Studien zur Geschichte der Architektur Prags 1520—1600.
Das zuerst genannte Portal schließt sich in der Grundform dem einfachen Seitenportale der Sal-
vatorische (vgl. Fig. 44) an. Ein italienisches Motiv, aber freilich in ganz eigener Weise umgestaltet,
sind die Halbkreis- und Kreisrosetten, die neben den unumgänglichen Wappen die Fläche über dem
Türbogen schmücken. Ganz nordisch, gleichsam noch aus gotischem Empfinden geboren, ist die Ein-
beziehung des Türoberlichtes in den ganzen Aufbau mittels eines rechtwinkelig umgebogenen pro-
filierten Rahmens, über dem sich erst ein friesartiger Inschriftstreifen und das schwere Schlui3gesimse
aufbauen. Sehr bezeichnend ist auch das spätgotische Steinmetzzeichen auf dem Gesimsstreifen unter
dem Oberlicht. Vielleicht ist dieses Portal nur das Endglied einer uns verloren gegangenen Entwick-
20*
Das zuerst genannte Portal schließt sich in der Grundform dem einfachen Seitenportale der Sal-
vatorische (vgl. Fig. 44) an. Ein italienisches Motiv, aber freilich in ganz eigener Weise umgestaltet,
sind die Halbkreis- und Kreisrosetten, die neben den unumgänglichen Wappen die Fläche über dem
Türbogen schmücken. Ganz nordisch, gleichsam noch aus gotischem Empfinden geboren, ist die Ein-
beziehung des Türoberlichtes in den ganzen Aufbau mittels eines rechtwinkelig umgebogenen pro-
filierten Rahmens, über dem sich erst ein friesartiger Inschriftstreifen und das schwere Schlui3gesimse
aufbauen. Sehr bezeichnend ist auch das spätgotische Steinmetzzeichen auf dem Gesimsstreifen unter
dem Oberlicht. Vielleicht ist dieses Portal nur das Endglied einer uns verloren gegangenen Entwick-
20*