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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Editor]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 14.1920(1922)

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Sobotka, George: Johann Baptist Hagenauer
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https://doi.org/10.11588/diglit.27699#0007
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Georg Sobotka f Johann Baptist Hagenauer

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gütigen Fürbitterin auf dem mittleren Sockel, deren Gewand selbständig vom Körper und
stofflich gegeben ist, an den Lehrer denken. Es ist dieses die übliche süddeutsche Auf-
fassung, wie sie zur Wiener Kunst Donners und ihrem weiten österreichischen Einflußkreis
im Gegensatz steht. Am stärksten kommt sie in Hagenauers Mariensäule zum Ausdruck,

und wenn sie auch in seinen späteren Arbeiten stark zurücktritt, so kann der bayrisch
geschulte Künstler niemals ganz umlernen.

Der Protektion des Erzbischofs Sigismund soll Hagenauer es verdanken, daß er seine
Lehrzeit in Wien an der Akademie fortsetzen und vollenden durfte. Die Schülerprotokolle
verzeichnen seine Einschreibung am 30. April 1754. Es war zur Zeit, da Matthäus Donner,

Abb. 1 J. Hagenauer, Glorie des hl. Laurentius, Holz, Salzburg, St. Peter.

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