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Julius v. Schlosser.
nische Kunst als das vorbildliche Gewächs ansieht, oder ob man ihr, wie K. Lange in seiner angeblichen
«Ästhetik des Realismus», noch ein paar andere auserwählte Gemeinplätze anhängt. Als Historiker sind
wir «Theoretiker» und «Skeptiker» vor allem in der ursprünglichen schönen Bedeutung dieser Worte,
des Schauens; so schauen wir die geschichtlichen Phänomene, weder um sie zu «richten», noch um
sie zu «retten», sondern um sie in ihrer Entwicklung zu begreifen. Das scheint die einzig mögliche
Aufgabe auch der Geschichte der Kunst, insoferne sie Wissenschaft sein will.
Julius v. Schlosser.
nische Kunst als das vorbildliche Gewächs ansieht, oder ob man ihr, wie K. Lange in seiner angeblichen
«Ästhetik des Realismus», noch ein paar andere auserwählte Gemeinplätze anhängt. Als Historiker sind
wir «Theoretiker» und «Skeptiker» vor allem in der ursprünglichen schönen Bedeutung dieser Worte,
des Schauens; so schauen wir die geschichtlichen Phänomene, weder um sie zu «richten», noch um
sie zu «retten», sondern um sie in ihrer Entwicklung zu begreifen. Das scheint die einzig mögliche
Aufgabe auch der Geschichte der Kunst, insoferne sie Wissenschaft sein will.