Beiträge zur Geschichte der Antwerpner Malerei im XVI, Jahrhundert.
Fig. 8. Dirick Vellen, Die Bergpredigt.
Handzeiclmuug im grossherzoglichen Museum zu Weimar.
Einen Ersatz für die verlorenen oder verschollenen Glasgemälde bieten uns die mit den Buch-
staben D^-V versehenen Handzeichnungen, die, wie gesagt, zum grösstenTheile auf den ersten Blick
als Vorlagen für Glastafeln oder Glasfenster erkannt werden können. Die meisten von ihnen stellen
runde Scheiben vor, in der Art der eben besprochenen. Sie sind fast alle von gleicher Grösse und
haben einen Durchmesser von etwa 28—29 cm. Ausschliesslich ist bei ihnen die Federzeichnung ver-
wendet, die meist noch mit Tusch oder violetter Farbe angelegt ist. Die Strichführung ist sehr ge-
wandt und sozusagen ausgeschrieben, wenn auch manche Umrisse etwas Zittriges und dadurch
Manierirtes haben. Der Stil ist frei und locker und hält zwischen peinlicher Ausführung und breiter
Behandlung richtig Maass. Darum nehmen diese Handzeichnungen unter den ähnlichen gleichzeitigen
Arbeiten einen hervorragenden Rang ein.
Eine Anzahl von solchen runden Blättern lassen sich zu ähnlichen Folgen zusammenstellen, wie
sie bei dem deutschen Künstler Jörg Breu, dessen Thätigkeit mit der unseres Meisters Dirick manche
xxii. . 3
Fig. 8. Dirick Vellen, Die Bergpredigt.
Handzeiclmuug im grossherzoglichen Museum zu Weimar.
Einen Ersatz für die verlorenen oder verschollenen Glasgemälde bieten uns die mit den Buch-
staben D^-V versehenen Handzeichnungen, die, wie gesagt, zum grösstenTheile auf den ersten Blick
als Vorlagen für Glastafeln oder Glasfenster erkannt werden können. Die meisten von ihnen stellen
runde Scheiben vor, in der Art der eben besprochenen. Sie sind fast alle von gleicher Grösse und
haben einen Durchmesser von etwa 28—29 cm. Ausschliesslich ist bei ihnen die Federzeichnung ver-
wendet, die meist noch mit Tusch oder violetter Farbe angelegt ist. Die Strichführung ist sehr ge-
wandt und sozusagen ausgeschrieben, wenn auch manche Umrisse etwas Zittriges und dadurch
Manierirtes haben. Der Stil ist frei und locker und hält zwischen peinlicher Ausführung und breiter
Behandlung richtig Maass. Darum nehmen diese Handzeichnungen unter den ähnlichen gleichzeitigen
Arbeiten einen hervorragenden Rang ein.
Eine Anzahl von solchen runden Blättern lassen sich zu ähnlichen Folgen zusammenstellen, wie
sie bei dem deutschen Künstler Jörg Breu, dessen Thätigkeit mit der unseres Meisters Dirick manche
xxii. . 3