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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 33.1916

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I. Theil: Abhandlungen
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Planiscig, Leo: Geschichte der venezianischen Skulptur im XIV. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.6168#0099
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Geschichte der venezianischen Skulptur im XIV. Jahrhundert.

9.1

Der gleiche Ty-
pus für die Figur des
Beato mit den in Lok-
ken stilisierten Haaren
kommt noch einmal
an der Unterseite die-
ses Reliefs vor, ein
drittes Mal an dem
bereits besprochenen
Relief der Vorderseite.

Die beiden Jüng-
lingsfiguren (Engel mit
Nimben), welche die
Enden des Leintuches
halten, verraten deut-
lich ihren pisanischen
Ursprung, stehen aber
stilistisch näher den
Trägern der Baldachin-
vorhänge am Castel-
lano-Grabmal zu Tre-
viso oder ähnlichen
Figuren an den Grä-
bern in Sta. Chiara zu
Neapel als jenen der
Mittelstütze der St.
Lukas-Arca in Padua,
die eine schematische
Dicke des Gesichtes
aufweisen, welche un-
seren Engeln gänzlich
fehlt.

Das Motiv des
in einem Leintuche
von zwei Engeln ge-
tragenen Toten und
der dahinter stehen-
den Reihe meist ado-
rierender Personen ist
französischen Ur-
sprunges *, aber bereits
unter den Sienesen ver-
breitet. Es hat den An-,
schein, als ob jene Ver-
zweigung der Schule

1 Z. B. am Tympa-
non der rechten Tür des Do-
mes zu Amiens (XIII. Jahr-
hundert).

Fig. 56. Grabmal des Duccio degli Alberti (l336).
Venedig, Frari-Kirche.
 
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