ÜBER EINIGE JAGDWAFFEN UND JAGDGERÄTHE.
Von
Wendelin Boeheim.
Fortsetzung.
Armrustbolzen.
A. Spitzer Bolzen. Die eiserne pyramidenförmige Spitze ist vierkantig, an derselben ist die konische
Dille angesetzt. Der Schaft aus Weissbuchenholz ist gegen die Spitze dick, verjüngt sich gegen rückwärts
und besitzt am Ende eine Verstärkung. Die Länge des Bolzens ist 48-2 Ctm., der Schwerpunkt liegt
12-3 Ctm. von der Spitze entfernt, also genau im dritten Viertel seiner
Länge. Von der Befiederung aus Schwingenfedern sind nur mehr
wenige Spuren vorhanden, dieselbe scheint zweitheilig, sehr kurz und
nicht im Drall gerichtet gewesen zu sein. Die Form ist italienisch.
Fig. 10.
B. Bolzen. Die kurze, kolbig zulaufende eiserne Spitze ruht
mit zwei kleinen Warzen (Mücken) auf einer messingenen Dille. Der
Bolzenschaft ist aus Eichenholz, gegen die Dille zu dick, läuft er
gegen rückwärts dünner aus und ist am Ende an zwei entgegenge-
setzten Seiten schmal zugeschnitten. Die Befiederung aus Schwingen-
federn ist nur mehr in Spuren erkennbar, sie bestand aus drei im
Drall laufenden Reihen. Die Länge des Bolzens beträgt 32-7 Ctm.,
der Schwerpunkt liegt 10-9 Ctm. von der Spitze, also genau im
zweiten Drittel der Länge. Ziemlich in der Mitte des Bolzens ist ein
Zeichen eingebrannt, das der Ziffer 8 ähnlich ist. Fig. 11.
C. Schwerer Bolzen. Die eiserne, sehr stumpfe Spitze ist
in eine sechseckige, messingene Dille eingelassen und sitzt auf zwei
Warzen auf. Die Dille geht rückwärts in spätgothischer Gliederung
von der polygonalen Form in die konische über. Fig. 12. Der 34-3 Ctm.
lange Bolzenschaft aus Eichenholz ist gegen die Spitze zu bedeutend
stärker und verjüngt sich nach rückwärts allmälig, das rückwärtige
Ende ist von zwei entgegengesetzten Seiten schmäler zugeschnitten.
Von der Befiederung aus Schwingenfedern in drei im Drall laufenden
Streifen sind nur mehr Spuren vorhanden. Der Schwerpunkt liegt
io-5 Ctm. von der Spitze, also 3 Ctm. hinter dem zweiten Drittel der
Bolzenlänge. Fig. 12.
D. Kronbolzen. Das Bolzeneisen von 2 Ctm. Länge besteht
aus vier Lappen, welche an den Kanten abgeschrägt sind, in ge-
schweifter Linie sich ausbreiten und in stumpfen Spitzen endigen. Die Befestigung wird durch einen Dorn
bewirkt, der in die Hirnfläche des Bolzenschaftes getrieben ist. Auf den Seitenflächen zweier Lappen ist
eine Marke eingeschlagen, die einem Wappenschild ähnlich ist.
Von
Wendelin Boeheim.
Fortsetzung.
Armrustbolzen.
A. Spitzer Bolzen. Die eiserne pyramidenförmige Spitze ist vierkantig, an derselben ist die konische
Dille angesetzt. Der Schaft aus Weissbuchenholz ist gegen die Spitze dick, verjüngt sich gegen rückwärts
und besitzt am Ende eine Verstärkung. Die Länge des Bolzens ist 48-2 Ctm., der Schwerpunkt liegt
12-3 Ctm. von der Spitze entfernt, also genau im dritten Viertel seiner
Länge. Von der Befiederung aus Schwingenfedern sind nur mehr
wenige Spuren vorhanden, dieselbe scheint zweitheilig, sehr kurz und
nicht im Drall gerichtet gewesen zu sein. Die Form ist italienisch.
Fig. 10.
B. Bolzen. Die kurze, kolbig zulaufende eiserne Spitze ruht
mit zwei kleinen Warzen (Mücken) auf einer messingenen Dille. Der
Bolzenschaft ist aus Eichenholz, gegen die Dille zu dick, läuft er
gegen rückwärts dünner aus und ist am Ende an zwei entgegenge-
setzten Seiten schmal zugeschnitten. Die Befiederung aus Schwingen-
federn ist nur mehr in Spuren erkennbar, sie bestand aus drei im
Drall laufenden Reihen. Die Länge des Bolzens beträgt 32-7 Ctm.,
der Schwerpunkt liegt 10-9 Ctm. von der Spitze, also genau im
zweiten Drittel der Länge. Ziemlich in der Mitte des Bolzens ist ein
Zeichen eingebrannt, das der Ziffer 8 ähnlich ist. Fig. 11.
C. Schwerer Bolzen. Die eiserne, sehr stumpfe Spitze ist
in eine sechseckige, messingene Dille eingelassen und sitzt auf zwei
Warzen auf. Die Dille geht rückwärts in spätgothischer Gliederung
von der polygonalen Form in die konische über. Fig. 12. Der 34-3 Ctm.
lange Bolzenschaft aus Eichenholz ist gegen die Spitze zu bedeutend
stärker und verjüngt sich nach rückwärts allmälig, das rückwärtige
Ende ist von zwei entgegengesetzten Seiten schmäler zugeschnitten.
Von der Befiederung aus Schwingenfedern in drei im Drall laufenden
Streifen sind nur mehr Spuren vorhanden. Der Schwerpunkt liegt
io-5 Ctm. von der Spitze, also 3 Ctm. hinter dem zweiten Drittel der
Bolzenlänge. Fig. 12.
D. Kronbolzen. Das Bolzeneisen von 2 Ctm. Länge besteht
aus vier Lappen, welche an den Kanten abgeschrägt sind, in ge-
schweifter Linie sich ausbreiten und in stumpfen Spitzen endigen. Die Befestigung wird durch einen Dorn
bewirkt, der in die Hirnfläche des Bolzenschaftes getrieben ist. Auf den Seitenflächen zweier Lappen ist
eine Marke eingeschlagen, die einem Wappenschild ähnlich ist.