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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 14.1920(1922)

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Sobotka, George: Johann Baptist Hagenauer
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https://doi.org/10.11588/diglit.27699#0008
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Georg Sobotka f Johann Baptist Hagenauer

Balthasar Moll und Schletterer an der Anstalt lehrten, da die Tradition des großen Raphael
Donner alle anderen Strömungen überwog. Da findet sich auch Hagenauers erstes Gußwerk,
wenn auch in Bronze und nicht in Blei, dem vom Raphael Donner und seiner Schule so sehr
bevorzugten Material. Ein Christus an der Schmerzenssäule (Abb. 3), die über und über ver-
goldete, etwa 20 cm hohe Statuette, die voll signiert und datiert ist — Joannes Hagenauer

Abb. 2 J. Hagenauer, Apotheose des hl. Sigismund, Alabaster,
Salzburg, St. Peter.

Salisburgensis invenit et fecit 1756 —, trotzdem aber hier in Wien für eine Fälschung
angesehen wurde und so (1913 oder 1914) in eine wohlberatene ungarische Privatsammlung
kam (Privatsammlung Dr. Delmar, Budapest). Der gequälte Christus ist im Zusammen-
brechen, der Körper gleitet nieder, nur die Hände sind mit der Kette festgemacht und die
Füße suchen an dem Sockel des Pfeilers und auf dem Boden einen Halt; zwischen diesen
festen Punkten, dem unfreiwilligen und dem freiwilligen, fließt und hängt die Bewegung,
fließt durch die Brust und hängt im Kopfe, fließt durch die Schenkel und hängt in den
 
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