Journal für Freunde der Religion und Litteratur (11.1780)

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Z.
Fortsetzung der Briefe der Frau Amtmännin von A
U. Z. an ihren Sohn in Wien; nebst den Ant-
Worten des Sohns.
Der Anfang davon im zten Heft dieses Journ. VSM
vorigen Jahr S. 470»
!I. Brief.
Lieder Fritz!
Den 27. Gkt. »77..
letzter Brief hat nm und unferm Herrn Pfarrer
nicht so wo! gefallen, wie du dir leicht vorstellett
wirst, denn du sprichst viel zu gut Von den Katholiken.
Du weißt doch , was du von Jugend auf unter ihnen ge-
höret und gesehen hast, und von deiner Konfirmation
her wirst du dich noch erinnern, wie abscheulich ihre
Religion ist. Ist das auch vernünftig , wenn man vor
einem ölvsen Bild niederkniet und es anbetet - oder wenn
man durch Wallfarthen den Himmel verdienen will?
Nichts von dem unverantwortlichen Greuel zu gedenken,
daß sie den armen Laien im heiligen Aben'omal (wenn
sie anders eines haben) dm Kelch rauben.
Ich bin zwar nicht so gelehrt - wie du , oder wie du
dir zu seyn einbildest ; aber was ich durch den Unterricht
Meines seligen Vaters von der Religion gelernt habe,
ist so fest in meinem HertzM eingedrüket, daß mich kein
Mensch, er sey noch so gelehrt, eines andern überzeu-
gen wird. Auch erinnere ich mich noch wol, von dei-
nem seligen Vater, der lange unter Katholjken lebeü
Mußte, mehr als einmal gehört zu haben , wie oft er in
Gefahr stund, von ihnen verführt zu werden, und wie
vie»