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Heinrich Modern.
hellgrün, dunkelblau) auf fol. 17, 29 und 38. Die Capitelaufschriften sind roth und grün oder theils roth, theils
grün; der Buchtitel roth, grün und blau geschrieben. Zählt zu den Cimelien der k. k. Hofbibliothek.
fol. 1: »Incipiunt excerpta Ivonis venerabilis episcopi | Carnotensis imprimis de gestis quorundam regum
Assyriorum, de gestis omnium Romanorum imperatorum ad ultimum de Karolo Magno, rege Francorum, et eius
filio Ludovico Pio.« Hieraus wurde obiger Titel genommen. Die Chronik des Hugo v. Fleury wurde lange
seinem Freunde, Ivo v. Chartres, zuge-
schrieben; doch war schon im XIV. Jahr-
hundert der wahre Autor bekannt.
Einband: Holzdeckel, mit Schweins-
leder überzogen, mit figuralen Blindpres-
sungen. Zimmern Nr. »53« erhalten.1
54. Ein teutsches gedieht, rei-
meniveis auf pergamen geschrieben |
von mehrerlei dingen, gar altf'ren-
kisch.
Tab. codd. 3072, Ambras 260,
alte Bezeichnung: Philos. 210.
Papier, 1425—142g, 178 Blät-
ter, 280 X 2o3 Mm.
I. fol. 1—5: Berechnung der
Sonntagsbuchstaben, der goldenen
Zahl, Lostafel und Thierkreis. fol. 5',
6 und 6' leer.
II. fol. 7 —12': Kalender vom
Jahre 142g. fol. i3 und i3' leer.
III. fol. 14—53: Auszug aus den
Büchern der Könige und der Makka-
bäer. fol. 53' leer, nur die Aufschrift
von fol. 54 enthaltend.
IV. fol. 54—178': Schwabenspie-
gel, fol. 54—114': Landrecht, fol. 114'
bis 178': Lehenrecht; jedem geht das
Register voraus.
Fünfzehn Sexternen, am Schlüsse
jeder Lage ihre später beigesetzte Ord-
nungsnumer. Die letzten sieben Blätter
leer. Zwei Columnen zu je 38—40Zeilen.
Das Buch ist von fol. 14 ab alt foliirt.
fol. 1: »Den sunnentäglichen buchstaben
sollent ir also süchent — So ir aber welled wissen, was die gülden zal si aines jeglichen jares.« fol. 1':
»So ir aber wellet wissen, in welchem zaichen di mön si und wen es gut laussen si und was alle tag gut
ze tun oder ze laussend si.« fol. 2: »Die Laus-Tafel« (Lostafel), fol. 2': »Nun will ich ettwas schriben von
nam und aigenschaft der zwölf zaichen.« Es folgen die zwölf Sternbilder des Thierkreises, je zwei auf einer
Seite, fol. 7—12: »KL« (Kalender), fol. 14: »Hie stet gebrieft, was von den kunigen und von der alten E
an diesem buch geschriben staut, und des ersten von Heliseo, von Achbeo, von Jesabel.« fol. 53: »Hie haut
dis buoch ain end I Gott uns sinen segen send.« fol. 54: »Hie stand gebrieft allu die recht, die man hernach
vindet in dem landrechtbüch und des ersten von den vrien heren.« fol. 114: »Hie hat das lantrechtbuch ende.«
fol. 114': »Hie vindet man gebriefet allu die recht, die hernach geschriben stand in dem buch, das das ist vom
lehenrecht.« fol. 178, 2. Spalte: »Hie haut das edel lehenrechtbüch ein ende — Amen.« fol. 178': »Laus est
finire, pudor | est ineepta perire etc. | Also haut dis buch ain ende. Gott uns sinen owigen segen sende. | Dis buch
ich geschriben j in dem jar, da man zalt [ von geburt Cristi tusend | vierhundert zwainzig ] und fünf jar. Amen. |
Und ward desselben Jahres angevangen uff den | nähsten zinstag nach dem | ahtenden tag zu wyhennahten und
ward geendet | ouch desselben jares uff [ den nähsten zinstag vor | dem Palmtag in der j statt Messkirch, als es |
Initiale
Chronik
Fleury.
1 Vgl. Lambecius, S. 856—860; Wattenbach, Archiv X, 477; Derselbe, Geschichtsquellen II, 214ff.; Potthast, S. 626;
Archiv VII, 526f. Herausgegeben von Waitz, Mon. Germ. Hist., Script. 337—406.
