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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 29.1910-1911

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I. Teil: Abhandlungen
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Weixlgärtner, Arpad: Ungedruckte Stiche: Materialien und Anregungen aus Grenzgebieten der Kupferstichkunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.6176#0310
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2g8 Arpad Weixlgärtner.

goldeter Bronze oder mit Bildchen en verre eglommise in Rahmen aus vergoldeter gravierter Bronze
auch vergoldete Kupferplatten als Appliken verwendet, bei dem einen Schranke (Inv.-Nr. 338g, Fig. 18)
an den Seiten und oben, bei dem andern (Inv.-Nr. 3402) nur hinten. Von den rein ornamentalen Platten
(eine große mit Bandwerk in Hochätzung auf der Rückseite des ersten, vier kleinere gravierte mit Roll-
werk an den Seitenwänden des zweiten) kann hier natürlich abgesehen werden; die übrigen aber, zwölf

Fig. 18. Rudolfinisches Kabinett mit vergoldeten radierten Kupferplatten als Appliken.

Wien, Hofmuseum.

Stück, die eine Folge von Landschaften bilden, acht auf dem ersten, vier auf dem zweiten Kasten, in-
teressieren schon darum, weil sie uns mit einem sonst nicht nachweisbaren Künstler bekannt machen.
Die acht Platten des ersten Kabinetts sind von Friedrich Bartsch1 und nach ihm von Passavant2 und
Nagler3 verzeichnet und beschrieben, und zwar von Bartsch anläßlich einer Restaurierung des Möbel-
stückes im Jahre 1843, bei der anscheinend die Platten herabgenommen und von ihnen ein paar Ab-
drucke auf Chinapapier hergestellt wurden. Merkwürdigerweise sind weder bei Bartsch noch sonst in
der Fachliteratur die vier Platten des zweiten Schrankes, die, wie schon bemerkt, zur selben Folge wie
die acht des ersten gehören, auch nur erwähnt. Sie seien daher hier angeführt:

1 Die Kupfcrstichsammlung der k. k. Hofbibliothek in Wien, Wien 1854, S. 141, Nr. 1626 — 1633.

2 Peintre-Graveur IV, S. 185. 3 Monogrammisten 11, S. 224, Nr. 589.
 
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