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Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier [Hrsg.]
Jahresbericht der Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier — 1869-1871(1872)

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Münzkunde
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Settegast, ...: Münzfund von Malmedy
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Naturhistorisches
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Scheuer, ...: Eine Felsenhöhle unter dem Dorfe Orscholz, Kreis Saarburg
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Schäffer, C.: IV. Chemische Analyse des "Wallenborn"
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https://doi.org/10.11588/diglit.43697#0141

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berg (querliegender Flügel mit einem Kleestengel belegt), 3. Sponheim (sechszehnmal geschach-
teter Schild), 4. Eberstein (Eber auf einem Hügel), 5. gleichfalls Eberstein (eine Rose),
6. Badenweiler (ein mit drei Sparren besetzter Pfahl), 7. Röteln (getheilter Schild: oben ein
wachsender Löwe, unten zwei Wellenbalken), 8. Lahr (ein Querbalken) und 9. Malberg (ge-
krönter Löwe); als Herzschild dasWappen von Baden (ein Balken, schrägrechts). — Gefunden
1869 in Liebshausen, Kreis Simmern.
Die alten Baden’schen Thaler sind alle selten.
3. Goldgulden von Kaiser Carl IV., 1346—1378: >J< H77ROLVS.Ü—SI-GRÄGIÄ
Der Kaiser in halber Figur von vorne, mit Krone, Scepter und Reichsapfel, über letzterm
ein Punkt. Rev. >J«ROrRÄRORVfn°Srp+BOQnMc£0RSX Ein grosser doppeltgeschwänzter
Löwe. Für Böhmen geprägt. Gefunden 1870 bei Simmern auf dem Hunsrück.
Naturhistorisches.
Eine Felsenhöhle unter dem JDorfe Orscholz, Kreis Saarburg.
Mittheilung von Herrn Bürgermeister Scheuer.
Im August 1869 wurde bei den Schulhäusern in Orscholz ein Brunnenschacht gegraben.
In einer Tiefe von etwa 40 Fuss unter der Oberfläche stiessen die Arbeiter auf einen hohlen
Raum von etwa 10 Fuss Tiefe und von verschiedenen Dimensionen in der Breite, sowie mit
Gängen nach fast allen Richtungen hin. Das Ganze befindet sich in Sandstein-Felsen und
bestehen die Seitenwände wie die Decke aus Gestein im Hauptraum und in den Gängen. Der
Boden ist grösstentheils mit einem röthlich-braunen Schlamm bedeckt; der aber so fest sitzt,
dass darüber weggegangen werden kann, ohne einzusinken. In den Gängen ist hin und wieder
der Boden mit Felsenblöcken belegt und verschüttet.
Ueber diesem hohlen Boden stehen die Pfarrkirche und die beiden Schulhäuser sowie
auch einige Privathäuser von Orscholz, so weit man bis dahin ermitteln konnte. Wie weit
die einzelnen Gänge führen, ist nicht untersucht worden; den Arbeitern fehlte der Muth noch
hierzu.
Es ist möglich, dass aus dem Vorhandensein dieses hohlen Raumes die immer wieder-
kehrenden Risse im Mauerwerke der Kirche sich erklären lassen.
Nach einem ferneren Berichte des Herrn Perrot von Weiten, der die Höhle untersuchte
und ganz begangen hat, so weit sie bis jetzt bekannt ist, ist die Höhle von der Natur gebildet,
bestehend aus mehreren Gängen, welche unter einander in Verbindung stehen. Die Wände
der Felsen sind theils senkrecht, theils überhängend und mit einer Thon- und Sandschichte
bedeckt. Einzelne Stellen der Gänge sind bis 6 und mehr Fuss breit.
Es ist diese Höhle dieselbe geologische Erscheinung, wie sie sich in der ganzen Um-
gebung, hauptsächlich von Castel, so oft wiederholt.
IV. Chemische Analyse des „Wallenborn“.
Von Apotheker C. Schäffer.
In der Nähe von der Poststation Hetzerath, seitwärts zwischen Heckenmünster und
Erlenbach, entspringt aus sandigem Boden die ansehnliche Quelle »Der Wallenborn«. Seit
 
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