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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 11.1890

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Abhandlungen
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Kenner, Friedrich: Römische Medaillons, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5770#0106
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Römische Medaillons.

95

Theodosius.

372. DN THEODO SIVS . . . Brustbild von rechts, das Diadem mit zwei Perlenschnüren belegt und
mit breitem Mittelstück, und zwei Pendilien versehen, unter dem Mantel auf der rechten Achsel die Panzer-
klappen.

Rev. TRIVMFATOR G . . . . ARB (gentium barb[ararum]), im Abschnitt: R T. Der Kaiser in voller
Rüstung, stehend, von vorne, in der Rechten eine
Kugel, in der Linken eine Standarte, deren Zeichen
(wahrscheinlich das Monogramm Christi) bei einem
ungeschickt angestellten Versuche, die Patina wegzu-
nehmen, zerstört worden zu sein scheint. Neben sei-
nem rechten Fusse ein knieender Gefangener, die
Hände auf den Rücken gebunden, auf den Kaiser
blickend, der sich gegen ihn umwendet.

Der Perlenrand auf beiden Seiten fast ganz weg-
geschnitten. Silber, 33 Mm. Durchmesser, i-5 Mm. dick, jetzt n-58 Gr. Ein Theil der Münze fehlt; die
Bruchfiäche alt patinirt.

Von Eckhel in der D. N.V., VIII, p. i63 beschrieben. — Arneth, Synopsis, p. 206, Nr. 12.

Vergl. die Bemerkungen zu Nr. 3 60.

373. Taf.VI, Fig. 373.

DN THEODO SIVSPFAVG. Brustbild von rechts, das Perlendiadem mit einem Kleinod in viereckiger
Fassung und zwei Pendilien geschmückt, auf beiden Achseln die Panzerklappen angedeutet.

Rev. VIRTVS EXERCITVS, im Segment: SISC P 5. Aehnliche Darstellung wie oben Nr. 362.

Perlenrand auf beiden Seiten. Silber, 23 Mm. Durchmesser, o-5 Mm. dick, 3-975 Gr. Vom Rande
laufen zwei Sprünge gegen die Mitte zu.

Eckhel, Catal. Mus. Caes., III, 516, 52 und D. N. V., VIII, p. 163. — Arneth, Synopsis, p. 207,
Nr. 22.

Cohen, VI, 441, Nr. 7 nach dem Pariser Exemplar, welches in TRPS geprägt ist und 3-45 Gr. wiegt.
Vergl. die Bemerkungen zu Nr. 36o.

Honorius.

374. Taf.VI, Fig. 374.

DN HONORI VS P F AVG. Brustbild von rechts, das Perlendiadem mit viereckig gefasstem Kleinod
und zwei Pendilien, die Fibula mit deren drei versehen, auf der rechten Achsel die Panzerklappen. Der
rechte Arm mit dem bis zum Knöchel reichenden, unten besetzten Aermel ist sichtbar; die Hand, deren
Finger wie zum Grusse ausgestreckt sind, lässt die innere Fläche sehen. Die linke Hand umschliesst eine
grosse Kugel, auf der Victoria, dem Kaiser einen Kranz entgegenhaltend, schwebt.

Rev. GLORIARO MANORVM, im Abschnitt: C(on?) — OB und mehrere Symbole. Der Kaiser im
Kriegsgewande, von vorne, den Nimbus um den Kopf, die rechte Hand zum Grusse erhoben, in der linken
eine Kugel, steht in einem Sechsgespann, deren Rosse so angeordnet sind wie oben Nr. 352; doch sehen
auf dem vorliegenden Stücke nur die mittleren nach innen, die vier anderen geradeaus; beide Räder des
Wagens sind in der Vollansicht dargestellt.

Im Felde neben dem Ellenbogen J?. Im Abschnitt zwischen den Buchstaben mehrere Symbole, von
denen nur mehr zwei völlig sichtbar, die anderen durch einen Druck oder durch Verklopfen undeutlich
geworden sind. Neben OB sieht man eine Cista mit Henkeln, neben dieser drei übereinander gelegte Ringe
mit Knöpfen. Auf der andern Seite glaube ich die Reste eines c(on?) zu sehen, das Uebrige ist undeutlich.
 
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