Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 11.1890

DOI issue:
II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
DOI article:
Voltelini, Hans von: Urkunden und Regesten aus dem K. u. K. Haus-, Hof- und Staats-Archiv in Wien, [3]
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5770#0381
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
XXVI

K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.

les mesures des piedz et aussi mis la mesure des dit
piedz au dit desseing et ainsi ferez bien de cy en avant,
quant m'envoyerez quelque desseing, y joindre la me-
sure des dit piedz et chacun Heu marcque par icelle,
comme dit est.

Wenn der Bau noch nicht %u weit fortgeschritten
sei, solle er einen von den vier übersendeten Plänen %u
Grunde legen. Wenn dies nicht mehr möglich sei,
scheine es ihm gut, que vous debvez remedier les quat-
tre bollevartz conforme aux deux desseings que j'ay
fait coller sur le votre. Car comme les dit bollvart ne
sont bons, s'ilz ne sont mis aux coings, aussi ne le sont
ilz, s'ilz sont trop mis sur la poincte; et pour ce que
en l'ung n'est marcque que vingt et trois piedz de
place, de sorte que l'entr^e ne doibt avoir gueres plus
d'avantaige, que pourroit estre chose battable et seroit
lors separer le bollovart du chasteau, semble qu'il est
par trop estroict et la place trop petite pour tirer artil-
lerie, et a ceste cause me semble retirer les dit boll-
vartz plus en dedans la muraille, afin qu'ilz ne fussent
tant sur les coings et plus larges et plus espes a l'en-
tree. Aussi ne me semblent les portes, qui sont painctes
au plat de la muraille, bonnes, mais convient les retirer
en coing, comme elles sont aux pieces adjouste"es et
comme sont Celles du chasteau de Gand; et en y rac-
coustrant ce que dessus, me semble, qu'il sera plus
fort et meilleure que paravant. — De Vailladoly le

I0e de may I 542.

Gleichzeitige Cop. Pap., Belgica.

6351 i542 Juni 9, Nitfa.

Herzog Karl III. von Savoyen schreibt an Kaiser
Karl V.:

Sire. Estant Francoys de Bellegarde dans ce cha-
steau par vostre commandement, il a prins dans les
coffres des escuz, des ceintures et coliers d'or, de pier-
reries, de drapt, de soye et despouille le chateau de
vivres et boys aveques ce qu'il soy est parvire. II
plaira a vostre mageste y avoir de l'advis, car je y usse
pourveu ainsi que le cas le requiert, sur quoy moy
manderes et commenderes vostre bon plaisir pour y
obeir. — A Nice le 9° de juing 1542.

Or. Pap. mit eigenhändiger Unterschrift und aufgedrücktem
Verschlusssiegel in dorso, Belgica.

6352 i542 Juni 18, Wien.

Vermerkht den inventari über der Römischen zu
Hungern und Behaim etc. kunigin, unserer allergna-
digisten frauen, silbercamer, durch den herrn hof-
maister, herrn stallmaister, pheningmaister und contra-
lor inventiert und beschriben worden. — Beschehen
zu Wienn am 18. tag junii anno etc. im 042.

Erstlichen ain vergült klainat mit fünfzehen ge-
fassten naterzungen und dreizehen vergülten gefässen,
darinn zungen gewest sein.

Silber zu der speis: Erstlich grosse 20 stuckh.
Mitere silber 12 »

Der klainisten silber 21 »

Mer zwai silbrine täller, id est 2 »

Ain vergülte giesskandl und ain
beckh, id est 2 »

Ainfüetteral mit fünf vergülten leffln,
zwai gäbl, id est 7 »

Item zwo gross vergült weinkhandl,
id est 2 »

Mer zwo vergült schalen mit deckhln
oder uberlid, id est 2 stuckh.

Ain vergült salzvasz 1 »

Ain grosse silbrine vlaschen 1 »

Mer sechs gross weiss silbrin becher,
id est 6 »

Drei weiss silbrin leichter 3 »

Ain schaiden mit zwai grossen kre-
denz- und ainem andern protmesser, id est 3 »

Auch ain klain messer, mit vergülten
schalen beschlagen, id est 1 »

Mer zwo schaiden, darinn vier kre-
denz- und zwai protmesser, so mit silber-
vergulten hauben beschlagen, id est 6 »

Ain ainzigprotmesser, auch mitsilber-
vergulten hauben beschlagen, 1 »

Hierauf folgt die Aufzählung der tamaskhn tisch-
tuech und anders, so aus tamaschkh gemacht wirdet,
sowie der alten tischtüecher, sarviet und anders, so
tadlhaftig und in das inventari zu den gueten nit
khomen sein.

Zum Schlüsse heisst es: Diser inventarii sein zwai
gleichlautende durch den herrn hofmaister und Maxi-
milian von Thunn als angeenden obristen silbercame-
rer und Joachim Nefen, contralor, underschriben und
das ain bemeltem obristen silbercamerer zuegestellt
und das ander bei der canzlei behalten worden.

Joseph von Lamberg, hoffmeister,
manu propria.
Maxmilian von Thunn.
J. Neff, cantrolor.

Auf dem beiliegenden Umschlag des Stückes ist
bemerkt: Hierinn ligtdas inventari über der Römischen
etc. kunigin silbercamer, wie das nach absterben wei-
lend Wilhalmen von Dietrichstain befunden und dem
von Thunn als jeezigen silbercamerer eingeantwurt
worden. Hofsachen 1542.

Or. Pap. mit den eigenhändigen Unterschriften der drei Ob-
genannien (Familienarchiv}.

6353 1S42 November 4, Barcelona.
Kaiser Karl V. schreibt seiner Schwester Marie,

Königin-Witwe von Ungarn und Regentin der Nieder-
lande, dass ihn George We^elaere in Anbetracht seiner
Dienste und grossen Verluste in den Kriegen en acten-
dant payement de la vendicion de plusieur bagues um
einen Pass gebeten habe, um in Frankreich und an
Franzosen Waaren ^u verkaufen, dass er diese Bitte
nicht habe erfüllen wollen, sondern ihr die Erledigung
nach ihrem Gutdünken anheimstelle. — De Barcel-
lonne le 4" de novembre 1542.

Or. Pap. mit eigenhändiger Unterschrift des Kaisers und des
Secretärs Bave und aufgedrücktem Verschlusssiegel in dorso, Belgica.

6354 (1542).

Rechnung des Goldschmiedes Hans Alltennstaig
über die für Königin Anna gemachten Arbeiten:

Vermerkht, was ich Hanns Alltennstaig meiner
allergenedigisten frauen der kinigin, irer kgl. maj. etc.,
gearbait und gemacht hab etc.:

Erstlichen hab ich von herrn Vollanndt ain dri-
fachs ringlein empfangen mit zwaien robbinlen und in
der mitt ain diematl; darzue hab ich ain ringlein ge-
macht; darvon zu machen 4° kreuzer.
 
Annotationen