinem Versteck hervor und nach einem kurzen
Reeitativ, in welchem die Liebenden einander erkennen, folgt
das bereits erwähnte Duett, dessen etwas leichter Charakter
ohne Zweifel auch auf die vorhergehende Seene und ihren
angespannten Ernst berechnet war, um durch den Gegensatz
noch entschiedener zu wirken.
Unter den zweiten Partien hat die der Celia noch am
meisten selbständigen Charakter. Ihre beiden ersten Arien
(n. 3 und 10) sind im Ganzen einfach und recht graziös, na-
mentlich die zweite, während die beiden letzten (u. 15 und 19)
von gewöhnlichem Zuschnitt und auch der Erfindung nach
nicht bedeutend sind. Das gilt auch von den drei Arien des
Cinua (n. 1. 12. 20), und von der Arie des zweiten Te-
nors Aufidio (n. 8); sie sind zum Theil mit Passagen
versehen, um auch diesen Künstlern Gelegenheit zu geben zu
zeigen, daß sie etwas gelernt haben, allein weder eine be-
sondere Rücksichtnahme auf ihre Individualität, noch aus-
geprägte Charakteristik oder Virtuosität treten in ihnen her-
vor ".

4 0) Sonnleithner hat mit Recht darauf aufmerksam gemacht, daß die-
ser Chor in seiner Haltung und selbst in der Behandlung der Singstimmen
mit dem ersten Chor in Glucks Orloo eine gewisse Verwandtschaft zeige,
ohne daß aber eine bestimmte ReminiScenz irgendwie bemerklich wäre.
Ob Mozart die Glucksche Oper gekannt habe und durch dieselbe angeregt
worden sei, dürfte kaum zu ermitteln sein; möglich ist es, da sie 4 762 in
Wien aufgeführt wurde.
4 4) Es ist nicht ohne Interesse zu sehen, wie die Ordnung der Musik-
stücke ist. Goldoni erhielt die Anweisung dafür zu sorgen, olis noir vsn-
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