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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 20.1899

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I. Theil: Abhandlungen
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Schlosser, Julius von: Die Werkstatt der Embriachi in Venedig
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https://doi.org/10.11588/diglit.5730#0262
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Julius von Schlosser.



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48. Krakau, fürstl. Czartoryski'sches Museum: Rechteckiges
Kästchen mit der (ziemlich zusammenhangslos erzählten) Ge-
schichte der Susanna. Cannelirte Eckpfeiler, Zackenmotiv. Gegen
1800 in Ferrara gekauft (moderne Inschrift auf dem Deckel:
Alphonsus 1536).l (Ib).

49. Leamington (Warwickshire) in Privatbesitz: Sehr
grosse Truhe mit Romandarstellungen. Semper VI, 18, nach Mas-
kell, Ivories ancient and mediaeval, p. 65, der dazu bemerkt:
»This is, probably, the best example of Italian marriage coffers in
this country.«

50. London, British Museum: Rechteckiges Kästchen, auf
dem Deckel nackte Putti, ein Wappen haltend, an den Wänden
Cavaliere und Damen, zu zweien oder dreien. An den Ecken
Krieger mit Keulen und Schilden. Semper IV, i3. (Ia).

51. London, British Museum: Rechteckiges Kästchen, an
den Ecken Spiralsäulchen. Zackenmotiv und Rosetten, ähnlich
wie Nr. 1 etc. Auf dem Deckelwulst Löwenmasken (?) zwischen
Ranken (Vorderseite) sowie die üblichen Putti auf Rosenblättern.
An den Wänden weibliche Gestalten neben Bäumen, zum Theile
mit Keulen, dreieckigen Schilden und Spruchbändern. Dazwischen
eingeflickt der Hirt, den kleinen Paris tragend. Semper IV, 14. (I a).

52. London, British Museum (ehemals in der Sammlung
Meyrick, Gipsabgüsse im South Kensington-Museum): Rechteckiges
Kästchen, der Deckel reich mit Certosiner Arbeit ausgestattet,
Zackenmotiv. An den Ecken cannelirte Pfeiler. Geschichte der
Susanna. Trefflichstes Beispiel der jüngeren Gruppe. Abbildung
der Vorderseite bei Waring, Sculptures in marble etc. selected
from the Royal and other Collections, plate6; Westwood, Fictile
Ivories, p. 250; Semper IV, 15. (I b).

53. London, South-Kensington Museum: Achteckiges Käst-
chen, sehr übereinstimmend mit dem unten zu erwähnenden im
Musee Cluny Nr. 76. Eines der trefflichsten Beispiele seiner
Gattung (der obere gedrechselte Knopf modern). Auf dem Deckel
zwei Schildhalter, halbbekleidet, ein bärtiger Mann und ein Jüng-
ling, ferner die sieben Tugenden. An den Wänden (je drei Bein-
stücke in quadratischer Marqueterieumrahmung) der Jasonroman.
Semper V, 2. (Ia).

54.London, South-Kensington Museum :Gipsabguss eines
sechsseitigen Kästchens unbekannten Aufbewahrungsortes. Ziem-
lich flacher Deckel (ohne Spitze) mit den gewöhnlichen Putti.
Geschichte der Griseldis, theilweise übereinstimmend mit dem
Louvrekästchen Nr. 80, an den Ecken Thürme, in deren Thorbogen
Figuren stehen.Westwood, p.249, Nr.696—702; SemperIX, 18.(Ia).

55. London, South-Kensington Museum: Rechteckiges
Kästchen. Auf der Vorderseite des Deckels ein Paar Amoretten,
je einen herzförmigen (leeren) Wappenschild haltend. An den
Wänden (je zwei Compartimente an der Vorder- und Rückseite,

1 Gütige Mittheilung des Herrn Hofrathes v. Sokolowski.

Fig. 1. Reliefstreifen der Certosatruhen.
(Palazzo Cagnola in Mailand.)
 
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