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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Editor]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 14.1920(1922)

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Sobotka, George: Johann Baptist Hagenauer
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https://doi.org/10.11588/diglit.27699#0025
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Georg Söbotka f Johann Baptist Hagenauer

2 I

sie ist besonders beteiligt, da ihr schon vor der Eheschließung unter Schrattenbachscher
Regierung der Witwengehalt zugesichert worden war.

Die acht „Modelle“, die als „Beilage“ angegeben sind, dürften modellierte Statuetten
(vgl. S. 41) gewesen sein. „Anfion, Matrona Romana, Sibilla, Sorelle Hesperides, Higia,
Aretusa Vestale, Hannibal“ — sind sie genannt und von 1 bis 7 numeriert; die beiden

Abb. 14 Beyer, Hannibal, Kupferstich.

Hesperiden scheinen einzeln gerechnet zu sein. Die Statuen waren für den Schönbrunner
Park bestimmt, dessen skulpturale Ausschmückung von Johann C. W. Beyer geleitet wurde.
Dernjac hat in seinen Studien „Zur Geschichte von Schönbrunn“ (Wien 1885) über das
Verhältnis Hagenauers zu Beyer gesprochen; danach hatte jener eine Ausnahmsstellung in
der Schar der anderen Gehilfen, durfte die vorgelegten Modelle zurückstellen und nach
eigenem die Statuen ausführen, schloß auch später (1778) mit der Hofbaudirektion ein
besonderes Abkommen, das von Beyers Einflußnahme völlig unabhängig war. Doch auch
dort, wo Hagenauer den Entwürfen Beyers genau folgte, dürfen wir nicht nach unseren
 
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