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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 10.1889

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Petz, Hans: Urkunden und Regesten aus dem königlichen Kreisarchiv zu Nürnberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.5753#0026
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Königliches Kreisarchiv zu Nürnberg.

XXI

Bernawer redlich und erberclich auf demselben hantwerk
gehalten habe. Darumb bitten wir eur fürsichtikait mit
fleiss, sölliche unser kuntschaft den meistern desselben
hantwerken bei euch zu offembaren und darauf mit in
zu bestellen, dem genanten unserm burger furbass kein
hindrung sunder ir gunst und fürdrung mitzuteilen, und
euch darinn umb unsern willen so günsticlich zu be-
weisen, als etc. Das wellen etc. — Datum (sabato post
Laurencii martiris anno 1447).

Brief b. XVIII, Fol. 3i8T.

5697 1448 April 25.

Der Nürnberger Rath schreibt an herzog Sigmun-
den von Österreich:

Durchleuchtiger etc. gnediger herre! Als uns eur
durchleuchtigkeit verschriben und begert hat, Hannsen
Nüremberger, dem schreiner dem unsern, zu gönnen,
zu euern hohgebornen gnaden furderlichen gen Inspruck
zu komen auf dreu mönat, etlich puchsen euern gnaden
zu vassen etc., das haben wir wol vernomen und, wie-
wol uns unsere zeugmeister gesagt haben, daz sie des-
selben Nürembergers zu etlicher unsrer gnötigen arbeit,
der er sich zu machen unterwunden hat, selbs bedörft
hetten, jedoch euern fürstenlichen gnaden zu sunderm
gefallen wellen wir in darzu fördern und nach eurer
gnaden begerung des also gönnen, bittende mit fleiss,
uns den also kürzlich widerumb zukomen lassen. Denn
wo wir eurer durchleuchtigkeit dienst und wolgefallen
etc. — Datum (feria Va Marci ewangeliste anno domini
etc. 1448).

Brief b. XIX, Fol. JI1.

5698 T452 October 16.

Der Nürnberger Rath schreibt an hern Fridrichen,
Romischen keiser:

Allerdurchleuchtigister fürst! Allergnedigister herre!
Als uns eure keiserliche gnade itzunt geschriben hat, wie
uns dieselbe euer gnade bei dem erbern vesten Hannsen
vom Degenberg dem eiteren einen schuldbrief und da-
bei einen quittungbrief, antreffend 7000 gülden reinisch,
so die ersamen die bürgere von Coln euer keiserlichen
majestat schuldig sein sullen, zugesandt habe und dabei
einen andern euren brieve, innhaltend, sollich summ gül-
den an eurer gnaden stat zu unsern handen ze nemen
und die vorgemelten schuld- und quittungbriefe da-
rumb zu derselben von Colen handen zu antwurten
etc., wie das dann eurer keiserlichen durchleuchtigkeit
brieve in lengern worten zu erkennen gibt, des geruch
euer keiserliche majestat gutlich zu vernemen, das uns
weder von dem von Degenberg noch sust von imands
andern die obgemelten schulde- noch quitbriefe zukemen
sein, sunder die obgemelten von Coln haben wol sol-
liche 7000 gülden hinter uns gelegt, die also uf Über-
sendung derselben schuld- und quitbriefe hinter uns
zu behalten, als wir das auch euern keiserlichen gnaden
nechstmals in unserm brieve, am montag nach Dyonisii
gegeben, verkundt und zu wissen getan haben. Denn
als euer keiserliche grosmechtigkeit furter berürt, wie
uns der edel her Hanns Vngnade, ritter, etliche dimanten
zu einem creuz, das hie zu Nuremberg gemacht werden
sull, zugesandt habe, die wir fürbas Lucas Kempnater
oder Hannsen Cramer zu sollichem creuz antwurten
sollten etc., also sein uns solliche dimanten zu unsern
handen nit geantwurt worden und ist des auch kein rede

