Breu-Studien.
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in Nürnberg. Doch haben seine Beziehungen zu Augsburg und Breu jedenfalls auch nach seinem Ab-
gange fortgedauert. Eine zur Vermittlung sehr geeignete Persönlichkeit ist uns sogar bekannt, da uns
urkundlich überliefert ist, daß der Hauptauftraggeber Solis' wie Ammans, Siegmund Feyrabend, am
19. Juli 1540 als Lehrjunge in die Werkstätte Breus eingetreten war.1 Solis bedurfte seiner aber kaum,
ihm waren ohne Zweifel nähere Wege zu Breu bekannt als der über Frankfurt.
1 Vischer, S. 561. — In Augsburg, wo Feyrabend, wie er selbst erzählt, «gar nahe von kind auf erzogen» wurde,
mögen er und Solis zuerst einander begegnet sein. Daß die Anfänge des Verkehres der beiden vor Feyrabends Niederlassung
in Frankfurt 1559 fallen müssen, hatte schon Ubisch (S. 43) vermutet. Nachdem Feyrabend offenbar als Geselle «die blüende
Zeit» seines Lebens in Venedig verbracht hatte, weilte er abermals in Augsburg und zwar stand er in den Diensten Paul Hektor
Mairs, von dem oder von dessen Witwe er gegen 1580 die Holzstöcke Christoph Weiditz' zu dem Augsburger Geschlechter-
buche erwarb, das Mair 1550 bei Kriegstein in Augsburg in Druck gegeben hatte. Vgl. H. Pallmanns Feyrabend-Monographie
im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, N. F. VII, S. 8.
Fig. 35. Breu d. J., Signet Ph. Ulhards.
Hschw. 59.
XXVIII.
14
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in Nürnberg. Doch haben seine Beziehungen zu Augsburg und Breu jedenfalls auch nach seinem Ab-
gange fortgedauert. Eine zur Vermittlung sehr geeignete Persönlichkeit ist uns sogar bekannt, da uns
urkundlich überliefert ist, daß der Hauptauftraggeber Solis' wie Ammans, Siegmund Feyrabend, am
19. Juli 1540 als Lehrjunge in die Werkstätte Breus eingetreten war.1 Solis bedurfte seiner aber kaum,
ihm waren ohne Zweifel nähere Wege zu Breu bekannt als der über Frankfurt.
1 Vischer, S. 561. — In Augsburg, wo Feyrabend, wie er selbst erzählt, «gar nahe von kind auf erzogen» wurde,
mögen er und Solis zuerst einander begegnet sein. Daß die Anfänge des Verkehres der beiden vor Feyrabends Niederlassung
in Frankfurt 1559 fallen müssen, hatte schon Ubisch (S. 43) vermutet. Nachdem Feyrabend offenbar als Geselle «die blüende
Zeit» seines Lebens in Venedig verbracht hatte, weilte er abermals in Augsburg und zwar stand er in den Diensten Paul Hektor
Mairs, von dem oder von dessen Witwe er gegen 1580 die Holzstöcke Christoph Weiditz' zu dem Augsburger Geschlechter-
buche erwarb, das Mair 1550 bei Kriegstein in Augsburg in Druck gegeben hatte. Vgl. H. Pallmanns Feyrabend-Monographie
im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, N. F. VII, S. 8.
Fig. 35. Breu d. J., Signet Ph. Ulhards.
Hschw. 59.
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