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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 7.1888

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Boeheim, Wendelin: Urkunden und Regesten aus der K. K. Hofbibliothek, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5397#0590
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CCLXXX

K. k. Hofbibliothek.

Ain o vado stainen schälele vom perkhwerch von Schwacz,
das füessl unden und oben in gold eingefasst.

Ain schälele von selczamen färben, gleicht ainem glasz.

Ain pecherl mit seinem deckhl von lapislazari, das
füessl 3mal mit gold eingefasst, mit clainen robin
verseczt, der deckhl mit gülden raiflen eingefasst,
mit robin und perl verseczt; kombt vom herzog von
Mantua.

Ain per von lauter pisum, innwendig ganz gülden, mit
diemant, robin und perl verseczt, mit aim gülden
schüczenröckhl, so in den daczen ain püxen hält, auf
auf dem köpf ain guldens hüetl, mit ciain staindl
verseczt, mit seinem ohrgeheng, an der Seiten pulver-
flaschen und Spanner hangend, vorn an der prust

350. ain geheng, mit aim sophier und j andern clainen
stainlen verseczt, under den füessen ain pretspil,
vor den füessen heer ain äff, in ain pergl verspert,
darneben ain guldener hund.

Ain geschirr, geformiert wie ain schüszl, von jaspis,
das füessl mit gold eingefasst; kombt von der Römisch
kais. maj. etc. Ruedolpho dem Anndern.

Ain eggeter pecher von agat mit ainem hochen fuesz,
an 3 orthen mit gold eingefasst, mit schmaragg und
perlen.

Ain schälele von grienem jaspis mit aim gülden füessl.
Auf der fünften stell:

Ain pecher sambt dem luckh von rinozerohorn, so
baide mit guldener geschmelzter arbait uberzogen
und durchbrochen.

Ain ganz güldenes kändele mit ainem ledigen deckhl,
so ain schnäbl, mit laubwerch gemacht, wigt i markh
8 lot 2 quintet. ]
35o'. Ain cristalin eggets glasz mit ainem ganz gülden deckhl
und fuesz, mit robin und perl verseczt.

Mer ain gieszkandl von agata, die handheb, das luckh,
in der mitte und der fuesz in gold eingefasst, ge-
schmelzt, mit diemant, robin und schmaragg verseczt,
oben auf dem luckh ain güldene rosen, darauf ain
ring mit aim grossen schmaragg, mit diemant und
robin umb und umb verseczt; kombt vom könig
aus Frannckhreich heer.

Ain cristallener drackh mit 2 füessen, hals, deckhl und
schwänz alles mit gülden geschmelzten raiflen gefasst,
die äugen mit 2 granatkern verseczt.

Mer ain ganz güldene schalen sambt seinem deckhl, oben
darauf ain weibsbild, so in der lingen hand ain pfeil
und in der rechten hand ain pirn helt, mit getribner
erhebter arbait, dessen fuesz drei mannsbilder, die

351. schalen tragend, innen im luckh das Steyrisch | Wap-
pen, welches die Steurisch landschaft irer fürstlich
durchlaucht verehrt, wigt 4 markh 7 lot.

Auf der sechsten stell:

Ain cristalles runds glasz mit aim schnabl, wie ain
weibskopf geformiert, sambt seinem deckhl, mit dem
mör und nave darauf geschniten.

Ain grosz cristallin runds glasz, mit Ouidianischen
historien geschniten, dessen deckhl ain schalen ist,
darauf die götter und göttin geschniten, sambt
2 gülden füeslen.

Ain grosse cristallene muschl mit aim hochgeträten
fuesz, an drei orten in gold eingefasst, darauf daz
mör und allerlei mörfisch und drackhen in lüften
geschniten.

Ain cristallener raiger, dessen luckh und fuesz zwaimal
in gold eingefasst, auf dem köpf weisse und schwarze
rechte raigerfedern habend, mit geschnitner arbait. |

Ain cristallene Haschen, mit allerlai bilder, thier, vögl 35i'.
und läbwerch geschniten, mit zwaien cristallen knö-
pfen an den Seiten, sambt seim lückhl, darauf auch
oben ain guldens knöpfl. und seiner gülden handheb.

Mer ain gleich weits cristalles hoches glasz, darauf ain
histori geschniten, mit seinem deckhl, darauf ain
güldene rosen, daz lückhl und fuesz in gold ein-
gefasst.

Auf der sibenden stell:

Ain ganz güldene schal sambt seinem deckhl mit ge-
schmelzten silbern röszlen, von ir fürstlich durch-
laucht frauen Philipina, wigt 2 markh 11 lot 1 quintet.

Ain guldener grosser altvaterischer pecher mit vier
durchbrochnen geschmelzten raiflin, mit robin und
schmarragt verseczt, auf 3 granatöpfln steend, sambt
seinem deckhl, oben darauf Parisz, so ain ring auf
dem köpf, mit ainem schmarragt verseczt, wigt 5 markh

1 lot 3 quintet. |

Auf ain uberlegt runden schwarz pisemgefesz, so aller 352.
ort mit löttigem gold beschlagen, zwai ganz güldene
gegen ainander lainende pilder, als Neptunus und
ain weib, so kinig Carl zu Frannckhreich der fürst-
lich durchlaucht verehrt hat, wigt 26 markh 2 lot.

Ain ganz güldene navae mit geschmelzten seglen, wigt

2 markh 3 lot 3 quintet.
Auf der achten stell:

Ain cristallener hocher becher sambt seinem cristallenen
deckhl, obenauf ain guldines laubwerch, mit perlen
behengt und verseczt, daz luckh in gold eingefasst,
mit durchbrochner arbait, mit diemant, robin und
perl verseczt, der fuesz mit aim cristallen knöpf,
zwischenein mit gold eingfasst, zu undrist widerumb
der cristallen fuesz | mit gold gefasst, mit diemant, 352'.
robin und perl verseczt.

Ain cristallener grosser raiger, darauf drackhen und
allerlei zugwerch geschnitten, sambt seinem deckhl,
welcher sambt den flüglen, hals, schwänz und fuesz
an drei orten mit gold eingefasst, mit schmaragg
und perl verseczt, oben auf dem ruggen ain grosser
rubinkorn, in gold eingefasst, au ch weisz und schwarze
rechte raigerfedern auf dem köpf.

Mer ain guldiner hocher pecher mit erhebter getribner
arbait von figurn sambt seinem hochen deckhl, oben
darauf der engl Michael mit aim schwert in der hand,
mitgrossen diemant, robin, schmaragtundperl uberal
verseczt; kombt auch vom kinich aus Franckhreich;
wigt 8 markh 2 quintet.

Ain cristallener grosser drackh, darauf vier bilder und
unden daz mör | mit allerlei thier geschniten, sambt 353.
seinem luckh, daran die flügl, der schwänz, der hals an
2 orten und der fuesz an 3 orten in gold eingefasst,
oben auf dem ruckhen ain ganz guldines prustbild,
das gesicht von ainem robinkorn gemacht, uberal
mit grossen schmarragt und perl verseczt.

Ain guldiner pämb mit vierzehen cristallen kesseln mit
geschnitner arbait, die siben hangen an dem pämb,
die andern siben steen darneben, die handheben in
gold gefasst, wegen 7 markh 10 lot 3 quintet.

An diser stell hangt ain schone ganz güldene ketten,
mit doppelten langeleten glaten kettenglidern creiz-
weis geflochten, hat 168 glider, wigt 8 markh 13 lot.
 
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