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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
DOI article:Uhlirz, Karl: Urkunden und Regesten aus dem Archive der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, [3]
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.5779#0414
LVI
Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
tail in seinen gattungen hieoben gemelt den vorkauf
und der ander tail den nachkauf haben. Doch haben
inen die herrn burgermaister und rat bevorbehalten,
solich artiel und zuesatz zu mindern, zu meren oder
gar zu verkern, wie inen gefellig und jederzeit die not-
turft erfordern wirdet.
Ordnungsbuch, f. 143 (altf.iSS).
15734 i55i Mür\ 17.
Zusat^ yii den Ordnungen der Messerer und
Schwertfeger (an erichtag dem 17. marci), erlassen von
Bürgermeister und Rath, durch welchen die Beschau
und der Verkauf der von Gästen hergebrachten Waaren
geregelt und Missbräuche im Gesellenwesen (willkür-
liches Verlassen der Arbeit, Ausschreitungen beim Aus-
geleiten) abgestellt werden.
Ordnungsbuch, f. 47 (alt f. 42).
15735 i55i.
Vermerkt, was maister Paul Reichl, glaser, in die
drei grosse korvenster (bei St. Hieronymus) und acht
stuck für Scheiben und plei verpraucht hat anno etc.
im 1551:
Erstlich hat er verpraucht zu den 89 stucken und
ig formstucken ganz und halb Scheiben 6969 Scheiben,
mer zu gedachten stucken verpraucht 14905 eckl, je
5 eck per ain Scheiben zu raiten, machen ganz Scheiben
2981 Scheiben, bringen baid suma ganz Scheiben 9950
Scheiben.
An diser obgedachten suma hat er empfangen
3 truhen Scheiben, je in aincr truhen 2500 Scheiben,
bringt 7500 Scheiben; ist ime zu bezalen je von 2 Schei-
ben einzusetzen per 3 haller, facit 23 <ft 3 sh. 15 dn.
Mer ist ime zu bezalen seiner aigen Scheiben, so
er darzue geben hat, 2450 Scheiben; je aine einzusetzen
und für die Scheiben 3 dn., facit 3o $t 5 sh. dn.
Mer hat er zu den bemelten stucken gepraucht
1601 haft; je 5 häft für ain Scheiben zu raiten, facit
320 Scheiben; je für 2 Scheiben 3 haller, facit 1 «#dn.
Mer hat er 5 centner plei gezogen, so die kgl. maj.
darzue geben hat; je von ainem centner per 10 sh. dn.,
facit 6 <U 2 sh. dn.
Mer hat er darzue verpraucht 42 $ und ain vier-
dung zin; je ain €1 per 12 kr., facit 8 ff 3 sh. 18 dn.
Summa 169 <U 6 sh. 3 dn.
Daran hat er empfangen 18 <U dca.\ bleibt man ime
per rest schuldig 51 ft 6 sh. 3 dn.
Acten, ligsp.
1573G i55i.
Aus der Rechnung des Bürgerspitals:
Ausgab auf handwercher:
/. 45': Abrechnung mit Meister Hanns Seiwachs,
Glaser, 7 rl. 5 sh. 24 dn.
Abrechnung mit Christoph Strauss, Schlosser,
23 fl. 2 sh. 18 dn.
Zingiesser: In das tistolatorium im Spital hab ich
aus meinen haus ainen prenhuet geben, hat gewegen
i3 <tt; das pfund per 1 sh. 18 dn., facit 2 fl. 4 sh. 24 dn.
Ich hab dem Spital durch meister Thomen Ottinger,
zingiesser, ainen keller von ahornen holz mit zinen vla-
schen machen lassen, darfur ich zalt 14 fl. 3 sh. dn.
Meister Wolfgang Wurmb, Zinngiesser, erhält
altes Zinn, wofür er dem Spital eine giesalmer und einen
prenhuet macht, so in das tistolatorium gesetzt.
Ausgab auf pau des Spitals und seiner heuser:
/. 52: Meister Leonhart Eickl arbeitet in der
obern siechstuben, im Kuhstalle und in dem Schreib-
stube! in der Pfisterei, im Pfarrhofe und im Bräuhause,
am Brunnen im Bade bei der Himmelpforte; er wird
bald als Maurer, bald als Stemmet^ bezeichnet.
f. 5ß: Mit ainem welischen maurer gedient, dass
er zu Grinzing in hof und gartn 2 löcher zumachen
sol, das thor und Stuben zu vorwerfen auch dem rauch-
fang und venster zu machen und pessern, 1 fl. 6 sh. dn.
/. 54': Andree von Vlaba, ein welischer maurer,
stellt die eingestürmten Mauern in den Weingärten %u
Grinzing wieder her und bessert die Gruben im äussern
Sunnwerck und im Steinperg aus, wofür er erhält 5 fl.
