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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 22.1901

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Ludwig, G.: Documente über Bildersendungen von Venedig nach Wien in den Jahren 1816 und 1838 aus dem Archivio di Stato zu Venedig
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https://doi.org/10.11588/diglit.5948#0285
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DOCUMENTE

ÜBER

BILDERSENDUNGEN VON VENEDIG NACH WIEN

IN DEN JAHREN 1816 UND l838
AUS DEM ARCHIVIO DI STATO ZU VENEDIG,

HERAUSGEGEBEN VON

G. LUDWIG.

Vorbemerkung.

Bei Gelegenheit einer Untersuchung in der mo- den, die es ermöglichen, die einzelnen Bilder an
dernen Abtheilung des Staatsarchivs ^u Venedig über ihren früheren Standort ^urück^uverfolgen, so fand
die Frage, wohin die enorme Masse von Kunstschätzen, man es der Mühe werth, diese Ergebnisse zusammen-
die unter der französischen Herrschaft in den Depots zustellen.

angehäuft worden war, gelangt sei, fanden sich viele Da die Provenienzangaben für die Kunstgeschichte

bisher unbekannte Documente über die Ausfuhr von das grösste Interesse haben, so wurde die Ableitung
Gemälden nach den österreichischen Erblanden vor. derselben nach Maasgabe der alten Kataloge voran-
Da bei derselben Gelegenheit auch alle bisher un- gestellt; darauf folgt eine chronologische Zusammen-
bekannten Bilderkataloge der Depots aufgefunden wur- Stellung der Documente.

f. Die Sendungen an das k. k. Belvedere in Wien in den Jahren 1816

und 1838.

Sämmtliche Gemälde, die während der österreichi-
schen Herrschaft aus Venedig in die Erblande abgeführt
wurden, stammen aus den grossen Bilderdepots, welche
unter Pietro Edwards Leitung während der französi-
schen Occupation und der Regierungszeit des Vicekönigs
Eugene Beauharnais angelegt worden waren. Diese
Gemälde hatten sich früher in den ehemaligen Ma-
gistraten, den nun aufgehobenen Klöstern und Scuole
und in gewissen Privatpalästen Venedigs befunden;
ausserdem rührte eine Anzahl von Bildern aus dem
früher der Republik gehörigen Gebiete der Terra ferma
her. Von Rovigo, Brescia und Bergamo jedoch ge-
langten keine Bilder in die venezianischen Depöts.

Eine eingehende Darstellung dieser in der Kunst-
geschichte wohl einzig dastehenden Bilderbewegung und
der damit leider verbundenen Zerstörung und Verschleu-
derung von Kunstschätzen ist im Drucke noch nicht er-
schienen. Handschriftlich jedoch befindet sich im Staats-
archive zu Venedig:

XXII.

1. Allgemeines in dem grossen Manuscripte von
Conte Corniani Algarotti: N° gi All' I. R. Direzione
del Demanio, Venezia Ii 7 Mar^o 1827. Governo, Se-
Zione Camerale, Sessennio 1825—1830, Fascic. V Bjö',
Cassa d' AmmortizzaZ'one N° 50"ji del 182J.

2. Specielles in Pietro Edwards Notizen: Dire-
Zione Generale del Demanio, Ufficio Economato, Büste
Edwards.

Erste Periode. Das Jahr 1816.

Im Anschlüsse an die grossartige, über ganz Eu-
ropa sich erstreckende Bilderbewegung; die dadurch ent-
stand, dass die unter der Herrschaft Napoleons nach
Paris geschleppten Bilder möglichst wieder an ihre alten
Standorte gebracht werden sollten, wurden auch vier-
zehn Bilder aus Venedig nach Wien befördert.

Ein Austausch von Bildern zwischen Venedig und
Wien war möglicherweise geplant, fand jedoch in Wirk-

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