Das Heroon von Gjölbaschi-Trysa.
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das sie mit dem Speer regiert, niederknieen, um aufzusteigen,1 und ähnlich mag Nestor in der Iliupersis
Polygnots die Lanze, welche an ihm hervorgehoben wird, gebraucht haben; jedesfalls war er im Begriff
aufzusitzen und aus der eroberten Stadt zuerst, als der Friedlichste von allen, in das Griechenlager abzu-
reiten, wobei ihn das Kunststück seines Pferdes sicherlich als alten Mann, der solcher Hilfen bedarf, und
als tonriSajAOc; charakterisiren sollte. Zuchtpferde dieser Art mussten kostbar sein und sich für Herrscher
eignen: in Gjölbaschi wie im Phigaliafriese ist die Königin der Amazonen daran zu erkennen.
131. Aus dem Phigaliafriese.
132. Reliefs einer Amphora von Silber in der kaiserl. Ermitage zu St. Petersburg.
Welcker hat in einer schönen Darlegung des epischen Cyclus gezeigt, eine wie bedeutende Bereiche-
rung die Aithiopis des Arktinos in den troischen Stoff brachte, indem sie dem wirklichen Heldenleben der
Ihas die beiden poetischen Völker der Amazonen und Aithiopen entgegenstellte, und wie die Neuheit dieser
Erscheinungen in der Ebene von Troja äusserlich am meisten durch den bei Homer niemals vorkommen-
den Gebrauch des Reitens in der Schlacht auffalle.2 Diese aus der dichterischen Art der Aithiopis und der
Auf- und Absteigenden, Percy Gardner, types of greck coins, pl. IV 26. Tölken, Verzeichniss der geschnittenen Steine, S. 343,
n. 9, 10. Archäologische Zeitung 1876, Tafel 7.
1 Museo Pioclementino IV, 25 c (richtig verstanden von Zoega, Abhandlungen von Welcker, S. 36S). Heibig, Wand-
gemälde, n. 1146. Stephani, Vasensammlung, n. 98. Compte-rendu 1864, S. 5 und pl. I—III = Fig. 130.
2 Welcker, Der epische Cyclus II, S. 215 f. Vgl. Preller, Griechische Mythologie II3, S. 434, 1.
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das sie mit dem Speer regiert, niederknieen, um aufzusteigen,1 und ähnlich mag Nestor in der Iliupersis
Polygnots die Lanze, welche an ihm hervorgehoben wird, gebraucht haben; jedesfalls war er im Begriff
aufzusitzen und aus der eroberten Stadt zuerst, als der Friedlichste von allen, in das Griechenlager abzu-
reiten, wobei ihn das Kunststück seines Pferdes sicherlich als alten Mann, der solcher Hilfen bedarf, und
als tonriSajAOc; charakterisiren sollte. Zuchtpferde dieser Art mussten kostbar sein und sich für Herrscher
eignen: in Gjölbaschi wie im Phigaliafriese ist die Königin der Amazonen daran zu erkennen.
131. Aus dem Phigaliafriese.
132. Reliefs einer Amphora von Silber in der kaiserl. Ermitage zu St. Petersburg.
Welcker hat in einer schönen Darlegung des epischen Cyclus gezeigt, eine wie bedeutende Bereiche-
rung die Aithiopis des Arktinos in den troischen Stoff brachte, indem sie dem wirklichen Heldenleben der
Ihas die beiden poetischen Völker der Amazonen und Aithiopen entgegenstellte, und wie die Neuheit dieser
Erscheinungen in der Ebene von Troja äusserlich am meisten durch den bei Homer niemals vorkommen-
den Gebrauch des Reitens in der Schlacht auffalle.2 Diese aus der dichterischen Art der Aithiopis und der
Auf- und Absteigenden, Percy Gardner, types of greck coins, pl. IV 26. Tölken, Verzeichniss der geschnittenen Steine, S. 343,
n. 9, 10. Archäologische Zeitung 1876, Tafel 7.
1 Museo Pioclementino IV, 25 c (richtig verstanden von Zoega, Abhandlungen von Welcker, S. 36S). Heibig, Wand-
gemälde, n. 1146. Stephani, Vasensammlung, n. 98. Compte-rendu 1864, S. 5 und pl. I—III = Fig. 130.
2 Welcker, Der epische Cyclus II, S. 215 f. Vgl. Preller, Griechische Mythologie II3, S. 434, 1.