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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 10.1889

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Petz, Hans: Urkunden und Regesten aus dem königlichen Kreisarchiv zu Nürnberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.5753#0028
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Königliches Krcisarchiv zu Nürnberg.

XXIII

5702 14-54 Mär$ 18.

Der Nürnberger Rath schreibt an küng Lasla von
Böhmen etc.:

Durchluchtigister fürst! Gnedigister herre! Als
euer kunglich majestat uns geschriben hat, begernde,
euch den goldsmide, der derselben euer kunglichen
majestat etliche muster etlicher sigel zugeschickt hat,
gen Präge zu schicken, euer kunglich majestat sigel da-
selbst zu graben etc., des haben wir euern kunglichen
gnaden zu gevallen mit demselben maister sovil geredt,
das er uns uf derselben euer kunglichen gnaden schrei-
ben zugesagt hat, sich also gen Präge zu Volbringen der-
selben arbeit zu fugen, und uns dabei zu erkennen ge-
ben, nachdem und solliche majestat zwifacht werden
sull, das sollichs durch ein maister in kurzer zeite nit
auszerichten sei, und vermein darumb, ein andern red-
lichen maister derselben kunst gegrundt mit im ze nem-
men, ufdas das die arbeit dester furderlicher gevertigt
werde etc. Und wann nu die maister bede redliche lut
sein, in gutem wesen und werkstatten gesessen, darumb
sie hart von stat zu pringen gewest wem, wa sie unser
pete darinne nit angesehen hetten, darumb wir euer
kunglich majestat mit dienstlichem fleis pitten, dieselbe
euer kunglich majestat geruche, ir die gemelten meister
umb unser willigen dienste willen gnediclich lassen be-
volhen ze sein. Das stet uns umb euer kunglich gnade,
die der almechtig got in geluckseligem wesen frolich
und gesund lang zeit zu fristen und zu verwarn geruche,
mit williger undertenigkeit zu verdienen. — Datum (feria
secunda post dominicam Rcminiscere anno 1454).

Brief b. XXIV, Fol. 157.

5703 1455 December 4.

Der Nürnberger Rath schreibt an konig Lassla:
Gneidigister herr! Uns haben Scitz Herdegen und
Jeromus Hölper, goltsmide, unser bürger, zu erkennen
geben, wie sie cur kgl. maj. gross siegel umb ein nem-
liche summe zu machen bestalt, dorinnen sie sich über-
dacht und merklichen überdingt sein; nachdem dieselben
siegel vil kostelicher swerer arbeit genomen und sie lange
zit damit zubracht, haben sie doch solche ir besweric-
keit, koste und arbeit nicht wollen ansehen noch dorin-
nen abbrüch tun sunder uf eur kgl. maj. getrauen die-
selben siegel mit allem Miss scharpf und werk liehen
gemacht, als sich das an denselben in angesicht wol be-
schämet, in guter hoffnung, eur kgl. maj. werde über
solche nemliche summ irs gemelten gedings iren fliss,
getreue arbeit, grosse koste und verlengerung der zit
gnadiglichen erkennen, eur kgl. maj. mit gar demütigem
fliss bitende, dieselbe eur kgl. maj. geruch von sundern
gnaden und angeborner güte der genanten unser bürger
beswerickeit, des gemelten gedings gelieten, gneidiglichen
zu verneinen und iren schaden mit einer gneidigen steur
in zutun über das obgemelt gedinge zu erkennen, ufdas
die desselben gedings halbe nicht zu verdürplichen
schaden kumen, als wir der und aller gnaden sunder
hofnung und Zuversicht zu eurn kgl. gnaden haben, die
der almechtige got in lang werender gesuntheit glück-
stiliklichen (!) fristen und bewaren wolle. — Datum
ipso die beate Barbare virginis (anno 1455).

Brief b. XXVI, Fol. 45. — Vgl. Reg. S702.

570-1 1457 Februar 11.

Der Nürnberger Rath schreibt frauen Katherin,
grefin zu Czili und zu Seiger witwe:

Hochgeborne fürstin! Gneidige fraue! Als eur fürst-
lich gnade uns geschrieben und bei Diczen Prawn ein
streitpanner und ein cleit zu einem messgewant unser
gneidigen herschaft von Czili etc. geschickt hat, das
Vnscr Lieben Frawen zu eren in ir kirchen bei uns zu
Nürmberg zu opfern, haben wir dangberlichen empfan-
gen und bevolhen aufzunemen. Und als dieselbe eur
gnade mit nemlicher bcvelnus, etlicher stück an uns zu
brengen, wie eur gnade in guter meinung sei, ein stief-
tung einer jerlichen gedechtnüs, unsers gneidigen herren,
herren Vlrichen, grave zu Czili etc. seien zu trost, in
der gemelten Vnser Lieben Frawen kirchen bei uns mit
etlichen oinatcn und zierlickeit derselben kirchen zu
stieften, den genanten Diczen gevertiget, hat er uns woll
zu erkennen geben, dorinnen wir vermerken, das die
aus sundern gnaden und gutem willen, damit eur fürst-
lich gnade zu uns geneiget ist, herfliessent, des wir eurn
fürstlichen gnaden mit demütigem fliss danken, mit
unsern willigen dinsten, wo wir mögen, zu verdinnen.
— Datum feria VIa post Scolastice virginis (anno 1457).

Briefb. XXVII. Fol. ff.

5705 US? Mai 2.

Der Nürnberger Rath schreibt an frauen Elionor,
geborn von Schotten, herzogin zu Osterreich:

Durchluchtige furstin! Gnedige fraue! Als uns euer
fürstliche gnade geschriben hat, begernde, Hannsen
Nurmberger, unsern burger und buchsenmeister, dem
durchluchtigen fursten, unserm gnedigen herren, herzog
Sigmunden von Osterreich etc., euerm gemahel, gen
Innspruck ze schicken etc., haben wir sollich euer gna-
den schreiben demselben Nurmberger furgehalten und
ernstlich mit im davon reden lassen, der uns denn zu
antwurt geben hat, wie es umb sein wesen also gelegen
sei, das er je (sie! die) umbstend desselben seins wesens
angesehen zu disen Zeiten sein werkstat nit gereumen
und sich also gen Inspruck gefügen muge. Das geruch
euer fürstliche durchluchtigkeit von uns in gnaden zu
vermerken, wann, wamit etc. — Datum (feria II" post
Misericordia domini anno 1457).

Brief b. XXVII, Fol. 97.

5706 145- Juli ig.

Der Nürnberger Rath schreibt an Sigmunden,
herzogen zu Österreich:

Gnediger herre! Als euer fürstliche gnade uns ge-
schriben hat vonwegen Hannsen Nurmbergers, unsers
werkmans, begernde, den euern gnaden ze schicken etc.,
also ist derselb Nurmberger etliche zeite bei uns nit an-
heim gewest auch noch nit ist und wissen auch nit,
wenn er anheim kumpt, darumb wir den euern fürst-
lichen gnaden zu disen Zeiten nit geschicken mugen,
wiewol wir euern gnaden, sovil des an uns were, gerne
darinn zu willen würden; wann, wamit wir denselben
euern gnaden dienst und wolgevallen beweisen und er-
zaigen mochten etc. — Datum (feria III" ante Marie Mag-
dalene anno 1457).

Brief b. XXVII, Fol. 140. — Vgl. Reg. S70S.
 
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