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Adolph Donath

Abb. 4p- Persischer Gebetsteppich mit Silberwirkerei
Auktion Engel-Gros: 3o8 ooo Fr,


der, wie Sarre sich ausdrückt, „bis
a uf eine wasserspeiendeVogelfigu r
etwas trockenen Darstellung eines
mechanischen Werkes“ 4oo5oFr.
Für kleine persische Miniaturen
des i5—16. Jahrhunderts zahlte
man 7000—9100 Fr., für indische
Porträtfiguren und Szenen 10000
bis 20 000 Fr. Von Interesse scheint
uns noch, daß eine kleine Limoges-
Plaquette (Anfang i/p Jahrhun-
dert) auf 12.5 000 Fr. kam, und daß
eine kleine Favence-Schale (St.
Porchaire) der Henri II.-Epoche
(Nr. 122) p5ooo Fr. erzielt hat.
Ein Siegburger Steinzeugkrug mit
dem Wappen des Grafen Rappold-
stein und Erbach (datiert 1578)
brachte es auf 10000 Fr.
Einige Tage vor dieser Pariser Ver-
steigerung gab es bei Fred Muller
&Go. in Amsterdam eine von jenen
umfangreicheren „gemischten “
Auktionen, wie sie auch in Berlin
bei Lepke oder bei Helbing in
München üblich sind und die
namentlich gute Händlerware zum
Verkauf stellen. Man begann mit
alten Gemälden, brachte dann
neueBilder, unter ihnen sogareine
deutsche Serie und schließlich

China- und Japanporzellan, Delft, Möbel und Arbeiten in Silber. Einige Hauptpreise
dürften ein Bild dieser Versteigerung und der Kunstbewertung in Holland geben. Ein
L. Backhuyzen (Seestück) ergab 9100 holländische Gulden, ein Gonzales Coques (Familien-
bildnis) 7500 Gulden, ein S. van Ruysdael (Flußlandschaft) 45oo, ein A. van der Neer
(Feuersbrunst) 42OO> ein Dirk van Deien („Das Fest“) 38oo, ein Simon de Vlieger
(Meeresstrand) 3700, ein J. van Kessel (Flußlandschaft) 2000 Gulden. Von den neueren
deutschen Bildern brachte Feuerbachs „Medea“ (von 1878) 7900 Gulden (damals zirka
 
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