Metadaten

Karl und Faber Kunst- und Literaturantiquariat; Karl und Faber Kunst- und Literaturantiquariat [Hrsg.]
Katalog / Karl & Faber, München (Nr. 77): Handzeichnungen, Graphik, alte Stadt-Ansichten — München: Karl & Faber, 1941

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.68210#0012
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
10 I. Handzeichnungen
(R i d i n g e r)
Thienemann schreibt darüber: „Hier ist ein Fehler begangen. Entweder ist dieser Hirsch viel
früher als 1773 erlegt, oder Joh. El. Ridinger hat ihn nicht gezeichnet“ (was durch unsere
Zeichnungwiderlegt wird) „weil er bereits 1767 starb. . . . Die Tafel ist recht ge-
lungen und gehört zu den besten dieser Sammlung. Der stolze Hirsch charakterisiert sich dadurch,
daß er Eichenlaub im Maul hat.“
Aus Sammlung C. F. G. R. Schwerdt (Cat. III. S. 216), der die Zeichnung, wohl bewogen durch
die anderslautende Beschriftung Ridingers auf der Rückseite d. Blattes, fälschlicherweise als Vor-
zeichnung zu Th. 253 ansieht.
60 — Dressierter Hühnerhund u. bekappter Jagdfalke, daneben am Baum eine
Flinte u. Jagdbeute (Hase, Fasan, Schnepfen). Lavierte Federzeichnung in
Sepia. 17,5:23 cm. 750.--
Sign. u. dat. „J. E. Ridinger inv. et del. 1756“. Schönes u. charakteristisches Blatt, der Original-
entwurf im Gegensinn zu Th. 308 — Nr. 66 der Folge „Abbildungen der wundersamsten Hirsche“.
Aus Schwerdt Collection. [Cat. III, 217; „Of pecular interest, as it might be the title-page to
„Jäger u. Falkoniere mit ihren Verrichtungen“, which Thienemann mentions under Nr. 113. but
says he has never seen“.]
Ein Abdruck des Stiches liegt bei.
61 — Ein Hirschpaar, vom Blitz getroffen. Lavierte u. weiß gehöhte Kreidezeich-
nung auf blau-grünl. Papier. Oval. 28:33 cm. 800.—
ßign. u. dat. „Johann Elias Ridinger inv. et delineavit A° 1756“.
Vorzeichnung zu Th. 349 (= BI. VI der Folge „Besondere Ereignisse . . . bei der Jagd“), von
vortrefflicher Erhaltung, aus Sammlung C. F. G. R. Schwerdt (Catalogue III, S. 215).
Ein Abdruck des Stiches liegt bei.
62 — Der Falke schlägt den Hasen, rechts die Hundemeute. Bleistift u. Kreide.
24:30 cm. 500.—
Vorzeichnung zu Thienemann 784.
Aus Ridinger’s Kunstnachlaß, Weigel, Leipzig 1869, Nr. 341. — Sammlungen: Geller u. Ehlers.
63 Rugendas (Ph. d. Ä.). Artillerie mit Gespannen. Lav. Sepiazeichnung, ca. 1700.
20:14 cm. 180.—
64 — Tanz in einem Militär-Lager. Lavierte Federzeichnung. 29:18 cm. 120.—
Aus Slg. Campe (Lugt 1391).
65 Rugendas (G. Phil. d. J.). Esther vor Ahasver (?). Weiß gehöhte Rötelzeich-
nung, um 1750. 60:48 cm. 50.—
Wohl Nachzeichnung. — Zuschreibung von alter Hand.
66 Runk (Ferd.). Alpenlandschaft mit Gletscher. Talabschluß mit Sennhütten u.
Viehherden. Gouache, ca. 1790. 52:36 cm. ' 200.—
Kleine Beschädigungen im rechten Bildrand (durch Abreibung?)
67 — Gletscherlandschaft mit Gletscherbach, den eine Kuhherde durchschreitet.
Gouache, ca. 1790. 55:35 cm. 200.—
Monumentales Blatt, sehr charakteristisch für die Gebirgsmalerei um 1800.
68 Schallhas (C. Phil.). Kain u. Abel’s Opfer in bergiger Landschaft. Aquarell. Um
1790. 65:43 cm. 250.—
C. Phil. Schallhas, geb. Preßburg 1767, Schüler, dann Lehrer an der Wiener Akademie, gest.
Wien 1797. — Aus J. A. Boerner's Sammlung (1864).
69 Tavella (C. A.). Mercur schläfert durch sein Spiel Argus ein. Federzeichnung
1733. 42:30 cm. Sign. u. dat. 125.—
Charakteristisches Blatt.
70 Unbekannter Nürnberger Meister, um 1731. Entwurf für das figürliche Eck-
stück eines „Meilenzeigers“ für die Homann’sche Offizin, Nürnberg 1731. La-
vierte Federzeichnung. Ca. 20:39 cm. 75.—
71 Unbekannter deutscher Meister, um 1770. Der Tanz um das goldene Kalb.
Sepia. 57:42,5 cm. 30.—
72 Unbekannter deutscher Meister, gegen 1800. Studie zum bethlehemit. Kinder-
mord. Bleistift u. Rötel. 45:35 cm. 20.—
73 Wagner (Joh. Georg). Landschaft mit einem auf einem Esel reitenden Hirten
u. Kühen. Sepia. Um 1760. 47:30 cm. 90.—
J. G. Wagner, Schüler von Chr. W. E. Dietrich (Dietricy) u. Roos, starb schon 25jährig. — Alte
Zuschreibung.
74 Weirotter (Frz. E.). Kanal-Landschaft. Sepia u. Feder. 24:15,5 cm. 220.—
 
Annotationen