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Dritter Aufzug,
Erster Auftritte
GeradwinLsl. Der Marquis»
Gerad. Du dauerst mich, guter Freund! Die Liebe
muß den edlen Staub der Wißenschaften nicht ver-
stäuben.
Marqu. Henriette ist reizend, ehrbar; Philosophie
vermag hier nichts.
Gerad. Gantz reckt; wenn man aber zwey Hasen jaget,
erwischt man oft keinen von beyden: du jagest nach
Ehre, dies ist eine eifersüchtige Gebieterin , dre kei-
ne andre neben sich düstet.
Marqu. Ich könnte wol den Schluß umwenden , und be-
weisen , daß der Ruhm noch emen Gekehrten neben
sich dultet, dem man oft alles Glük des Ruhms
Zu danken hat, und eben dieser besindet sich in Hen-
riettens Gefolg.
Gerad. Was meynft du denn für einen Gefehrden?
Marqu. Geld, guter Freund.
Gerad. Ich versteh dich schon.
Marqu. Du bist ein zu guter Rechenmeister , daß du
das nicht merken soltest»
Gerad. Hm ja ! es ist was dran.
Marqu. Wir wollen einmal eine Untersuchung über die
Gelehrten anstellen. Talente bringen einen geringen
Schimmer von Ruhm hervor, aber jene erhalten
ihn, welche Talente nähren und unterstützen; der
Ruhm, den man kauft, kostet nicht fo viel Mühe,
und verbreitet sich weiter als der, den man verdie-
net. Wir wollen uns also auch in den Stand fetzen
ihn Zu kaufen - so wird unsre Arbeit gantz kurtz
werden» Gerad.
Dritter Aufzug,
Erster Auftritte
GeradwinLsl. Der Marquis»
Gerad. Du dauerst mich, guter Freund! Die Liebe
muß den edlen Staub der Wißenschaften nicht ver-
stäuben.
Marqu. Henriette ist reizend, ehrbar; Philosophie
vermag hier nichts.
Gerad. Gantz reckt; wenn man aber zwey Hasen jaget,
erwischt man oft keinen von beyden: du jagest nach
Ehre, dies ist eine eifersüchtige Gebieterin , dre kei-
ne andre neben sich düstet.
Marqu. Ich könnte wol den Schluß umwenden , und be-
weisen , daß der Ruhm noch emen Gekehrten neben
sich dultet, dem man oft alles Glük des Ruhms
Zu danken hat, und eben dieser besindet sich in Hen-
riettens Gefolg.
Gerad. Was meynft du denn für einen Gefehrden?
Marqu. Geld, guter Freund.
Gerad. Ich versteh dich schon.
Marqu. Du bist ein zu guter Rechenmeister , daß du
das nicht merken soltest»
Gerad. Hm ja ! es ist was dran.
Marqu. Wir wollen einmal eine Untersuchung über die
Gelehrten anstellen. Talente bringen einen geringen
Schimmer von Ruhm hervor, aber jene erhalten
ihn, welche Talente nähren und unterstützen; der
Ruhm, den man kauft, kostet nicht fo viel Mühe,
und verbreitet sich weiter als der, den man verdie-
net. Wir wollen uns also auch in den Stand fetzen
ihn Zu kaufen - so wird unsre Arbeit gantz kurtz
werden» Gerad.