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Donath, Adolph: Der Kunstmarkt 1921
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.47717#0108
Der Kunstmarkt 1921
Biblia Latina sind, wie im
Katalog der Sammlung
Busch II vermerkt wird,
„vielleicht das Werk des be-
rühmten Genter Miniatu-
risten Gerhard Horenbout,
der auch an der Ausschmük-
kung des Breviarium Gri-
mani teilgenommen hat.“
Durch die Auktionen der
Busch-Sammlung, denen bei
Baer die Versteigerung der
nachgelassenen Bibliothek
Ida Schoeller, Düren, mit
ihren illustrierten Büchern
des r 8.—20. Jahrhunderts
folgte, hat die Stadt Frank-
furt als Kunstmarkt erheb-
lichgewonnen. Im Maisehen
wir in Frankfurt dann noch
eineReihe verschiedenartiger
Versteigerungen, bei F. A. C.
Prestel Handzeichnungen und Stiche alter und neuer Meister, darunter Farbstiche von
William Ward für 2.5 000 bis 3oooo Mark, sowie das ostasiatische Kunstgewerbe der
Frankfurter Messe, bei Rudolf Bangel die Sammlung Dr. Ernst Cosack-Wiesbaden, deren
Versteigerung das Ausgebot von Gemälden aus den Städtischen Sammlungen zu Frei-
burg i. Br. vorausgegangen war. In allen diesen Veranstaltungen zeigte sich reges Inter-
esse. Die Preise waren gut: sie bewegten sich in mittlerer Linie.
Inzwischen war bei Math. Lempertz in Köln die Auktion der alten und neuen Meister
aus der Sammlung Souheur-Aachen vor sich gegangen und in Aachen selbst, bei Anton
Greutzer, die Versteigerung einer gleichfalls an Qualitäten reichen Gemäldekollektion.
Bei Lempertz brachte außer den holländischen Meistern eine „Wachtstube von Jan
Verkolje 365oo Mark, eine Landschaft von G. G. Decker 2i5oo, eine Waldlandschaft
des J. van der Meer van Haarlem 20800, eine „Geflügelhändlerin“ des Pieter Aertszen
19000, ein Hafenbild des Paul Brill 12000, eine Jagdgesellschaft des Dirk Maas 9000,
ein Architekturstück des Dirk Daelens oooo, eine holländische Kneipe des W. G. Duyster
3;5o Mark. Bei Creutzer in Aachen wieder zahlte man für alte Meister: 4°ooo Mark
für die aus der Berliner Sammlung Carl von Hollitscher stammender Flußlandschaft
Abb. Zp—4^- Miniaturen der „Biblia Latina“
Auktion Busch bei Joseph Baer & Co., Frankfurt a. M.
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Biblia Latina sind, wie im
Katalog der Sammlung
Busch II vermerkt wird,
„vielleicht das Werk des be-
rühmten Genter Miniatu-
risten Gerhard Horenbout,
der auch an der Ausschmük-
kung des Breviarium Gri-
mani teilgenommen hat.“
Durch die Auktionen der
Busch-Sammlung, denen bei
Baer die Versteigerung der
nachgelassenen Bibliothek
Ida Schoeller, Düren, mit
ihren illustrierten Büchern
des r 8.—20. Jahrhunderts
folgte, hat die Stadt Frank-
furt als Kunstmarkt erheb-
lichgewonnen. Im Maisehen
wir in Frankfurt dann noch
eineReihe verschiedenartiger
Versteigerungen, bei F. A. C.
Prestel Handzeichnungen und Stiche alter und neuer Meister, darunter Farbstiche von
William Ward für 2.5 000 bis 3oooo Mark, sowie das ostasiatische Kunstgewerbe der
Frankfurter Messe, bei Rudolf Bangel die Sammlung Dr. Ernst Cosack-Wiesbaden, deren
Versteigerung das Ausgebot von Gemälden aus den Städtischen Sammlungen zu Frei-
burg i. Br. vorausgegangen war. In allen diesen Veranstaltungen zeigte sich reges Inter-
esse. Die Preise waren gut: sie bewegten sich in mittlerer Linie.
Inzwischen war bei Math. Lempertz in Köln die Auktion der alten und neuen Meister
aus der Sammlung Souheur-Aachen vor sich gegangen und in Aachen selbst, bei Anton
Greutzer, die Versteigerung einer gleichfalls an Qualitäten reichen Gemäldekollektion.
Bei Lempertz brachte außer den holländischen Meistern eine „Wachtstube von Jan
Verkolje 365oo Mark, eine Landschaft von G. G. Decker 2i5oo, eine Waldlandschaft
des J. van der Meer van Haarlem 20800, eine „Geflügelhändlerin“ des Pieter Aertszen
19000, ein Hafenbild des Paul Brill 12000, eine Jagdgesellschaft des Dirk Maas 9000,
ein Architekturstück des Dirk Daelens oooo, eine holländische Kneipe des W. G. Duyster
3;5o Mark. Bei Creutzer in Aachen wieder zahlte man für alte Meister: 4°ooo Mark
für die aus der Berliner Sammlung Carl von Hollitscher stammender Flußlandschaft
Abb. Zp—4^- Miniaturen der „Biblia Latina“
Auktion Busch bei Joseph Baer & Co., Frankfurt a. M.
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