an uns ni gelangt, also das wir vor Zukunft euers itzigen
keiserlichen briefs ganz davon nichts gehört noch ver-
nomen haben; denn wir haben mit dem goldsmide euern
gnaden zu gevallen sovil geredt, das er eurer gros-
mechtigkeit selbe schreiben wirdet, wie es umb die er-
beit des crutz und anders gcstalt sei. Und in wellichen
Sachen wir euer keiserlichen majestat dienstlich gehor-
sam und wolgevallen beweisen möchten, wem wir alle-
zeit, als pillich ist, willig und bereit. Dieselbe euer keiser-
liche majestat der almechtige got in geluckscligem wesen
frisch und gesunt geruch zu fristen und zu bewarn nu
und zu langen Zeiten, zu tröste dem hailigen reiche. —
Datum feria II" Galli (anno etc. 1452).

Briefb. XXIII, Fol. 56. - Vgl. Bd. I, Reg. 66. 67.

5099 1452 October 24.

Der Nürnberger Rath schreibt an Fridrichen, Ro-
mischem keiser:

Allerdurchleuchtigister fürst! Gnedigister herre!
Nachdem und uns euer keiserlich gnade vormals geschri-
ben hat, wie uns dieselb euer gnade bei dem erbern
vesten Hannsen vom Degenberg dem eitern einen
schuldbrieve und dabei einen quittungbrieve, antreffend
7000 gülden reinisch von den von Coln herrurnde, be-
gernde, solliche 7000 gülden zu unsern handen zu
nemen und die vorgemelten schuld- und quittungbrieve
denselben von Coln furter zu überantwurten etc., dar-
gegen wir alsdann euer keiserlichen majestat wider ge-
schriben haben, wie uns solliche brieve weder von dem
von Degenberg noch sust imands anderm uf dieselbe
zeite dennoch nit zukomen sein sunder das uns wol die
von Coln sollich 7000 gülden zu unsern handen geben
haben etc.; des geruch nu eure keiserliche grosmechtig-
keit gnediclich zu vernemen, das uns der vorgenant
Hanns vom Degenberg auf hut durch ein seiner diener
hat überantwurt ein scättelin verpetschet, das wir dann
aufgeprochen und darinne funden haben: am ersten ein
schuldbrief von etlichen von Coln, mit drien sigeln be-
sigelt, 7000 gülden euern gnaden auf nemliche zeite
darinn bestimet zu unsern handen zu antwurten, als
dann gesehen ist; dabei ein quittanz, unter euerm küng-
lichen insigel ausgangen, nit mer dann 6000 gülden
reinisch begreifend; item ein offen brieve, an uns lautende,
die obgemelten 7000 gülden in eurer gnaden namen zu
unsern handen zu entphahen; und dabei auch ein brief-
lin von dem edeln hern Hannsen Vngnaden etc., auch
an uns lautende, darinne dann 8 dimanten verslosscn
gewesen sein, welliche dimanten wir nu Hannsen Cra-
mer, unserm burger, nach seiner bevelhnuss geantwurt
haben, wann Lucas Kempnater itzunt hie bei uns nit ist
etc. Und wann nu euer keiserliche quittung nit mer
dann 6000, als das euere keiserliche gnade in abschrift
derselben quittung, hirinn verslossen, wol vernemen wirdt,
und der schultbrieve von Coln 7000 gülden innhalten,
ist wol zu versten, das ein übersehen in der canzlei da-
rinne gescheen sei und das sich auch die von Coln der-
selben quittung nit genügen lassen werden, darumb wir
sollich brief alle mitsampt dem gelte hinter uns behalten,
so lang unz wir deshalben ander underrichtung von curn
keiserlichen gnaden entphahen, die der almechtig got
etc. — Scriptum feria llla post XIm virginum (anno
etc. 1452).

Briefb. XXIII, Fol. 66. - Vgl. Reg. 56g8.
 
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