2 sh. 4 dn.
15737 i55i.
Aus der Rechnung der Steuerhandler:
Einnahmen :
/. 3: Unter der Rubrik Silbergeschmeide werden
nur die ^wei schinpecher erwähnt (vgl. Reg. i5joo).
f. g: Moststeur diss jars emphangen:
Erwähnt werden: Cristoff Zetlitz, zingiesser und
fuetrer; Andre Englsperger, stainschneider.
Ausgaben :
Zeainzig und gemain ausgeben:
/. 27: Am erigtag den 27. marzi umb 220 neu
raitphening, in di steur erkauft, ausgeben dafür 6 sh. dn.
/. 28': Item in eingang dises 1551. jars aindlif
claine steursignet mit der jarzal verendern lassen; da-
von Hansen Schlachinhaufen, güertler, von ainem zwen
kreuzer zalt, facit 2 sh. 28 dn.
Abschreiben der anschleg:
/. 37': Augustin Hierschvogl ist schuldig beliben
von seinem leibgedingheusl bei der Himelportn und, so-
vil ime sider 1547. jar zu ainer hantierung hat zu-
samenbracht, sambt der steur dises 1551. jars 16 <tf
2 sh. 10 dn. Weil aber er derentwegen für burger-
maister und rat supliciert, do habens ir gnaden ime in-
halt ratschlags des datum 5. juni anno 1551 nachge-
lassen, doch dass er hinfüran von selbem haus wie
ander bezale, id est 16 fl. 2 sh. 10 dn.
/. Maister Jacoben Seissenecker, hofmaler,
seint durch burgermaister und rat an seinen anschlegen
des 1550. und 1551. jars, so 55 €1 gebracht, widerumben
fünfzwainzig tt dn. nachgelassen.
/. 3g': Abschreibung der für Jacob Künigschwert
irrthümlich vorgeschriebenen Steuer.
Remanenz : Behaust:
/. 43 : Jacob Seisenecker 55 fl.
Hanns Jordan 35 fl.
/. 44: Michel Thores, Schlosser, 9 fl- 7 sh. dn.
/. 44': Niclas Daxpacherin 45 fl. 20 dn.
/. 45: Mert Sprung, goldschmids, erben 7 fl.
4 sh. dn.
Bonifazi Wolmuct 46 fl.
Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
tail in seinen gattungen hieoben gemelt den vorkauf
und der ander tail den nachkauf haben. Doch haben
inen die herrn burgermaister und rat bevorbehalten,
solich artiel und zuesatz zu mindern, zu meren oder
gar zu verkern, wie inen gefellig und jederzeit die not-
turft erfordern wirdet.
Ordnungsbuch, f. 143 (altf.iSS).
15734 i55i Mür\ 17.
Zusat^ yii den Ordnungen der Messerer und
Schwertfeger (an erichtag dem 17. marci), erlassen von
Bürgermeister und Rath, durch welchen die Beschau
und der Verkauf der von Gästen hergebrachten Waaren
geregelt und Missbräuche im Gesellenwesen (willkür-
liches Verlassen der Arbeit, Ausschreitungen beim Aus-
geleiten) abgestellt werden.
Ordnungsbuch, f. 47 (alt f. 42).
15735 i55i.
Vermerkt, was maister Paul Reichl, glaser, in die
drei grosse korvenster (bei St. Hieronymus) und acht
stuck für Scheiben und plei verpraucht hat anno etc.
im 1551:
Erstlich hat er verpraucht zu den 89 stucken und
ig formstucken ganz und halb Scheiben 6969 Scheiben,
mer zu gedachten stucken verpraucht 14905 eckl, je
5 eck per ain Scheiben zu raiten, machen ganz Scheiben
2981 Scheiben, bringen baid suma ganz Scheiben 9950
Scheiben.
An diser obgedachten suma hat er empfangen
3 truhen Scheiben, je in aincr truhen 2500 Scheiben,
bringt 7500 Scheiben; ist ime zu bezalen je von 2 Schei-
ben einzusetzen per 3 haller, facit 23 <ft 3 sh. 15 dn.
Mer ist ime zu bezalen seiner aigen Scheiben, so
er darzue geben hat, 2450 Scheiben; je aine einzusetzen
und für die Scheiben 3 dn., facit 3o $t 5 sh. dn.
Mer hat er zu den bemelten stucken gepraucht
1601 haft; je 5 häft für ain Scheiben zu raiten, facit
320 Scheiben; je für 2 Scheiben 3 haller, facit 1 «#dn.
Mer hat er 5 centner plei gezogen, so die kgl. maj.
darzue geben hat; je von ainem centner per 10 sh. dn.,
facit 6 <U 2 sh. dn.
