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Josef Weingartner Der Umbau des Brixner Domes im XVIII. Jahrhundert.
der Kirchen, Ivlöster und Bruderschaften im Jahre 1746 schon ungefähr die Höhe von
2800 fl., stieg 1747 sogar gegen 5800 fl. und hielt sich dann mehrere Jahre ungefähr in der
Höhe von 4000 fl. Bei der Ausschreibung war die Bauzeit auf 5—6 Jahre angegeben
worden'und so lange hielt auch der Eifer an. Als aber nach Verlauf dieser Zeit von der
Vollendung des Baues noch immer keine Rede war, ließ der Eifer nach. Überall klagte
man und es wurde sogar der Vorwurf laut, man mache in Brixen absichtlich nicht vor-
Abb. 40 Fassadenmodell II.
wärts, um die Beiträge länger eintreiben zu können. Und diese Unzufriedenheit zeigt
sich deutlich in dem Herabsinken der Beiträge unter 2000 fl. Nur 1753 werden ungefähr
3000 fl. verrechnet.
Da unterdessen auch das Legat Künigls bis auf einen geringen Rest ausgezahlt worden
war, Fürstbischof Leopold aber noch keinen Beitrag bewilligt hatte, sah sich die Baukasse
gezwungen, immer größere Anleihen zu machen. 1751 allein z. B. mußten 5400 fl. aus-
geliehen werden. Es geschah das bei einzelnen, meist dem Hof nahestehenden Privaten,
bei einigen Frauenklöstern und Bruderschaften und bei Kirchen der Umgebung. Wohl
stellte seit 1752 die Hofkammer wieder jährlich 3500 fl., aber mit diesem Zuschuß und dem
geringen Diözesanbeitrag ließen sich nicht einmal die jährlichen Ausgaben decken,
Josef Weingartner Der Umbau des Brixner Domes im XVIII. Jahrhundert.
der Kirchen, Ivlöster und Bruderschaften im Jahre 1746 schon ungefähr die Höhe von
2800 fl., stieg 1747 sogar gegen 5800 fl. und hielt sich dann mehrere Jahre ungefähr in der
Höhe von 4000 fl. Bei der Ausschreibung war die Bauzeit auf 5—6 Jahre angegeben
worden'und so lange hielt auch der Eifer an. Als aber nach Verlauf dieser Zeit von der
Vollendung des Baues noch immer keine Rede war, ließ der Eifer nach. Überall klagte
man und es wurde sogar der Vorwurf laut, man mache in Brixen absichtlich nicht vor-
Abb. 40 Fassadenmodell II.
wärts, um die Beiträge länger eintreiben zu können. Und diese Unzufriedenheit zeigt
sich deutlich in dem Herabsinken der Beiträge unter 2000 fl. Nur 1753 werden ungefähr
3000 fl. verrechnet.
Da unterdessen auch das Legat Künigls bis auf einen geringen Rest ausgezahlt worden
war, Fürstbischof Leopold aber noch keinen Beitrag bewilligt hatte, sah sich die Baukasse
gezwungen, immer größere Anleihen zu machen. 1751 allein z. B. mußten 5400 fl. aus-
geliehen werden. Es geschah das bei einzelnen, meist dem Hof nahestehenden Privaten,
bei einigen Frauenklöstern und Bruderschaften und bei Kirchen der Umgebung. Wohl
stellte seit 1752 die Hofkammer wieder jährlich 3500 fl., aber mit diesem Zuschuß und dem
geringen Diözesanbeitrag ließen sich nicht einmal die jährlichen Ausgaben decken,