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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 14.1920(1922)

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Weingartner, Josef: Der Umbau des Brixner Domes im 18. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.27699#0126
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I 22

Josef Weingartner Der Umbau des Brixner Domes im XVIII. Jahrhundert.

Was man angestrebt hatte, war erreicht. Den Dom zierte ein Hochaltar, der an unge-
wöhnlicher Größe und an glanzvoller Ausführung in Deutschtirol einzig dasteht. Die Krone
des Baldachins reicht weit in das Chorgewölbe hinein, über den Bildrahmen hinaus wallen
breit und majestätisch seine Stoffflügel, und vom Grunde bis zur .Spitze glänzt der Altar

Abb. 51 Moling: Leuchterengel und St. Petrus.

von buntem, eingelegtem, geschliffenem Marmor. Die Durcharbeitung des Details läßt freilich
vielfach die wünschenswerte Feinheit vermissen, auch die unorganische Bildung des Altar-
rahmens, der aus ineinandergeschobenen Voluten und Giebelstücken besteht, ist kein künst-
lerischer Vorzug. Aber die prächtige dekorative Wirkung des Gesamtaufbaus, der Glanz
des Materiales und die schönen Statuen Molings lassen diese Mängel kaum zum Bewußtsein
kommen.
 
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