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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 4.1886

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Laschitzer, Simon: Artistisches Quellenmaterial aus der Albertina: Kunstsammlung seiner k. u. k. Hoheit des durchl. Herrn Erzherzogs Albrecht
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https://doi.org/10.11588/diglit.5533#0390
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II

Albertina.

3041

Letzter Entwurf zum Triumphwagen des Kaisers
Maximilian I. (das Sechsgespann ist in der Reproduction
weggelassen). Federzeichnung mit Wasserfarben leicht
angelegt: der Wagen mit seinem Beiwerk gelb, die Fran-
sen des Wagentuches dunkelroth, die Kette blau; die
nackten Körpertheile der Personen blassroth, die Gewän-
der in der Mehrheit dunkelroth, einige gelb, andere lila,
auch blau und weiss; das Terrain und die Kränze grün,
die heraldischen Adler grau, die kleinen Schilde blau
schattirt. Die mitten über demWagen angebrachte Jahr-
Zahl i5i8 ist mit derselben rothen Farbe gemacht wie
die Mehrzahl der Gewänder. 45o.

Th'aüsing, Dürer II, 143; Ephrussi, Dürer 254, 361.

3042-3047

Sechs Reiterskiz^zen zum Triumphzuge des Kaisers
Maximilian I. Federzeichnungen mit Tusche. Die Be-
zeichnungen auf den ersten vier Blättern: dy vngrisch
troffea, dy pemisch troffea, dy welsch troffea, dy frantzo-
sisch troffeas/wrf von Dürers Hand gleichzeitig mit Tusche
angebracht, ebenso ist auch die Jahrzahl i5i8 auf allen
Blättern mit Ausnahme des letzten mit Tusche gemacht.
Hingegen erscheint das Monogramm Dürers durchaus
und am letzten Blatte auch die Jahrzahl i5i8 später
mit Tinte hinzugefügt. Mit derselben Tinte wurde näm-
lich am Blatte Nr. 304S nachträglich eine Correctur an-
gebracht, indem die äussersten Linien in den Schössen
des Waffenrockes (links eine, rechts drei) hinzugezeichnet,
derselbe also bauschiger gemacht wurde. 430—42.6—
426—403—380 — 400.

Thausing, Dürer II, 147; Ephrussi, Dürer 254—256, 353.

3048

Studie der Ausrüstung eines Reisigen. Aquarellirte
Federzeichnung. Das Scheitelstück der Schallern mit
Leder (in Naturfarbe) überzogen, das aufschlächtige
Visier blank, ebenso der Harnisch, die Harnischhaube
und das Röckel aus Leder (in Naturfarbe), Zaum, Sattel,

Ueberzug der Schwertscheide und des Griffholzes aus
Leder (leicht geschwärzt), der Schaft des Reissspiesses
und der Fuchsschwanz unter dem Spiesseisen in Natur-
farbe, Hengst: lichter Falbe. In der Mitte oben von
Dürers Hand mit Tinte die gleichzeitige Bezeichnung:
Dz ist dy rustung zw der czeit im tewczschlant ge-
west; in der Mitte unten das Monogramm Dürers und
darüber die Jahrzahl i4g8 mit Tusche später hinzuge-
fügt- 393-

Thausing, Dürer I, 181, 238, 310; Ephrussi, Dürer 56—57.

3049-3052

Vier Studien für Hofcostüme. Federzeichnungen
mit Wasserfarben angelegt (nur das Blatt Nr. ßo5i ist
einfache Federzeichnung und auf der Rückseite desBlattes
Nr. go5o gemacht): Mantel aus grauem (Nr. jo52 aus
schwarzem) Sammt, grün gefüttert, besetzt mit breiten
Gold- (gelb) und rothen Sammtborden, Schuhe schwärz-
lich, Strümpfe blau. Nr. 'J04g trägt links unten die mit
Tinte geschriebene Jahrzahl i5i5 und rechts daneben
das Monogramm Dürers, Nr. go52 in der Mitte oben
die Jahrzahl iSij und rechts daneben mit anderer Tinte
das Monogramm Dürers. Diese Bezeichnungen sind
also nicht gleichzeitig. Nr. $050 und ßo5i sind unbe-
Zeichnet. 210—220—245—182.

Thausing, Dürer II, j2j; Ephrussi, Dürer 16, 207, 209—210.

3053—3054

Entwürfe für Harnischätzmalerei: Nr. 30S3 für
einGardepras (Achselstauche), Nr. ß054 für ein Helm-
visier. Federzeichnungen: Nr.ßo5j mit Sepia, Nr.go54
mit ziemlich dunkler Tinte. Nr. ßo5ß trägt oben in der
Mitte die von Dürers Hand gleichzeitig mit Sepia an-
gebrachte Bezeichnung: garde pras und rechts daneben
die Jahrzahl i5iy und das Monogramm Dürers; Nr.go54
hat links oben mit einer etwas blasseren Tinte (also später
hinzugefügt) die Jahrzahl i5iy und rechts daneben Dürers
Monogramm. 248 — 274.

Thausing, Dürer II, 68 Ephrussi, Dürer 210—211.

(Fortsetzung folgt.!

Aus den Randzeichnungen in den Zeugbüchern des Kaisers Maximilian 1.
 
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