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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 29.1910-1911

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I. Teil: Abhandlungen
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Weixlgärtner, Arpad: Ungedruckte Stiche: Materialien und Anregungen aus Grenzgebieten der Kupferstichkunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.6176#0370
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358

Arpad Weixlgärtner.

7. Landsknecht, nach rechts, mit der Linken eine Fahne schwingend. Signiert an der Seite
rechts. 120 : 85 mm. Auf dem Blatte hat sich ein bif3chen der Reiter von der gegenüberliegenden Seite
(Nr. 9) abgedruckt (S. 125, Nr. 305).

8. Landsknecht, nach rechts, mit beiden Händen ein Feuerrohr haltend. Signiert links oben.
118 : 83 mm (S. 125, Nr. 3o6).

Beide Blättchen auf gemeinsamem Untersatze.

9. Feldherr, auf sich bäumendem Roß, nach rechts, in der Linken einen Schild, in der Rechten
ein «Regiment» (?), auf dem Haupte ein Federbarett. Signiert rechts oben. 123 : 90 mm (S. 126,

Nr. 307).

Kopie nach der hier abgebil-
deten Radierung (Figg. 36 u. 37).

10. Landsknechtspfeifer, spie-
lend, von hinten, auf dem Rücken
ein dreifaches Flötenfutteral. Si-
gniert links oben. 123 : 74 mm.
Auf dem Blatte hat sich ein wenig
der Landsknecht mit dem Ge-
wehr von der gegenüberliegenden
Seite (Nr. 8) abgedruckt (S. 126,
Nr. 3o8).

Beide Blätter auf gemein-
samem Untersatze.

11. Landsknecht, stehend,
von vorne, in der Rechten eine
Stange, die Linke hinter dem
Rücken. Signiert links an der
Seite. i23 : 78 mm. Auf dem
Blatte hat sich der Trommler
von der gegenüberliegenden Seite
(Nr. i3) schwach abgedruckt
(S. 127, Nr. 3o9).

12. Fama, nach rechts, in
jeder Hand ein gewundenes Horn
haltend. Signiert an der Seite

rechts. 125 : 81 mm. Auf dem Blatte hat sich der schlafende Cupido von der gegenüberliegenden
Seite (Nr. 14) leicht abgedruckt (S. 127, Nr. 3io).
Kopie nach B. 217.

Beide Blätter auf gemeinsamem Untersatze.

13. Landsknechtstrommler, von vorne, trommelnd. Signiert links oben. 123 : 83 mm. Auf dem
Blatte hat sich der stehende Landsknecht von der gegenüberliegenden Seite (Nr. 11) ein bißchen ab-
gedruckt. Auf Untersatz (S. 128, Nr. 311).

14. Amor, auf einem Totenkopf schlafend. Signiertoben. 124:81mm. Auf Untersatz (S. 128,
Nr. 312).

Nach den ähnlichen Maßen und dem gleichen Papier, dessen Wasserzeichen aber nicht zu er-
kennen ist, zu urteilen, gehören die vierzehn Blättchen, wohl alle Kopien, aber von einer des Stechens
kundigen Hand, sicherlich zusammen. Alle sind mit spitzer schwarzer Feder gezeichnet und mehr
oder minder braunfleckig, am stärksten die ersten beiden.

Einen viel charakteristischeren Eindruck von der typischen Stecherzeichnung als die eben beschrie-
benen Arbeiten der Solis-Werkstatt aber rufen zwei mit der Feder auf Pergament gezeichnete

Fig. 38.

Johann Wierix, Der Verrat des Judas. Stichmäßige Federzeichnung
auf Pergament, datiert von 1599.
Wien, Hofmuseum.
 
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