Heinrich Modern.
hellgrün, dunkelblau) auf fol. 17, 29 und 38. Die Capitelaufschriften sind roth und grün oder theils roth, theils
grün; der Buchtitel roth, grün und blau geschrieben. Zählt zu den Cimelien der k. k. Hofbibliothek.
fol. 1: »Incipiunt excerpta Ivonis venerabilis episcopi | Carnotensis imprimis de gestis quorundam regum
Assyriorum, de gestis omnium Romanorum imperatorum ad ultimum de Karolo Magno, rege Francorum, et eius
filio Ludovico Pio.« Hieraus wurde obiger Titel genommen. Die Chronik des Hugo v. Fleury wurde lange
seinem Freunde, Ivo v. Chartres, zuge-
schrieben; doch war schon im XIV. Jahr-
hundert der wahre Autor bekannt.
Einband: Holzdeckel, mit Schweins-
leder überzogen, mit figuralen Blindpres-
sungen. Zimmern Nr. »53« erhalten.1
54. Ein teutsches gedieht, rei-
meniveis auf pergamen geschrieben |
von mehrerlei dingen, gar altf'ren-
kisch.
Tab. codd. 3072, Ambras 260,
alte Bezeichnung: Philos. 210.
Papier, 1425—142g, 178 Blät-
ter, 280 X 2o3 Mm.
I. fol. 1—5: Berechnung der
Sonntagsbuchstaben, der goldenen
Zahl, Lostafel und Thierkreis. fol. 5',
6 und 6' leer.
II. fol. 7 —12': Kalender vom
Jahre 142g. fol. i3 und i3' leer.
III. fol. 14—53: Auszug aus den
Büchern der Könige und der Makka-
bäer. fol. 53' leer, nur die Aufschrift
von fol. 54 enthaltend.
IV. fol. 54—178': Schwabenspie-
gel, fol. 54—114': Landrecht, fol. 114'
bis 178': Lehenrecht; jedem geht das
Register voraus.
Fünfzehn Sexternen, am Schlüsse
jeder Lage ihre später beigesetzte Ord-
nungsnumer. Die letzten sieben Blätter
leer. Zwei Columnen zu je 38—40Zeilen.
Das Buch ist von fol. 14 ab alt foliirt.
fol. 1: »Den sunnentäglichen buchstaben
sollent ir also süchent — So ir aber welled wissen, was die gülden zal si aines jeglichen jares.« fol. 1':
»So ir aber wellet wissen, in welchem zaichen di mön si und wen es gut laussen si und was alle tag gut
ze tun oder ze laussend si.« fol. 2: »Die Laus-Tafel« (Lostafel), fol. 2': »Nun will ich ettwas schriben von
nam und aigenschaft der zwölf zaichen.« Es folgen die zwölf Sternbilder des Thierkreises, je zwei auf einer
Seite, fol. 7—12: »KL« (Kalender), fol. 14: »Hie stet gebrieft, was von den kunigen und von der alten E
an diesem buch geschriben staut, und des ersten von Heliseo, von Achbeo, von Jesabel.« fol. 53: »Hie haut
dis buoch ain end I Gott uns sinen segen send.« fol. 54: »Hie stand gebrieft allu die recht, die man hernach
vindet in dem landrechtbüch und des ersten von den vrien heren.« fol. 114: »Hie hat das lantrechtbuch ende.«
fol. 114': »Hie vindet man gebriefet allu die recht, die hernach geschriben stand in dem buch, das das ist vom
lehenrecht.« fol. 178, 2. Spalte: »Hie haut das edel lehenrechtbüch ein ende — Amen.« fol. 178': »Laus est
finire, pudor | est ineepta perire etc. | Also haut dis buch ain ende. Gott uns sinen owigen segen sende. | Dis buch
ich geschriben j in dem jar, da man zalt [ von geburt Cristi tusend | vierhundert zwainzig ] und fünf jar. Amen. |
Und ward desselben Jahres angevangen uff den | nähsten zinstag nach dem | ahtenden tag zu wyhennahten und
ward geendet | ouch desselben jares uff [ den nähsten zinstag vor | dem Palmtag in der j statt Messkirch, als es |
Initiale
Chronik
Fleury.
1 Vgl. Lambecius, S. 856—860; Wattenbach, Archiv X, 477; Derselbe, Geschichtsquellen II, 214ff.; Potthast, S. 626;
Archiv VII, 526f. Herausgegeben von Waitz, Mon. Germ. Hist., Script. 337—406.