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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 14.1920(1922)

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Sobotka, George: Johann Baptist Hagenauer
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https://doi.org/10.11588/diglit.27699#0043
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Georg Sobotka f Johann Baptist Hagenauer

39

Diesemnach ist in einer der akademischen
Rathsversammlungen „wovon ich das Protokoll hier
in Unterthänigkeit vorlege, vermöge der Freyheiten,
und Statuten der Akademie zur Wahl dreyer Sub-
jekte, damit ich hernach einen aus denselben Euer
Majst. unmassgebigst Vorschlägen möge; geschritten
worden, und auf die folgende drey ausgefallen

wobey ich auch nichts einzuwenden finde; sondern
vielmehr meinen Vorschlag mit solcher Wahl ver-
einige.

Im gegenwärtigen Falle ist es nicht sowohl
um die Beurtheilung, wer aus den dreyen mehr Ge-
nie Erfindungsgeist, oder Geschicklichkeit in der
Arbeit besitze, als um die übrigen zum Lehramte

Abb. 23 J. Hagenauer, Bleirelief am Hochaltar des Sacellums (Salzburg).

1. Johann Hagenauer

2. Jacob Müller

3. Friedrich Wilhelm Bayer.

Jeder dieser Gewählten hatte eine gleiche An-
zahl Stimmen; mit dem Unterschied jedoch, dass
sie in den geschriebenen Wahlzetteln ihren Ort nach
der obenstehenden Ordnung erhalten haben.

Aus diesem Umstand zeiget sich, daß der aka-
demische Rath vorzüglich den Hagenauer verlanget,

erforderlichen Eigenschaften zu thun, in dem ein
Professor nebst hinlänglicher Einsicht, und theo-
retischer Kenntniß der Kunst, auch eine feste Hand
in der Ausübung, und vor allem in dem Unterricht
Seiner Schüler eine gute Art, Bescheidenheit, Ge-
duld, und das Zutrauen der Lehrlinge haben muß:
Diese letztere Eigenschaften sind weniger in der
Person dös Müllers, oder Bayers, beyder sonst ge-
schickter Männer, als in dem Hagenauer, zu hoffen; wie
 
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