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Gustav Glück.
Bie als Maler von Blumen und Früchten rühmt und neben Daniel Seghers und Jan Philips Van Thielen
nennt:1 es ist dies Jan Van den Hecke, der offenbar kein anderer ist als unser «von Eckh».
Jan Van den Hecke (auch Van Heck genannt), geboren 1620 zu Quaremonde bei Oudenaerde,
trat als Lehrling Abraham Hacks 1637 in die Antwerpner Lucasgilde ein und wird hier 1642 als Frei-
meister erwähnt. Bald darauf soll er nach Rom gezogen sein, wo er der Maler des Herzogs von Bracciano
wurde, sich aber nicht lange aufgehalten haben kann, weil er 1644 schon wieder in Antwerpen nach-
weisbar ist (Van den Branden, Geschiedenis der Antwerpsche Schilderschool, p. 1018). In der Zeit
Fig. 29. Jan Van den Hecke, Hunde mit Jagdbeute und Jagdgerät.
Schlcißheim, königl. Galerie.
zwischen 1644 und 165g kommt sein Name in den Antwerpner Künstlerlisten nicht vor, woraus man
vielleicht schließen kann, daß er während dieser 15 Jahre an anderen Orten tätig gewesen ist. Von
165g an ist er in Antwerpen ansässig; in diesem Jahre nimmt er zwei Schüler auf, 1660 heiratet er
die Witwe eines königlichen Offiziers aus adeligem Hause, 1661 wird ihm ein Sohn gleichen Namens
geboren, der ebenfalls Maler wird, 1672 tritt wieder ein Lehrling bei ihm ein, am 22. August 1684
stirbt er.
Jan Van den Hecke malte nach De Bie große und kleine Figuren, Blumen, Früchte, Tiere und
auch Landschaften. Blumen- und FYuchtstücke seiner Hand kommen in den Inventaren von Antwerpner
1 Het Gulden Cabinet van de edele vry Schilder-Const, Antwerpen 1661, p. 201:
«Niemant in Zee-const can aen Peeters Const ghecomen
Van Thielen en van Neck, en Zeghers inde bloemen.»
Die phonetische Schreibung «van Neck» statt «van Heck» kommt auch sonst bei Mitgliedern derselben Künstlerfamilie vor.
Gustav Glück.
Bie als Maler von Blumen und Früchten rühmt und neben Daniel Seghers und Jan Philips Van Thielen
nennt:1 es ist dies Jan Van den Hecke, der offenbar kein anderer ist als unser «von Eckh».
Jan Van den Hecke (auch Van Heck genannt), geboren 1620 zu Quaremonde bei Oudenaerde,
trat als Lehrling Abraham Hacks 1637 in die Antwerpner Lucasgilde ein und wird hier 1642 als Frei-
meister erwähnt. Bald darauf soll er nach Rom gezogen sein, wo er der Maler des Herzogs von Bracciano
wurde, sich aber nicht lange aufgehalten haben kann, weil er 1644 schon wieder in Antwerpen nach-
weisbar ist (Van den Branden, Geschiedenis der Antwerpsche Schilderschool, p. 1018). In der Zeit
Fig. 29. Jan Van den Hecke, Hunde mit Jagdbeute und Jagdgerät.
Schlcißheim, königl. Galerie.
zwischen 1644 und 165g kommt sein Name in den Antwerpner Künstlerlisten nicht vor, woraus man
vielleicht schließen kann, daß er während dieser 15 Jahre an anderen Orten tätig gewesen ist. Von
165g an ist er in Antwerpen ansässig; in diesem Jahre nimmt er zwei Schüler auf, 1660 heiratet er
die Witwe eines königlichen Offiziers aus adeligem Hause, 1661 wird ihm ein Sohn gleichen Namens
geboren, der ebenfalls Maler wird, 1672 tritt wieder ein Lehrling bei ihm ein, am 22. August 1684
stirbt er.
Jan Van den Hecke malte nach De Bie große und kleine Figuren, Blumen, Früchte, Tiere und
auch Landschaften. Blumen- und FYuchtstücke seiner Hand kommen in den Inventaren von Antwerpner
1 Het Gulden Cabinet van de edele vry Schilder-Const, Antwerpen 1661, p. 201:
«Niemant in Zee-const can aen Peeters Const ghecomen
Van Thielen en van Neck, en Zeghers inde bloemen.»
Die phonetische Schreibung «van Neck» statt «van Heck» kommt auch sonst bei Mitgliedern derselben Künstlerfamilie vor.