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Albert Ilg. Mathias Steinle.
Steindlin, eine ruckgelassene kriplhafre alstäts kranklend« um das charitativum per 75 fl. abermals
wie früher.
Durch die Nachricht von des jungen Steinle Zöglingschaft bei seines seligen Vaters Arbeits-
genossen und Freunde, dem Maler Johann Georg Schmied, findet noch eine Sache Aufklärung, welche
mir schon vor dieser Entdeckung stets zweifelhaft und bedenklich erschienen war. Drexler behauptet,
dass der alte Steinle laut Rechnung für die Kirche des Stiftes Klosterneuburg zu Stoizendorf einen
heil. Leopold für 3o fl. gemalt hätte; ferner wurde demselben auch ein kleineres Oelbild desselben
Heiligen im Stiftsmuseum zugeschrieben.1 Da mir sonst nicht das Geringste über Steinle, des Vaters,
Thätigkeit als Maler bekannt war, jene Bilder überdiess unbedeutend und der Betrag der Entlohnung
so gering erschien, zweifelte ich von Anfang an und bin nun der Meinung, dass wir es vielleicht mit
Arbeiten des Sohnes zu thun haben dürften, der dann aber spurlos aus unseren Nachrichten ver-
schwindet.
In der ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts finde ich noch einen Canonicus bei St. Stephan
in Wien und Bischof von Antinopolis, Mathias Paul Steindl, dessen Porträt J. Jaresch nach einem Bilde
von Drechsler in Folio gestochen hat. Sollte dieser ein Nachkomme unseres Mathias gewesen sein?2
1 Drexler, a. a. 0., p. 39. — Derselbe im Monatsblatt des Wiener Alterthumsvereines 1888, p. 16. — Die Kunst-
sammlungen des Stiftes Klosterneuburg, p. 29 und 191, Nr. 45. — Die Aufsätze Ivo Sebald's über Stoizendorf im Monats-
blatt 1888 wissen nichts von der Sache.
2 Drugulin, Porträtkatalog II, Nr. 20180.
Albert Ilg. Mathias Steinle.
Steindlin, eine ruckgelassene kriplhafre alstäts kranklend« um das charitativum per 75 fl. abermals
wie früher.
Durch die Nachricht von des jungen Steinle Zöglingschaft bei seines seligen Vaters Arbeits-
genossen und Freunde, dem Maler Johann Georg Schmied, findet noch eine Sache Aufklärung, welche
mir schon vor dieser Entdeckung stets zweifelhaft und bedenklich erschienen war. Drexler behauptet,
dass der alte Steinle laut Rechnung für die Kirche des Stiftes Klosterneuburg zu Stoizendorf einen
heil. Leopold für 3o fl. gemalt hätte; ferner wurde demselben auch ein kleineres Oelbild desselben
Heiligen im Stiftsmuseum zugeschrieben.1 Da mir sonst nicht das Geringste über Steinle, des Vaters,
Thätigkeit als Maler bekannt war, jene Bilder überdiess unbedeutend und der Betrag der Entlohnung
so gering erschien, zweifelte ich von Anfang an und bin nun der Meinung, dass wir es vielleicht mit
Arbeiten des Sohnes zu thun haben dürften, der dann aber spurlos aus unseren Nachrichten ver-
schwindet.
In der ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts finde ich noch einen Canonicus bei St. Stephan
in Wien und Bischof von Antinopolis, Mathias Paul Steindl, dessen Porträt J. Jaresch nach einem Bilde
von Drechsler in Folio gestochen hat. Sollte dieser ein Nachkomme unseres Mathias gewesen sein?2
1 Drexler, a. a. 0., p. 39. — Derselbe im Monatsblatt des Wiener Alterthumsvereines 1888, p. 16. — Die Kunst-
sammlungen des Stiftes Klosterneuburg, p. 29 und 191, Nr. 45. — Die Aufsätze Ivo Sebald's über Stoizendorf im Monats-
blatt 1888 wissen nichts von der Sache.
2 Drugulin, Porträtkatalog II, Nr. 20180.