Mer hat er darzue verpraucht 42 $ und ain vier-
dung zin; je ain €1 per 12 kr., facit 8 ff 3 sh. 18 dn.
Summa 169 <U 6 sh. 3 dn.
Daran hat er empfangen 18 <U dca.\ bleibt man ime
per rest schuldig 51 ft 6 sh. 3 dn.
Acten, ligsp.
1573G i55i.
Aus der Rechnung des Bürgerspitals:
Ausgab auf handwercher:
/. 45': Abrechnung mit Meister Hanns Seiwachs,
Glaser, 7 rl. 5 sh. 24 dn.
Abrechnung mit Christoph Strauss, Schlosser,
23 fl. 2 sh. 18 dn.
Zingiesser: In das tistolatorium im Spital hab ich
aus meinen haus ainen prenhuet geben, hat gewegen
i3 <tt; das pfund per 1 sh. 18 dn., facit 2 fl. 4 sh. 24 dn.
Ich hab dem Spital durch meister Thomen Ottinger,
zingiesser, ainen keller von ahornen holz mit zinen vla-
schen machen lassen, darfur ich zalt 14 fl. 3 sh. dn.
Meister Wolfgang Wurmb, Zinngiesser, erhält
altes Zinn, wofür er dem Spital eine giesalmer und einen
prenhuet macht, so in das tistolatorium gesetzt.
Ausgab auf pau des Spitals und seiner heuser:
/. 52: Meister Leonhart Eickl arbeitet in der
obern siechstuben, im Kuhstalle und in dem Schreib-
stube! in der Pfisterei, im Pfarrhofe und im Bräuhause,
am Brunnen im Bade bei der Himmelpforte; er wird
bald als Maurer, bald als Stemmet^ bezeichnet.
f. 5ß: Mit ainem welischen maurer gedient, dass
er zu Grinzing in hof und gartn 2 löcher zumachen
sol, das thor und Stuben zu vorwerfen auch dem rauch-
fang und venster zu machen und pessern, 1 fl. 6 sh. dn.
/. 54': Andree von Vlaba, ein welischer maurer,
stellt die eingestürmten Mauern in den Weingärten %u
Grinzing wieder her und bessert die Gruben im äussern
Sunnwerck und im Steinperg aus, wofür er erhält 5 fl.
2 sh. 4 dn.
15737 i55i.
Aus der Rechnung der Steuerhandler:
Einnahmen :
/. 3: Unter der Rubrik Silbergeschmeide werden
nur die ^wei schinpecher erwähnt (vgl. Reg. i5joo).
f. g: Moststeur diss jars emphangen:
Erwähnt werden: Cristoff Zetlitz, zingiesser und
fuetrer; Andre Englsperger, stainschneider.
Ausgaben :
Zeainzig und gemain ausgeben:
/. 27: Am erigtag den 27. marzi umb 220 neu
raitphening, in di steur erkauft, ausgeben dafür 6 sh. dn.
/. 28': Item in eingang dises 1551. jars aindlif
claine steursignet mit der jarzal verendern lassen; da-
von Hansen Schlachinhaufen, güertler, von ainem zwen
kreuzer zalt, facit 2 sh. 28 dn.
Abschreiben der anschleg:
/. 37': Augustin Hierschvogl ist schuldig beliben
von seinem leibgedingheusl bei der Himelportn und, so-
vil ime sider 1547. jar zu ainer hantierung hat zu-
samenbracht, sambt der steur dises 1551. jars 16 <tf
2 sh. 10 dn. Weil aber er derentwegen für burger-
maister und rat supliciert, do habens ir gnaden ime in-
halt ratschlags des datum 5. juni anno 1551 nachge-
lassen, doch dass er hinfüran von selbem haus wie
ander bezale, id est 16 fl. 2 sh. 10 dn.
/. Maister Jacoben Seissenecker, hofmaler,
seint durch burgermaister und rat an seinen anschlegen
des 1550. und 1551. jars, so 55 €1 gebracht, widerumben
fünfzwainzig tt dn. nachgelassen.
/. 3g': Abschreibung der für Jacob Künigschwert
irrthümlich vorgeschriebenen Steuer.
Remanenz : Behaust:
/. 43 : Jacob Seisenecker 55 fl.
Hanns Jordan 35 fl.
/. 44: Michel Thores, Schlosser, 9 fl- 7 sh. dn.
/. 44': Niclas Daxpacherin 45 fl. 20 dn.
/. 45: Mert Sprung, goldschmids, erben 7 fl.
4 sh. dn.
Bonifazi Wolmuct 46 fl.