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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 14.1920(1922)

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Sobotka, George: Johann Baptist Hagenauer
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https://doi.org/10.11588/diglit.27699#0023
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Georg Sobotka f Johann Baptist Hagenaucr

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dem Ausdruck der Erscheinung unter. Die Bewegung, die Drehung der Figur geht durch das
rechte Bein, an dem der Stoff anliegt, in tief eingeschnittenen Faltenzügen rafft sich der Mantel
unten, der Rhythmus wächst an und wird in der Gegenführung der oberen abfallenden Breite

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aufgenommen; das Antlitz mit der schmalen Stirn unter dem hochgesteckten Haar, mit den vor-
tretenden Lidern, die über das feine Gesicht lange Schatten werfen, hat doch noch eine ferne
Verwandtschaft zu Itzlfeldners Immaculata. Doch ist diese wie eine Ahnin, die in ländlicher
Behäbigkeit ihre Tage verbracht hat, zur Salzburger Madonna; nicht die eine Generation liegt
zwischen ihnen, es ist die Kultur, das feiner vibrierende Leben der großen Stadt, das sie trennt.

Abb. 13 J. Hagenauer, Detail von der Mariensäule in Salzburg.


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